Zum Hauptinhalt springen

Themensonntag mit Ladenöffnung: Außergewöhnliche Umstände erfordern Ausnahmeentscheidungen

Sonntag, 27.09.2020

Für 2020 waren in Hamburg vier verkaufsoffene Sonntage im Rahmen von Events beziehungsweise besonderen Anlässen geplant. Der Themensonntag am 5. April musste jedoch aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen abgesagt werden. In den Stadtteilen gibt es vielfältige Bestrebungen, diesen nachzuholen – bevorzugt zum Thema „Inklusion & Integration“. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen bringen dazu nun einen gemeinsamen Antrag in die kommende Bürgerschaftssitzung ein, mit dem der Senat ersucht wird, in Zusammenarbeit mit den Bezirken eine Sonntagsöffnung am 25. Oktober 2020 zu ermöglichen. Voraussetzung ist, dass die Beteiligten vor Ort einen Themensonntag mit entsprechenden Veranstaltungen organisieren (siehe Anlage).

 

Dazu Jan Koltze, gewerkschaftspolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Am 25. Oktober holen wir den Themensonntag nach, der am 5. April aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen musste. Es ist gut, dass dieser Kompromiss von Gewerkschaften, Unternehmen und Beschäftigen gleichermaßen getragen wird. Viele Einzelhändler haben hart unter den notwendigen Einschränkungen während des Lockdowns gelitten. Deshalb ist es richtig, den Unternehmen am 25. Oktober die Chance zu geben, diesen Tag nachzuholen. Gleichzeitig bleibt aber der so wichtige Hamburger Sonntagsfrieden in Kraft, der den arbeitsfreien Sonntag als Regel gewährleistet und die Zahl der Ausnahmen auf vier im Jahr beschränkt. Für uns ist entscheidend, dass die Sonntage als arbeitsfreie Tage für Erholung, Freizeit und Familienleben erhalten bleiben und nicht der Kommerzialisierung geopfert werden.“

 

Dazu Zohra Mojadeddi, Sprecherin für Mittelstand, Handwerk, Wirtschaftsförderung und Cluster der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Die Corona-Pandemie belastet den Einzelhandel nach wie vor massiv. Daher setzen wir uns für einen Themensonntag mit Ladenöffnung am 25. Oktober 2020 ein. Für uns gilt: Außergewöhnliche Umstände erfordern Ausnahmeentscheidungen. Ich möchte mich bei allen bedanken, die diese Ausnahme möglich machen und bei denen, die sich dafür eingesetzt haben. Die Hamburgerinnen und Hamburger sehnen sich nach Events und der Einzelhandel nach Kundschaft. Dennoch gilt: Wir stehen zum Hamburger Sonntagsfrieden und zum Schutz der Einzelhandelsbeschäftigten.“