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Hamburg demografiefest gestalten: Demografie-Konzept Hamburg 2030 fortschreiben

Donnerstag, 25.02.2016

Der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg will mit seinem Demografie-Konzept „Hamburg 2030 Mehr-Älter-Vielfältiger“ (Drs. 20/11107) die Chancen und Herausforderungen des demografischen gesellschaftlichen Wandels in allen Politikbereichen gestalten. Der generationengerechte Umbau der Stadt soll im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern fortgeschrieben und weiterentwickelt werden.

In einer Großstadt wie Hamburg sind die demografischen Herausforderungen und Entwicklungen der Lebenswelten sehr unterschiedlich. Deshalb soll ein Schwerpunkt auf der Demografie-Festigkeit der jeweiligen Stadtteile und Quartiere liegen. Demografiefeste Quartiere bieten hinsichtlich der Wohn- und Begegnungsqualität die strukturellen Voraussetzungen, dass eine altersgemischte und vielfältige Bevölkerung durch nachbarschaftliche Unterstützung, wohnortnahe Versorgung und interkulturellen Austausch das gemeinschaftliche Leben im Quartier positiv und langfristig gestalten kann.

Dazu sollen die Entwicklungslinien, die Nutzung von vorhandenen Potenzialen, besonders im ehrenamtlichen Bereich, aber auch die Verzahnung von Engagement und Hilfsangeboten so zusammen geführt werden, dass das Zusammenleben der Generationen in den unterschiedlichen Quartieren unterstützt werden kann.

 

Zu einer generationengerechten Stadt gehört auch, dass offene Angebote für Seniorinnen und Senioren in ausreichender Anzahl vorhanden sind. An der Weiterentwicklung sind die bezirklichen Seniorenbeiräte und Seniorendelegiertenversammlungen zu beteiligen. Dabei sollen auch generationsübergreifende Perspektiven berücksichtigt werden. Allen älteren Hamburger Bürgerinnen und Bürgern soll außerdem ein regelmäßiges Angebot für einen präventiven Hausbesuch unterbreitet werden, um medizinische, pflegerische oder soziale Unterstützungsbedarfe zu besprechen und gegebenenfalls auf Wunsch einleiten zu können.

 

Die Bürgerschaft möge beschließen:

Der Senat wird ersucht,

1. das Demografie-Konzept „Hamburg 2030 Mehr-Älter-Vielfältiger“ im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern fortzuschreiben und hierzu neben einer frühzeitigen Beteiligung der Bezirke und des Landesseniorenbeirats unter anderem eine online-Diskussion durchzuführen, an der sich alle Hamburgerinnen und Hamburger beteiligen können.

2. bei der Fortschreibung des Demografie-Konzepts

a) einen Schwerpunkt auf die Demografie-Festigkeit der Stadtteile und Wohnquartiere im Sinne eines guten Zusammenlebens aller Generationen zu legen;

b) eine ressort- und generationenübergreifende Strategie für eine demografiefeste Quartiersentwicklung zu erarbeiten, die den unterschiedlichen demografischen Entwicklungen in den Stadtteilen Rechnung trägt, Potenziale aufzeigt und ressortabgestimmte Optionen (im Sinne eines Instrumentenbaukastens) für die lokalen Quartiersentwicklungen beinhaltet;

c) die je nach Stadtteil unterschiedlich ausgeprägte Einkommenslage der Menschen ebenso zu berücksichtigen, wie den Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund;

3. eine ausreichende Anzahl an offenen Angeboten für Seniorinnen und Senioren zu berücksichtigen, die sich an den Wünschen und Bedürfnissen der älteren Menschen orientiert.

4. ein regelmäßiges Angebot für einen präventiven Hausbesuch vorzusehen, um medizinische, pflegerische oder soziale Unterstützungsbedarfe besprechen und gegebenenfalls auf Wunsch einleiten zu können.

5. zu prüfen, ob das kommunale Gesundheitsförderungsmanagement (KGFM) der Bezirke als ein Baustein der demografiefesten Quartiersentwicklung gestärkt werden soll. Hierbei soll insbesondere die Arbeit der Gesundheits- und Pflegekonferenzen berücksichtigt werden.

6. der Bürgerschaft bis Ende 2016 über die Fortschritte zu berichten.

 

sowie
  • der Abgeordneten Christiane Blömeke
  • Olaf Duge
  • Mareike Engels
  • René Gögge
  • Dr. Carola Timm (GRÜNE) und Fraktion