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Stärkung der Initiativen zur Medienkompetenzförderung in Hamburg

Dienstag, 11.12.2018

Haushaltsplan-Entwurf 2019/2020

Einzelplan 3.1

 

Medien sind mittlerweile selbstverständlich in den Alltag der meisten Menschen integriert. Die rasante Entwicklung der digitalen interaktiven Medien fordert sie dabei besonders, die permanenten Veränderungen sind zu realisieren, einzuordnen und zu gestalten. Medien spielen in all ihren Facetten eine immer gewichtigere Rolle und erfüllen dabei viele Funktionen. Je wichtiger allerdings diese Rolle wird, desto höher sind auch die Anforderungen an die Medienkompetenz. Medienkompetenz befähigt Menschen zu einer angemessenen Mediennutzung. Ihrem Alter entsprechend sollen sie in der Lage sein, diese kreativ, aber auch verantwortungs¬bewusst und kritisch zu nutzen. Wer medienkompetent ist, weiß die Konsequenzen von Medienkonsum einzuschätzen und zu bewerten – sie ist damit eine aktuelle und zukünftig in ihrer Bedeutung anwachsende Schlüsselqualifikation.

In einer zunehmend digital organisierten Welt, in der das Medienangebot stetig wächst, sind dies essenzielle Fähigkeiten, die Menschen für ihren Alltag und für den Arbeitsmarkt vorbereiten und sie gleichzeitig zu mündigen Bürgerinnen und Bürgern machen können. Medienkompetenzförderung kann daher auch zur Demokratiebildung beitragen. In einer mediatisierten Gesellschaft – und speziell an einem Medienstandort wie der Freien und Hansestadt Hamburg – muss es daher das Ziel sein, allen Menschen Kommunikation und gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen.

Weil Medienkompetenz ein Teil von Bildung und Persönlichkeitsentwicklung darstellt, ist im Rahmenkonzept zur Medienkompetenzförderung (Drs. 20/7358) dargestellt, in welchen Bereichen welche Möglichkeiten zur Erlangung nötiger Kompetenzen vorliegen. Zur weiteren Konkretisierung werden nun konkrete Förderungen festgeschrieben. Das Jugendinformationszentrum (JIZ) ist im Hinblick auf Medienkompetenz und damit zusammenhängende Bildungsangebote zentraler Akteur dieser Stadt und soll, ebenso wie das Mediennetz als zentrale Informationsplattform für Medienbildung und Medienkompetenzförderung in Hamburg, langfristig gefördert werden.

Neben der finanziellen Förderung von Initiativen und Projekte kann ein Monitoring der Initiativen und Projekte zu einer verbesserten Vernetzung unter den Akteurinnen und Akteuren sowie zu einer gesteigerten Effizienz führen. Der Senat soll daher prüfen, wie ein solches Monitoring aussehen kann. Darüber hinaus ist ein Fonds sinnvoll, der nicht langfristig angelegte Projekte im Bereich der Medienkompetenzförderung und Medienbildung finanziell absichern kann und so die Innovation im genannten Bereich erhalten kann.

Die Bürgerschaft möge beschließen:

Der Senat wird ersucht,

1. ein System zum Monitoring der Initiativen und Projekte im Bereich der Medienkompetenzförderung und Medienbildung in Hamburg aufzubauen und der Bürgerschaft regelmäßig über die Entwicklung zu berichten;

2. zu prüfen, inwiefern und in welcher Form analog zum Fonds “Kultur und Schule“ ein Fonds zur Medienkompetenzförderung installiert werden kann;

3. jährlich zusätzlich 20.000 Euro über das Jugendinformationszentrum (JIZ) zur Verfügung zu stellen, um die Arbeit des Mediennetzes Hamburg e. V. für den zu prüfenden neuen Medienkompetenzfonds zu ermöglichen, und für diesen Zweck in den Haushaltsjahren 2019 und 2020 die Ermächtigungen im Kontenbereich „Kosten aus Transferleistungen“ im Einzelplan 3.1, Produktgruppe 283.01 „Steuerung und Service“ um jährlich 20.000 Euro zu erhöhen.

4. die Ermächtigungen im Einzelplan 9.2, Produktgruppe 283.02 „Zentrale Ansätze II“. in den Haushaltsjahren 2019 und 2020 dementsprechend um jährlich 20.000 Euro abzusenken.

 

 

sowie
  • der Abgeordneten Farid Müller
  • Olaf Duge
  • Dominik Lorenzen
  • René Gögge
  • Dr. Anjes Tjarks (GRÜNE) und Fraktion