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Wohnperspektiven für Frauenhausbewohnerinnen

Freitag, 19.08.2016

Eine Gruppe der vordringlich Wohnungssuchenden ist die Gruppe der Frauenhausbewohnerinnen und ihre Kinder. Die Verweildauer in den letzten Jahren war durchgehend höher, als der reine Schutzbedarf der Frauen (und Kinder) es erfordert hätte. Dies liegt u.a. daran, dass sie keine Wohnung finden. Dies ist belastend für die Frauen, bedeutet aber auch, dass Kapazitäten in den Frauenhäusern länger vorgehalten werden müssen, die dann anderen Frauen in einer akuten Notsituation fehlen können. Wichtig für Frauenhausbewohnerinnen ist für sich eine neue Lebensperspektive entwickeln zu können. Dazu gehört eigener Wohnraum, aber auch ein existenzsichernder Job. Ansonsten droht im schlimmsten Fall die Rückkehr in die alten gewaltbelasteten Strukturen. In Hamburg werden Frauenhausbewohnerinnen bei der Wohnungssuche durch „VIVIENDA - Wohnung für Frauen“ unterstützt. Dieses Projekt gehört zur Lawaetz - wohnen & leben gGmbH und ist nicht nur bei der Wohnungssuche, sondern auch beim Einzug und in der Übergangszeit in der neuen Wohnung eine Unterstützung für die Frauen. Bei Bedarf übernimmt VIVIENDA außerdem eine Sicherungsleistung gegenüber der*m Vermieter*in.

 

 

Wir fragen den Senat:

 

1. Für die Jahre 2015 und 2016: Wie lange war die Verweildauer in den Frauenhäusern? Wie viele Frauen mussten drei Monate oder länger im Frauenhaus bleiben? Wie viele über sechs, wie viele über zwölf Monate?

a. Was sind die Gründe, dass Frauen länger als 6 Monate im Frauenhaus bleiben mussten?

b. Wird in den Frauenhäusern erhoben, wie viele Frauen nicht ausziehen können, weil sie keinen Wohnraum finden? Wenn ja: Wie viele Frauen sind dies?

c. Wird der Verbleib der Frauen unmittelbar nach ihrem Aufenthalt im Frauenhaus dokumentiert? Wenn ja: Bitte die wesentlichen Verbleibarten und ihre Häufigkeit angeben.

 

2. Was genau gehört zum Leistungsumfang von VIVIENDA? Wie viele Stellen gibt es?

 

3. Wie viele Frauenhausbewohnerinnen wurden seit Beginn des Projekts im Oktober 2014 aufgenommen?

a. Wie viele konnten erfolgreich in eine Wohnung vermittelt werden? Welche Größe hatten die vermittelten Haushalte jeweils?

b. Wie viele konnten nicht vermittelt werden? Was waren hier die Hauptgründe?

 

4. Wie häufig wurden zusätzliche Beratungsstunden (nach den 2 Monaten fest vereinbarter Beratung) für die Frauen in Anspruch genommen?

 

5. Wie häufig haben Vermieter*innen VIVIENDA kontaktiert und wenn bekannt aus welchen Gründen?

 

6. Wie häufig wurde eine Sicherungsleistung übernommen? Wenn ja, warum und wenn nein, warum nicht?

 

7. Konnte die durchschnittliche Verweildauer der Bewohnerinnen im Frauenhaus gesenkt werden?

 

8. Wie läuft die Zusammenarbeit zwischen VIVIENDA und den bezirklichen Fachstellen für Wohnungsnotfälle? Wie viele Frauen aus dem VIVIENDA-Projekt konnten mit einem Dringlichkeitsschein versorgt werden?

 

9. Wie bewertet der Senat das Projekt VIVIENDA?

 

Daten bitte sofern möglich halbjährlich ab Start des Projekts angeben.

 

 

 

 

sowie
  • der Abgeordneten Mareike Engels (GRÜNE)