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Liebe Leserinnen und Leser,

die Coronakrise bleibt die bestimmende Herausforderung dieser Tage. In der nächsten Woche wird sich beim Treffen der Ministerpräsidentinnen und -präsidenten mit der Kanzlerin zeigen, wie es bei der Pandemiebekämpfung weitergeht. Unabhängig davon gab es in dieser Woche für die Bereiche Mobilität, Sport und Kultur gute Neuigkeiten.

Für die Hamburger S-Bahn waren es sogar gleich drei (!) an der Zahl. Neben dem Baustart der neuen S4, die künftig eine Viertelmillion Menschen an das Hamburger Schnellbahnnetz anschließen wird, präsentierte die Deutsche Bahn erste Pläne für einen zweiten S-Bahn-Tunnel in Hamburg. Dieser könnte perspektivisch die Verbindungsbahn zwischen den Bahnhöfen Dammtor und Hauptbahnhof sowie die bislang von der S-Bahn genutzten Gleise 3 und 4 im Hauptbahnhof ersetzen und die alten Gleise für den Fern- und Regionalverkehr freimachen. Und auch für die südlichen Streckenabschnitte gab es gute Nachrichten: Eine Schriftliche Kleine Anfrage unseres Fachsprechers für Verkehr, Ole Thorben Buschhüter, zeigt, dass die Bahn beim Ausbau der Strecken nach Harburg und Bergedorf gut vorankommt. Nach den noch ausstehenden Modernisierungen sollen die Verbindungen endlich leistungsfähiger und weniger störanfällig sein.

Für den Hamburger Sport gab es in dieser Woche ebenfalls eine wichtige Nachricht: Die Stadt, der Hamburger Sportbund und der Hamburger Fußballverband haben sich auf Mittel über rund 10,6 Millionen Euro pro Jahr für 2021 und 2022 verständigt. Und auch für die Jahre 2023 und 2024 konnten erste Eckwerte festgehalten werden. Damit setzt der neue Vertrag Maßstäbe für eine erfolgreiche Zeit nach Corona.

Mit dem Hamburger Sanierungsfonds unterstützen wir als Bürgerschaftsfraktion regelmäßig wichtige Institutionen in der Hansestadt, die bei teuren baulichen Modernisierungen auf öffentliche Mittel angewiesen sind. Ich bin sehr froh, dass wir am Montag die Finanzierung von Sanierungsmaßnahmen für das Thalia-Theater in der Gaußstraße vermelden konnten. Die Gaußstraße ist ein kreatives Zentrum des Thalia-Ensembles, das mit seinen Probebühnen essentiell für den Kulturbetrieb ist. Die Förderung in Höhe von 1,95 Millionen Euro wird eine umfangreiche Modernisierung möglich machen. 

Ich wünsche Ihnen ein gesundes Wochenende.

Herzliche Grüße

Ihr Dirk Kienscherf,

Vorsitzender der SPD-Bürgerschaftsfraktion

Mobilitätswende: Drei Mal Fortschritt bei der S-Bahn

Mit dem Bau der S4 kann es endlich losgehen: Am 9. November startete die Freilegung des Baufeldes für den ersten Bauabschnitt der S4 im Bereich Hammer Straße und Hasselbrook. Außerdem gibt es gute Nachrichten für die S-Bahn-Anbindung von Bergedorf und Harburg – hier sollen moderne Gleisanlagen zum Einsatz längerer Züge, weniger Verspätungen und kürzeren Schienenersatzverkehren im Störungsfall führen. Ein zweiter S-Bahn-Tunnel in der City, soll künftig zudem die Verbindungsbahn am Dammtor und den Hauptbahnhof entlasten und mehr Kapazitäten für den Fern- und Regionalverkehr schaffen.

Die S4 ist für den Norden und den Bahnknoten Hamburg ein außerordentlich wichtiges Infrastrukturprojekt, denn: Die S4-Ost wird den Hamburger Hauptbahnhof entlasten. Und der dichte S-Bahn-Takt bedeutet eine enorme Erleichterung für die vielen tausend Pendlerinnen und Pendler an der Strecke. Bisher weniger gut angebundene Stadtteile wie Rahlstedt und Tonndorf bekommen ihren lang ersehnten Schnellbahnanschluss. Damit gewinnt der ÖPNV weiter an Attraktivität und motiviert zum Umstieg vom Auto auf die Bahn. Prognostiziert wird nahezu eine Verdreifachung der Fahrgastzahlen im Vergleich zur heutigen Regionalbahn RB81.

„Dass das Bundesverwaltungsgericht mittlerweile fünf Eilanträge gegen das Projekt S4 abgelehnt hat und es jetzt mit den Bauarbeiten im ersten Bauabschnitt losgehen kann, ist ein riesiger Erfolg für alle Projektbeteiligten“, so Ole Thorben Buschhüter, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion. „Seit zwanzig Jahren setze ich mich für den Bau der S4 ein. Die neue S-Bahn-Linie S4 von Altona nach Bad Oldesloe ist ein Schlüsselprojekt für die Mobilitätswende im Hamburger Osten. Mit der S4 werden Hamburg und Schleswig-Holstein noch enger zusammenrücken: Eine Viertelmillion Menschen erhalten mit der S4 einen Schnellbahnanschluss und profitieren damit unmittelbar von mehr Mobilität. Die Mobilitätswende kommt ins Laufen und ist sehr real. Wir reden nicht nur von der Zukunft, sondern wir gestalten sie. Das Bundesverwaltungsgericht hat grünes Licht für den Baustart der S4 gegeben. Alle fünf Eilanträge gegen das Bauvorhaben wurden abgewiesen. Das ist ein Erfolg für alle, die sich für den Bau der S4 einsetzen.“

Die Deutsche Bahn kommt außerdem beim Ausbau der S-Bahn-Infrastruktur von und nach Bergedorf sowie Harburg voran. Auf den beiden Strecken entstehen moderne und flexible Gleisanlagen, die nach Fertigstellung aller Maßnahmen den Einsatz von mehr und längeren S-Bahn-Zügen, weniger Verspätungen und kürzere Schienenersatzverkehre im Störungsfall ermöglichen werden. Einige Maßnahmen wurden bereits umgesetzt, für die anderen laufen die Planungen. Ein Weichentrapez in Tiefstack-Billwerder wurde bereits 2018 fertiggestellt, ebenso 2019 die Ergänzung von Weichenverbindungen südlich Hammerbrook einschließlich zusätzlicher Signale. Weitere Weichenverbindungen und mehr Signale werden den Betrieb sowohl auf der Bergedorfer als auch auf der Harburger Strecke noch flexibler machen. Eine bessere Stromversorgung wird den Betrieb der S2 mit Langzügen – mit neun Wagen –  und den Betrieb der S32 ermöglichen. Zäune entlang der Gleisanlagen sollen Verspätungen durch unbefugtes Betreten der Gleise reduzieren. Noch bis Ende 2020 soll die Einzäunung der gesamten Strecke zwischen Bergedorf und Berliner Tor abgeschlossen werden. In 2021 soll die Errichtung von Bahnsteigabschlusstüren, zur wirksamen Verhinderung des Betretens der Tunnelstrecken, an ausgewählten Stationen des City-Tunnels u. a. an den Stationen Hauptbahnhof, Altona und Reeperbahn erfolgen.

„Wir brauchen mehr Flexibilität und Leistungsfähigkeit im Betrieb der Hamburger S-Bahn, nicht zuletzt, um den Hamburg-Takt zu realisieren“, betont Ole Thorben Buschhüter. „Der Hamburg-Takt bedeutet im Bereich der S-Bahn mehr Angebot durch längere Züge und kürzere Takte. Mit der Modernisierung der Strecke von und nach Harburg wird beispielsweise der Weg frei für die dringend benötigte Verstärker-Linie S32. Dann fahren zwischen Harburg und der City drei S-Bahn-Linien innerhalb von zehn Minuten. Es ist daher gut, dass es bei der Modernisierung und Ertüchtigung der S-Bahn-Strecken nach Harburg und Bergedorf vorangeht. Bei der Umsetzung der noch ausstehenden Maßnahmen darf die Bahn aber gerne noch einen Zahn zulegen.“

Das Bundesverkehrsministerium und die Deutsche Bahn haben letzte Woche zudem erste Pläne für einen zweiten S-Bahn-Tunnel in Hamburg vorgestellt. Dieser soll den bislang auf der Verbindungsbahn über Dammtor fahrenden S-Bahn-Verkehr aufnehmen, sodass die viergleisige Verbindungsbahn und die bislang von der S-Bahn genutzten Gleise 3 und 4 im Hauptbahnhof dann ausschließlich dem Fern- und Regionalverkehr zur Verfügung stehen. Dieses Projekt ist ein wesentlicher Baustein für den Deutschland-Takt, dessen Ziel es ist, den Anteil des Schienenverkehrs in Deutschland spürbar zu erhöhen. Untersuchungen hatten die Verbindungsbahn und den Hauptbahnhof als Nadelöhre im Fern- und Regionalverkehr ausgemacht. „Die jetzt vorgestellte Konzeption als Grundlage für eine noch zu erstellende Machbarkeitsuntersuchung macht deutlich, dass dieses Projekt auch große Chancen für den Hamburger Nahverkehr bietet“, erklärt Buschhüter. „Zahlreiche Fragen, insbesondere der Streckenführung, der zukünftigen Haltestellen und der Verträglichkeit mit den Planungen für U5 und S32-West, müssen allerdings noch geklärt werden. So stellt sich unter anderem auch die Frage, ob an den derzeitigen S-Bahn-Stationen der Verbindungsbahn (Dammtor, Sternschanze, Holstenstraße) nach Realisierung des Tunnels nicht wenigstens Züge des Regionalverkehrs halten sollten, ähnlich wie auf der Berliner Stadtbahn. So bekäme das Großprojekt einen zusätzlichen Nutzen für den Nahverkehr in Hamburg. Die Komplexität des Vorhabens macht deutlich, dass ein Großprojekt wie dieses nicht im Alleingang zu realisieren ist. Die Planungen können nur gelingen, wenn der Bund und Hamburg an einem Strang ziehen.“

Sportfördervertrag 2021/2022: Sportförderung auf Spitzenniveau

Bildquelle: Woodysphotos/Shutterstock.com

Der Hamburger Senat hat am Montag, den 16. November, bekannt gegeben, dass sich die Stadt, der Hamburger Sportbund und der Hamburger Fußballverband über den Sportfördervertrag 2021/2022 geeinigt haben. Der Hamburger Sport erhält mit insgesamt rund 10,6 Millionen Euro pro Jahr erneut eine Rekordfördersumme. Die wichtigen Themen Sanierungs- und Investitionsmaßnahmen, Digitalisierung und Gendergerechtigkeit werden darüber hinaus mit zusätzlichen Mitteln unterstützt. Auch für die Jahre 2023 und 2024 wurden bereits wichtige Eckwerte vereinbart.

„Der neue Sportfördervertrag setzt Maßstäbe. Die Einigung zwischen der Stadt und dem Sport auf erneutem Rekordniveau untermauert den Stellenwert des Sports in Hamburg“, kommentiert Juliane Timmermann, sportpolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion, die Einigung. Die Fördersummen und Förderdauern geben dem Sport Verlässlichkeit und Planungssicherheit. Das ist gerade in diesen Zeiten besonders wichtig. Die Themen Digitalisierung und Gendergerechtigkeit mit einem besonderen Augenmerk zu versehen, begrüße ich ausdrückglich. Die schnelle Einigung zeigt, dass die Diskussionen und Gespräche auf allen Seiten mit großer Klarheit und Professionalität geführt worden sind. Das Gesamtpaket stimmt und macht uns allen Mut auf eine gute sportliche Zukunft in unserer Stadt. Der neue Sportfördervertrag öffnet dem Sport wichtige Perspektiven.“

Knapp zwei Millionen Euro für das Thalia in der Gaußstraße

Die Regierungsfraktionen fördern die Modernisierung des Thalia-Theaters in der Gaußstraße mit 1,95 Millionen Euro. Das sieht ein gemeinsamer Antrag vor, der am 25. November die Bürgerschaft erreicht. Mit den Mitteln aus dem Sanierungsfonds Hamburg 2020 soll der professionelle Betrieb der Spielstätte weiter gewährleistet werden.

„Das Thalia in der Gaußstraße in Altona ist seit vielen Jahrzehnten ein kreatives Zentrum des Thalia Theaters: Hier entwickeln zum Beispiel tagsüber die Schauspielerinnen und Schauspieler mit ihren Regie-Teams neue Inszenierungen für das Große Haus am Alstertor und auch das Thalia in der Gaußstraße“, erklärt Isabella Vértes-Schütter, kulturpolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion. „Bereits seit 1977 ist im ehemaligen Industriehof das Probenzentrum des Thalia Theaters mit vier Probebühnen, dem Kostümfundus und den Werkstätten untergebracht. Darüber hinaus betreibt das Thalia Theater seit 2000 die Spielstätten in der Gaußstraße – das Studio, die Garage und den Ballsaal – die allesamt ihren Besucherinnen und Besuchern ein herausragendes Programm bieten. Nicht nur Theaterdarbietungen sondern auch Lesungen, Workshops und Festivals finden hier statt. Nach vielen Jahren der intensiven Nutzung der drei Bühnen und des Probenzentrums müssen nun dringend etliche bühnentechnische Anlagen saniert werden, um auch zukünftig den Vorstellungsbetrieb mit der gebotenen Sicherheit gewährleisten zu können. Wir freuen uns, dass wir Mittel aus dem Sanierungsfonds bereitstellen können, um dieses Juwel der Hamburger Theaterlandschaft zu modernisieren.“

Die Sanierung des Thalia in der Gaußstraße berücksichtigt alle Bereiche, um eine solide Grundlage für die Zukunft zu schaffen. Die Maßnahmen umfassen im Einzelnen die Instandsetzung von Böden, insbesondere im Lager und im Anlieferungsbereich; die Renovierung der Sanitäranlagen im Zuschauer- sowie Garderobenbereich, insbesondere der Duschen bei den Garderoben; lufttechnische Anlagen zur allgemeinen Verbesserung der Lüftungssituation auf den Probebühnen sowie Rauch-Wärme-Abzugseinrichtungen; allgemeine Sanierungsmaßnahmen und erforderliche Neuanschaffungen, dazu gehören etwa die Beleuchtung der Schlosserei, Brandschutztüren, Hebe- und Logistikvorrichtungen, Erweiterung des Regalsystems im Fundus, eine neue Holzbearbeitungsmaschine; die Sanierung nutzungsspezifischer Anlagen im Bereich Bühnentechnik, Video, Ton und Beleuchtung. Grundsätzlich erfreut sich „Die Gaußstraße“ mit ihrem vielfältigen Angebot großer Beliebtheit bei Jung und Alt: In der vergangenen Spielzeit besuchten rund 41.000 Zuschauerinnen und Zuschauer die mehr als 300 Vorstellungen bei einer Auslastung von 85 Prozent. Seit November 2015 ist auch das „Embassy of Hope – Café International“ in der Gaußstraße zu Hause, in dem Menschen mit Fluchterfahrung mit Theaterleuten und der Altonaer Nachbarschaft Deutsch lernen, Musik machen und neue Freundschaften knüpfen. Die für 2021 geplante Eröffnung der S-Bahn-Haltestelle „Ottensen“ genau hinter dem Industriehof wird zur weiteren Belebung des Altonaer Kulturorts Gaußstraße beitragen.


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