Ehemalige Mülldeponie Höltigbaum

Montag, 17.11.2008

Die Mülldeponie Höltigbaum am Hagenweg in Rahlstedt war zwischen 1974 und 1982 in Betrieb. Abgelagert wurden Hausmüll, Sperrmüll und hausmüllartige Abfälle sowie Boden und Bauschutt. Entstanden sind zwei Müllberge, die anfänglich auch unter dem Namen „Meiendorfer Schweiz“ bekannt waren. Die Müllberge bilden Methangas, das wirtschaftlich genutzt wird.

 

In diesem Zusammenhang frage ich den Senat:

 

1. Welche einmaligen oder wiederkehrenden Maßnahmen beispielsweise zur Sanierung, Nachsorge, Sicherung oder Entwicklung der Altdeponie wurden in den Jahren 2004, 2005, 2006, 2007 und 2008 (bislang) ergriffen?

2. Wie viel haben diese Maßnahmen gekostet?

3. Seit wann wird der Deponie Gas entnommen?

4. Wie viel m3 Deponiegas mit welchem Energiegehalt wurden seit Beginn der Gasförderung entnommen?

5. Wie viel davon wurde in den Jahren 2004, 2005, 2006, 2007 und 2008 (bislang) entnommen?

6. Laut Drucksache 16/2022 wird das Deponiegas als Zusatzbrennstoff zum Betreiben einer Gasturbine mit einer jährlichen Stromproduktion von ca. 2000 MWh eingesetzt. Das Kraftwerk erzeugt Dampf für eine Druckerei sowie Wärme für das örtliche Fernwärmenetz zur Beheizung von Wohnhäusern. Berichten zufolge war das Kraftwerk jedoch vor einiger Zeit defekt.

a) Ist das Heizkraftwerk wieder in Betrieb bzw. wurde mittlerweile ein neues Heizkraftwerk errichtet?

b) Welche Leistung hat das Kraftwerk?

c) Welche Betriebe und welche Wohnungen werden durch das Kraftwerk versorgt?

d) Inwieweit können bzw. sollen weitere Betriebe oder Wohnungen an das Kraftwerk angeschlossen werden?

e) Inwieweit wird das Deponiegas auch für andere Zwecke verwendet?

f) Was passiert mit dem Deponiegas im Falle eines Ausfalls des Heinzkraftwerks?

7. Welche Erlöse wurden durch die wirtschaftliche Nutzung des Deponiegases in den Jahren 2004, 2005, 2006, 2007 und 2008 (bislang) erzielt?

8. Voraussichtlich wie lange wird die Entnahme von Deponiegas noch andauern?

9. Inwieweit wird gewährleistet, dass Regenwasser nicht in der Altdeponie versickert?

10. Sind die Müllberge für Freizeitnutzungen geeignet?

 Wenn ja: Unter welchen Voraussetzungen? Inwieweit gibt es diesbezüglich Überlegungen oder gar konkrete Planungen?

 Wenn nein: Warum nicht?

11. Sind die Müllberge als Standorte für Windkraftanlagen geeignet?

 Wenn ja: Unter welchen Voraussetzungen? Inwieweit gibt es diesbezüglich Überlegungen oder gar konkrete Planungen?

 Wenn nein: Warum nicht?

 

Antwort des Senats