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Medienbunker Feldstraße

Dienstag, 11.07.2017

zur Drs. 21/9579

 

Nach den Plänen des jetzigen Erbbauberechtigten des Bezirks Hamburg-Mitte soll der sogenannte Medienbunker Feldstraße einen fünfstöckigen Aufbau erhalten, der auf dem Dach und den Terrassen begrünt wird. In der neuen Anlage sollen sich Bürgerinnen und Bürger kostenfrei aufhalten und erholen können. Die erbbauberechtigte Matzen Immobilien plant in diesem Zusammenhang erhebliche, auch der Allgemeinheit zugutekommende Investitionen. Im Gegenzug soll das bestehende Erbbaurecht verlängert werden, ohne dass dafür ein Einmalentgelt oder ein laufender Erbbauzins zu zahlen ist.

Der Medienbunker ist heute Standort verschiedener Unternehmen, insbesondere aus den Bereichen Musik, Film und Medien. Hier findet eine musikbezogene kulturelle oder kulturwirtschaftliche Nutzung statt, wie z.B. durch das Internetradio ByteFM, der Musikclub Übel & Gefährlich, der Konzertsaal Bunkerrauschen, den das Hamburger Konservatorium und die Formation Weißer Rausch nutzen, die Hamburg School of Music und das Ensemble Resonanz mit dem Konzert-, Proben- und Veranstaltungssaal „resonanzraum" sowie Angebote des Musikalienhändlers JustMusic oder des transnationalen Theater- und Perfomanceprojektes Hajusom.

In den vorausgegangenen umfassenden Beratungen zu dem Bauprojekt insbesondere im Bezirk Hamburg-Mitte wurde auf die große Bedeutung dieser ansässigen Betriebe und Einrichtungen für den Stadtteil und Hamburg insgesamt hingewiesen. Gleichzeitig wurden in den Beratungen die lange Bauzeit und die umfangreichen baulichen Maßnahmen dargestellt.

Vor diesem Hintergrund und angesichts der Bedeutung der derzeitigen Nutzung erscheint es daher unerlässlich, dass trotz der Dauer und des Umfangs der Baumaßnahmen eine Beeinträchtigung der Arbeit der heutigen Nutzerinnen und Nutzer möglichst vermieden werden sollte.

 

Vor diesem Hintergrund möge die Hamburgische Bürgerschaft beschließen:

Der Senat wird ersucht,

sich gegenüber dem Investor dafür einzusetzen, dass

1. in der Bauphase ein Informationsaustausch zwischen Bauleitung und den ansässigen Betrieben durchgeführt wird,

2. dieser Beeinträchtigungen der ansässigen Betriebe und Einrichtungen möglichst vermeidet bzw. unvermeidbare Beeinträchtigungen so gering wie möglich hält.

3. dieser den Verein Hildegarden e.V. weiterhin in die konzeptionelle Arbeit zur historischen Aufarbeitung des Bunkers maßgeblich einbindet.

Der Senat wird zudem ersucht,

4. der Bürgerschaft über den Fortgang des Projekts im Jahr 2019 zu berichten.