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Ländereinheitliche Gender-Indikatoren

Donnerstag, 26.03.2009

Die 18. Gleichstellungs- und Frauenministerkonferenz (GFMK) hat am 23./24. Oktober 2008 in Karlsruhe ländereinheitliche Gender-Indikatoren beschlossen, die zuvor nach einem entsprechenden Beschluss der 17. GFMK von einer länderoffenen Arbeitsgruppe unter Beteiligung von Vertreterinnen und Vertretern der amtlichen Statistik auf der Grundlage vorhandener Statistiken entwickelt worden waren. Mit den Gender-Indikatoren verfolgte die 17.GFMK unter anderem das Ziel, Entwicklungen auf dem Gebiet des Gender-Mainstreaming und der Geschlechtergleichstellung im Zeitverlauf abbilden zu können.

Damit stehen statistisch definierte und auswertbare ländereinheitliche Indikatoren für die vier Kategorien „Partizipation“, „Bildung, Ausbildung und akademische Grade“, „Arbeit/Beschäftigung, Kinderbetreuung und Verdienst“ und „Lebenswelt“ zur Verfügung. Der Beschluss der 18. GFMK enthält zu jedem der genanten Indikatoren die exakte statistische Definition und die Bezugsquelle in der amtlichen Statistik.

Für die Weiterentwicklung des Gender-Mainstreaming und der Geschlechtergerechtigkeit in Hamburg ist es von hohem Nutzen, wenn die Hamburger Gender-Indikatoren sowie soweit verfügbar die Vergleichsdaten der Stadtstaaten Bremen und Berlin nicht nur der GFMK sondern auch der Bürgerschaft zur Kenntnis gebracht werden.

Vor diesem Hintergrund fragen wir den Senat:

 

1. Gender-Indikatoren für die Kategorie Partizipation

Bitte alle unter 1.1. bis 1.7 genannten Indikatoren auch für die Länder Berlin und Bremen ausweisen.

1.1. Wie hoch ist bzw. war der Frauenanteil an allen Mandaten der Hamburgischen Bürgerschaft in Prozent? (Bitte für die Jahre 2006, 2007 und 2008 angeben.)

1.2. Wie hoch ist bzw. war der Frauenanteil an allen Mandaten der Bezirksversammlungen der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH)? (Insgesamt und je Bezirk für die Jahre 2006, 2007 und 2008 angeben.)

1.3. Wie hoch ist bzw. war der Frauenanteil an allen Senatorinnen bzw. Senatoren der FHH in Prozent? (Bitte für die Jahre 2006, 2007 und 2008 angeben.)

1.4. Wie hoch ist bzw. war der Anteil der von Frauen besetzten Bezirksamtsleitungen in der FHH in Prozent? (Bitte für die Jahre 2006, 2007 und 2008 angeben.)

1.5. Wie viel Prozent der Amtsleitungen in den Behörden der FHH sind bzw. waren mit Frauen besetzt? (Bitte für die Jahre 2006, 2007 und 2008 angeben.)

1.6. Wie viel Prozent der Hochschulprofessuren der FHH in den Besoldungsgruppen C 4 und W 3 sowie C 3, C 2 und W 2 sind mit Frauen besetzt? (Bitte, soweit möglich, für die Jahre 2006, 2007 und 2008 angeben. Ansonsten das aktuellste verfügbare Jahr als Bezugsgröße wählen.)

1.7. Wie viel Prozent der Führungspositionen in der Privatwirtschaft der FHH sind von Frauen besetzt? (Mikrozensus, Erhebungsmerkmal „Stellung im Betrieb“; bitte, soweit möglich, für die Jahre 2006, 2007 und 2008 angeben. Ansonsten das aktuellste verfügbare Jahr als Bezugsgröße wählen.)

 

 

 

 

2. Gender- Indikatoren für die Kategorie Bildung, Ausbildung und akademische Grade

Bitte alle unter 2.1 bis 2.10 genannten Indikatoren auch für die Länder Berlin und Bremen ausweisen.

2.1 Wie hoch ist bzw. war der Jungenanteil ohne schulischen Abschluss in Prozent gemessen an der Zahl der Abgängerinnen/Abgänger ohne schulischen Abschluss insgesamt in der FHH? (Bitte, soweit möglich, für die Jahre 2006, 2007 und 2008 angeben. Ansonsten das aktuellste verfügbare Jahr als Bezugsgröße wählen.)

2.2. Wie hoch ist bzw. war der Jungenanteil an allen Abgängerinnen/Abgängern mit Hauptschulabschluss in Prozent in der FHH? (Bitte, soweit möglich, für die Jahre 2006, 2007 und 2008 angeben. Ansonsten das aktuellste verfügbare Jahr als Bezugsgröße wählen.)

2.3. Wie hoch ist bzw. war der Jungenanteil an allen Abgängerinnen/Abgängern mit Mittlerem Abschluss in Prozent in der FHH? (Bitte, soweit möglich, für die Jahre 2006, 2007 und 2008 angeben. Ansonsten das aktuellste verfügbare Jahr als Bezugsgröße wählen.)

2.4. Wie hoch ist bzw. war der Jungenanteil an allen Abgängerinnen/Abgängern mit Hochschulreife bzw. Fachhochschulreife in Prozent in der FHH? (Bitte, soweit möglich, für die Jahre 2006, 2007 und 2008 angeben. Ansonsten das aktuellste verfügbare Jahr als Bezugsgröße wählen.)

2.5. Wie hoch ist bzw. war der Quotient aus der Anzahl der studienberechtigten Männer bzw. Frauen und der Anzahl der in der FHH lebenden gleichaltrigen Männer bzw. Frauen? (Bitte, soweit möglich, für die Jahre 2006, 2007 und 2008 angeben. Ansonsten das aktuellste verfügbare Jahr als Bezugsgröße wählen.)

2.6. Wie hoch ist bzw. war der Frauenanteil in Prozent gemessen an der Zahl der Absolventen in der Fächergruppe Ingenieurswissenschaften in der FHH? (Bitte, soweit möglich, für die Jahre 2006, 2007 und 2008 angeben. Ansonsten das aktuellste verfügbare Jahr als Bezugsgröße wählen.)

2.7. Wie hoch ist bzw. war der Männeranteil in Prozent gemessen an der Zahl der Absolventen für das Lehramt im Primarbereich in der FHH? (Bitte, soweit möglich, für die Jahre 2006, 2007 und 2008 angeben. Ansonsten das aktuellste verfügbare Jahr als Bezugsgröße wählen.)

2.8. Wie hoch ist bzw. war der Männeranteil in Prozent gemessen an der Zahl der Personen, die schulische Ausbildungsstätten des Gesundheitswesens in der FHH besuchen? (Bitte, soweit möglich, für die Jahre 2006, 2007 und 2008 angeben. Ansonsten das aktuellste verfügbare Jahr als Bezugsgröße wählen.)

2.9. Wie hoch ist bzw. war der Frauenanteil in Prozent gemessen an der Zahl der Personen im dualen Ausbildungssystem in der Gruppe „Technische Ausbildungsberufe“ der FHH? (Bitte, soweit möglich, für die Jahre 2006, 2007 und 2008 angeben. Ansonsten das aktuellste verfügbare Jahr als Bezugsgröße wählen.)

2.10. Wie hoch ist bzw. war der Frauenanteil an Promotionen und Habilitationen an den Hamburger Hochschulen in Prozent? (Bitte, soweit möglich, für die Jahre 2006, 2007 und 2008 angeben. Ansonsten das aktuellste verfügbare Jahr als Bezugsgröße wählen.)

 

3. Gender-Indikatoren für die Kategorie Arbeit/Beschäftigung, Kinderbetreuung und

Verdienst

Bitte alle unter 3.1 bis 3.9 genannten Indikatoren auch für Bremen und Berlin ausweisen.

3.1. Wie groß ist bzw. war der Quotient aus der weiblichen bzw. männlichen Bevölkerung im Alter von 15 bis unter 65 Jahren und der Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen bzw. Männer in der FHH in Prozent? (Bitte, soweit möglich, für die Jahre 2006, 2007 und 2008 angeben. Ansonsten das aktuellste verfügbare Jahr als Bezugsgröße wählen.)

3.2. Wie groß ist bzw. war der Quotient aus der Zahl der Frauen bzw. Männer in sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung und der Zahl der Frauen bzw. Männer in sozialversicherungspflichtiger Teilzeitbeschäftigung in der FHH in Prozent? (Bitte, soweit möglich, für die Jahre 2006, 2007 und 2008 angeben. Ansonsten das aktuellste verfügbare Jahr als Bezugsgröße wählen.)

 

3.3. Wie viel Prozent der Frauen bzw. Männer mit Kind oder Kindern unter drei Jahren sind bzw. waren in der FHH aktiv erwerbstätig? (Bitte, soweit möglich, für die Jahre 2006, 2007 und 2008 angeben. Ansonsten das aktuellste verfügbare Jahr als Bezugsgröße wählen.)

3.4. Wie hoch ist bzw. war der Anteil der Väter in Prozent, gemessen an der Zahl der Elterngeldempfänger der FHH insgesamt? (Bitte für 2007 und 2008 angeben. Ansonsten das aktuellste verfügbare Jahr als Bezugsgröße wählen.)

3.5. Wie groß ist bzw. war der Quotient aus der Zahl der Kinder im Alter von unter drei Jahren und der Zahl der Kinder unter drei Jahren, die in Krippen, altersgemischten KiTa- Gruppen und in der Tagespflege in der FHH betreut werden? (Bitte, soweit möglich, für die Jahre 2006, 2007 und 2008 angeben. Ansonsten das aktuellste verfügbare Jahr als Bezugsgröße wählen.)

3.6. Wie hoch ist bzw. war die Arbeitslosenquote von Frauen bzw. Männern in der FHH in Prozent? (Bitte, soweit möglich, für die Jahre 2006, 2007 und 2008 angeben. Ansonsten das aktuellste verfügbare Jahr als Bezugsgröße wählen.)

3.7. Wie groß ist bzw. war der Anteil der langzeitarbeitslosen Frauen bzw. Männer an allen arbeitslosen Frauen bzw. allen arbeitslosen Männern in der FHH in Prozent? (Bitte, soweit möglich, für die Jahre 2006, 2007 und 2008 angeben. Ansonsten das aktuellste verfügbare Jahr als Bezugsgröße wählen.)

3.8. Wie groß ist bzw. war der relative Abstand zwischen dem durchschnittlichen Bruttostundenverdienst von weiblichen und männlichen Arbeitnehmern in der gesamten Wirtschaft der FHH? (Bitte, soweit möglich, für die Jahre 2006, 2007 und 2008 angeben. Ansonsten das aktuellste verfügbare Jahr als Bezugsgröße wählen.)

3.9. Wie groß ist bzw. war der prozentuale Anteil der Frauen an der Gesamtzahl der Personen, die an Existenzgründungen in der FHH beteiligt sind? (Bitte, soweit möglich, für die Jahre 2006, 2007 und 2008 angeben. Ansonsten das aktuellste verfügbare Jahr als Bezugsgröße wählen.)

 

4. Gender-Indikatoren für die Kategorie Lebenswelt

Bitte die unter 4.1 und 4.2 genannten Indikatoren auch für Bremen und Berlin ausweisen.

4.1 Wie viel Prozent aller Einpersonenhaushalte von Menschen im Alter von 65 und mehr Jahren werden bzw. wurden in der FHH von Frauen geführt? (Bitte, soweit möglich, für die Jahre 2006, 2007 und 2008 angeben. Ansonsten das aktuellste verfügbare Jahr als Bezugsgröße wählen.)

4.2 Wie hoch liegt bzw. lag die durchschnittliche Lebenserwartung bei Frauen und bei Männern in der FHH? (Bitte, soweit möglich, für die Jahre 2006, 2007 und 2008 angeben. Ansonsten das aktuellste verfügbare Jahr als Bezugsgröße wählen.)

 

5. Weiteres Verfahren mit den Gender- Indikatoren

5.1 Die 18. GFMK hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugendgebeten, auf der Grundlage der Gender-Indikatoren einen „Gender Atlas für Deutschland“ zu erstellen, der vor seiner Veröffentlichung der 19. GFMK vorgelegt werden soll. Wird dieser Atlas rechtzeitig zur 19.GFMK vorliegen?

5.1.1. Wird die 19.GFMK, wie beabsichtigt, über den „Gender-Atlas“ beraten?

5.1.2 Wann wird der „Gender-Atlas“ veröffentlicht?

5.2 Ist davon auszugehen, dass die Daten zur Berechnung der Gender-Indikatoren in der FHH regelmäßig erfasst werden?

5.2.2 Wenn ja, in welchem Turnus?

5.2.3 Wenn nein, warum nicht?

5.3 Wie wird die FHH mit den Gender-Indikatoren weiterhin verfahren?

5.4 Wie werden die Erkenntnisse, die durch die Gender-Indikatoren gewonnen werden, in Zukunft verwertet?

 

 

5.5 Ist die FHH in der von der 18.GFMK eingerichteten begleitenden Fachgruppe vertreten?

5.5.2 Wenn ja, durch wen?

5.5.3 Wenn nein, warum nicht?

5.6 Sind Hamburger Expertinnen oder Experten in der begleitenden Fachgruppe vertreten?

5.6.2 Wenn ja, welche?

5.6.3 Wenn nein, warum nicht und wurde solche in Hamburg angesprochen bzw. eingeladen an der Arbeitsgruppe teilzunehmen?