Moin Hamburg,
der Sommer ist zurück und kalte Temperaturen rücken in weite Ferne. Trotzdem muss und wird gerade in diesen Tagen viel über das Heizen, seine Kosten und die Klimawirkung gesprochen und diskutiert. Gleich zwei Nachrichten der letzten Tage griffen das Thema auf – wenn auch aus völlig verschiedenen Richtungen.
In Hamburg hat der Senat mit dem Konzept für einen Energiepark Tiefstack einen Weg aufgezeigt, wie der Kohleausstieg der Stadt noch vor 2030 gelingen kann. Statt der Kohleverbrennung sollen künftig Industrieabwärme, Strom und Flusswärmepumpen am Standort Tiefstack das Heizen übernehmen. Mit diesem Konzept präsentiert sich Hamburg als Vorreiter der deutschen Wärmewende.
Doch die Freude darüber wird durch die geopolitische Lage mehr als getrübt: Der grüne Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz hat in dieser Woche die zweite Gas-Warnstufe ausgerufen. Diese sogenannte Alarm-Stufe ist eine Voraussetzung dafür, stillgelegte Kohlekraftwerke zur Sicherung der Versorgung wieder ans Netz bringen zu können.
Diese Entwicklung zeigt, dass der Krieg in der Ukraine auch auf Deutschland konkrete Auswirkungen hat und zu neuen – auch gesellschaftlichen – Herausforderungen führt. Der hohe Gaspreis wird sich schon bald auf den Heizkostenabrechnungen wiederfinden und private Haushalte wie Unternehmen belasten. Hinzu kommen weitere Preissteigerungen in fast allen Lebensbereichen. Gerade die Bundesebene ist nun gefordert, durch Entlastungen und zusätzliche Mittel zu verhindern, dass Menschen in Notlagen geraten.
Die Entlastungspakete des Bundes und Maßnahmen wie das 9-Euro-Ticket sind ein wichtiger Anfang, um bei den Kostensteigerungen zu entlasten. Als SPD-Fraktion Hamburg werden wir uns auch weiterhin dafür einsetzen, dass gerade kleine und mittlere Einkommen in dieser Lage Hilfe erfahren. Ich bin davon überzeugt: Wer überproportional vom Aufschwung der letzten Jahre profitiert hat, muss auch in der Krise überproportional Verantwortung tragen.
Was die Hamburger Feuerwehr mit der Hannoveraner Erklärung der deutschen SPD-Fraktionen zu tun hat, wann der 12 Euro Mindestlohn endlich kommt und wie wir prekäre Beschäftigungsverhältnisse in der Wissenschaft beenden wollen, lesen Sie heute in unserem Newsletter.
Bleiben Sie gesund und herzliche Grüße
Ihr Dirk Kienscherf
Vorsitzender der SPD-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft