Moin Hamburg,
die Bilder, die uns täglich aus dem Ukraine-Krieg erreichen, erschüttern uns alle. Unsere Stadt und eine große Zahl der Hamburger:innen haben es sich zur Aufgabe gemacht, den Menschen zu helfen, die von dort zu uns geflüchtet sind. Die Sanktionen, die Deutschland, die EU und viele Staaten weltweit gegen Russland erhoben haben, sind die richtige Reaktion auf den schrecklichen Angriffskrieg, den der russische Präsident führt. Klar ist aber auch: Die Sanktionen schaden nicht nur Russland, sondern haben auch Auswirkungen auf uns. Insbesondere bei den Energiepreisen spüren auch wir in Hamburg sehr deutlich, dass Deutschland in den letzten Jahrzehnten wohl zu sehr auf Öl- und Gaslieferungen aus Russland gesetzt hat. Energieversorgung ist auch eine soziale Frage – Wir wollen sicherstellen, dass Energie für jede:n verfügbar und bezahlbar bleibt! Umso wichtiger ist es, dass Hamburg beim Thema klimafreundliche Energieträger wie Wasserstoff vorangeht und insgesamt den Beitrag von fossilen Energieträgern an unserer Energieversorgung nach und nach reduziert. Hamburg bringt die Energiewende voran und leistet so mittel- und langfristig einen großen Beitrag zur Energiesicherheit, zum sozialen Zusammenhalt in unserer Stadt und zum Klimaschutz.
Neben der Energiewende trägt auch die Mobilitätswende maßgeblich zum Klimaschutz bei. Damit die klimafreundlichen Verkehrsmittel in Hamburg noch attraktiver und besser nutzbar werden, wollen wir die Fahrradmitnahme im ÖPNV deutlich einfacher machen. Mehr Platz und Komfort für Radfahrer:innen in Bussen und Bahnen kommt dabei auch mobilitätseingeschränkten Menschen, Senior:innen mit Gehwagen und Eltern mit Kinderwagen zugute.
Das Hamburger S-Bahnnetz ist seit knapp 40 Jahren nahezu unverändert und soll in den nächsten Jahren deutlich erweitert werden. Damit das S-Bahn-Fahren in Hamburg attraktiver wird, wollen wir die Linienführung und die Fahrt- und Haltezeiten auf den Prüfstand stellen und prüfen, ob es Potenziale zur Optimierung gibt.
Optimierungsbedarf sehen wir aktuell auch bei der Zahl der weiblichen Mitglieder in den Hamburger Sportvereinen, denn ihr Anteil ist in der Pandemie überproportional gesunken. Damit sich das wieder ändert, soll die Stadt zusammen mit dem Hamburger Sportbund eine Mitgliederkampagne auf den Weg bringen, die sich gezielt an Mädchen und Frauen richtet.
Kommen Sie gut ins Wochenende und bleiben Sie gesund.
Ihr Dirk Kienscherf
Vorsitzender der SPD-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft