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Jugendverbandsarbeit stärken – Förderung der Jugendverbände und Gruppen im Landesförderplan erhöhen

Montag, 12.02.2018

In Hamburg sind über 60 Verbände als Träger der freien Jugendhilfe anerkannt – so viele wie in keinem anderen Bundesland. Viele Tausende Kinder und Jugendliche sind in Hamburg Mitglied in einem Jugendverband, sind dort ehrenamtlich engagiert und erwerben soziale Kompetenzen. Die frühe Übernahme von Aufgaben und Mitgestaltung durch die Kinder und Jugendlichen – freiwillig und in einem von ihnen selbst gewählten thematischen Zusammenhang – hat zudem große zivilgesellschaftliche Bedeutung: So ist die Bereitschaft, für sich und andere gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen, stärker ausgeprägt als in vergleichbaren Altersgruppen, und bleibt es oft über das Jugendalter hinaus.

Die Förderung der Jugendverbandsarbeit findet ihre gesetzliche Grundlage in §§ 11 und 12 des Achten Sozialgesetzbuches (SGB VIII). In Hamburg sind Förderprogramme für die Jugendverbandsarbeit im Landesförderplan Familie und Jugend veröffentlicht.

Seit 2011 ist die Jugendverbandsarbeit in Hamburg von der Haushaltskonsolidierung ausgenommen. Die Förderung der Jugendverbände beläuft sich im Haushaltsplan 2017/2018 auf rund drei Millionen Euro jährlich. Die Situation der in der Zahl gewachsenen anerkannten Jugendverbände ist in den vergangenen Jahren geprägt von einer zunehmenden Zahl von Kindern und Jugendlichen und gleichzeitig einem inhaltlichen Aufgabenzuwachs, wie z.B. der Integration einkommensschwacher Kinder und Jugendlicher. Die Anträge der Jugendverbände sind daher mittlerweile regelhaft höher als der zur Verfügung stehende Haushaltsansatz.

Die Bürgerschaft möge beschließen:

Der Senat wird ersucht, die Jugendverbandsarbeit im Rahmen der Haushaltsaufstellung, Haushaltsplan-Entwurf 2019/2020, Einzelplan 4 – Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration, in der Weise zu stärken, dass die Zuwendungen für Jugendverbandsarbeit um 200.000 Euro p.a. erhöht werden.

 

sowie
  • Anna Gallina
  • Dr. Stefanie von Berg
  • Martin Bill
  • Mareike Engels
  • Dr. Anjes Tjarks (GRÜNE) undFraktion