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Ergebnisse des Pilotprojekts „Berufsschulvorbereitungsklassen für junge Flüchtlinge (AVM-Dual)“

Freitag, 11.11.2016

Unter den nach Hamburg kommenden Flüchtlingen sind auch unbegleitete Jugendliche und Jungerwachsene. Spracherwerb, Bildung und Ausbildung sind die wichtigsten Maßnahmen, um ihnen möglichst schnell ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen und gesellschaftlich zu integrieren.

Das Hamburger Institut für Berufsbildung hat im Schuljahr 2014/ 2015 ein Pilotprojekt zur integrierten Sprachförderung und beruflichen Qualifizierung in Hamburger Betrieben von jungen Flüchtlingen gestartet. Dies war ein wichtiger Schritt zur Reform der beiden bisherigen Bildungsgänge BJV-M und VJ-M hin zu einer dualisierten Bildungsmaßnahme in Anlehnung an die erfolgreiche Ausbildungsvorbereitung AV-Dual. In Umsetzung des von der Bürgerschaft beschlossenen Antrages der Regierungsfraktionen (Drs. 21/1953) wurde dieses Schulangebot zu Beginn dieses Jahres verstetigt. Alle Klassen der Bildungsgänge VJ-M und BVJ-M, die zum Schuljahr 2015/2016 eingerichtet wurden, wurden ab 1. Februar 2016 in das neue ganztägige Schulangebot „AVM-Dual“ integriert.

AVM-Dual ersetzt schrittweise alle bisherigen Halbtagsschulangebote für junge Flüchtlinge und verknüpft intensive Sprachförderung, Schulunterricht und betriebliche Praktikumsphasen. Nach einem mehrmonatigen Vorbereitungs- und Sprachunterricht schließen sich mehrmonatige dualisierte Phasen an, in denen die Jugendlichen wöchentlich drei Tage in der Schule und zwei Tage im Betrieb lernen.

Wir fragen den Senat:

1. Welche Ziele werden mit den AVM-Dual-Klassen angestrebt?

2. In welchen Schritten und Zeitabläufen wird ein junger Flüchtling, dessen schulischer/beruflicher Werdegang unbekannt ist, in die Schule eingegliedert?

3. Wie viele junge Flüchtlingen mit welchem Aufenthaltsstatus nehmen zur Zeit an AVM-Dual teil?

4. Wie viele und welche Berufsschulen organisieren AVM-Dual?

5. Wie viele AVM-Dual-Klassen gibt es an den Berufsschulen? (bitte insgesamt und getrennt nach Schulen angeben).

6. Wie viele Lehrerstellen und weitere Personalstellen werden den Schulen für AVM-Dual-Klassen zur Zeit zugewiesen ? Welche Qualifizierungsangebote werden den eingesetzten Lehrkräften angeboten?

7. Die Einführung des neuen Bildungsangebotes wird eng vom HIBB sowie vom Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI) begleitet. Welche konkreten Maßnahmen, auch zur Unterstützung der Lehrkräfte, werden hiervon umfasst und wie ist der Umsetzungsstand der einzelnen Maßnahmen (u. a z. B. Netzwerktreffen, Lehrmaterialien, Konzept zur integrierten Sprachförderung etc.)

8. Wie viele Schülerinnen und Schüler mit Fluchthintergrund bzw. Migrationshintergrund werden noch in anderen Angeboten als AVM-Dual beschult?

9. Wie viele der Schülerinnen und Schüler müssen (erst-)alphabetisiert werden? In welchem Rahmen findet dies statt?

10. Wie viele Praktikumsplätze stehen für AVM-Dual zur Verfügung? In welchen Branchen finden diese Praktika überwiegend statt?

11. Gelingt es, hinreichend betriebliche Integrationsbegleiter zu gewinnen? Wenn ja, wie viele Integrationsbegleiter sind zur Zeit eingestellt? Wie konkret stellt sich deren Aufgabenbereich dar?

12. Wie viele Schülerinnen und Schüler haben seit Beginn von AVM-Dual den Übergang in eine Berufsausbildung gefunden bzw. wie hoch ist die Übergangsquote?

13. Wie hoch ist das Finanzvolumen für AVM-Dual?

 

  • Kazim Abaci (Fachsprecher:in Migration, Integration und Geflüchtete)