Liebe Leserinnen und Leser,
Tobias Hans öffnet trotz steigender Infektionszahlen das Saarland,
Markus Söder bestellt Impfstoff, der exklusiv für Bayern reserviert
wird, Armin Laschet sinniert über einen ‚Brücken-Lockdown‘. Gleichzeitig
bekommt Hamburg weniger Impfstoff, damit in Grenznähe liegende
Bundesländer wie Bayern oder das Saarland mehr Impfstoff erhalten
können, um die Einschleppung des Virus aus Frankreich oder Tschechien zu
bremsen. Um es deutlich zu sagen: Das passt nicht zusammen. Die
Ministerpräsidentinnen und -präsidenten haben mit der Kanzlerin ein
gemeinsames Vorgehen festgelegt – Hamburg folgt diesen Beschlüssen, weil
es notwendig ist. Das wünsche ich mir auch von anderen Bundesländern.
Die Pandemiebekämpfung als Bühne für die Kanzlerkandidatur der Union zu
missbrauchen, ist unwürdig und dem Ernst der Lage nicht angemessen.
Die Hamburgische Bürgerschaft hat am Donnerstag über das weitere
Vorgehen in der Pandemie und die aktuelle Corona-Eindämmungsverordnung
debattiert. Unter anderem mit Ausgangsbeschränkungen und einer
umfassenden Hamburger Teststrategie im privaten Bereich, in Kitas und
Schulen sowie in Unternehmen wollen und müssen wir für mehr Sicherheit
sorgen, frühzeitig Infektionen lokalisieren und eingrenzen. Der
Arbeitsschutz ist gefordert, gerade in Bereichen mit prekären
Arbeitsverhältnissen die Einhaltung geltender Schutzvorschriften zu
überprüfen. Zugleich werden wir die Impfkapazitäten weiter ausbauen –
neben dem Impfzentrum in den Messehallen und mobilen Teams werden
Schwerpunktpraxen sowie Hausärzte künftig ebenfalls impfen. Der
entscheidende Engpass bleibt jedoch weiterhin der deutschlandweit
fehlende Impfstoff.
Am Donnerstag haben wir zudem einen Antrag in die Bürgerschaft
eingebracht, mit dem die Präventions- und Aufklärungsarbeit in von
Corona besonders betroffenen Stadtteilen weiter verstärkt wird. Neben
monatlich veröffentlichten Daten zur Infektionslage in allen Hamburger
Stadtteilen bauen wir die Gesundheitsberatung vor Ort weiter aus. Dabei
helfen unter anderem interkulturelle Vermittlerinnen und Vermittler
sowie ein mobiles Informationsangebot.
Gestärkt werden auch Hamburgs Seniorentreffs: Die Bürgerschaft
beschloss diese Woche auf unsere Initiative hin, dass zusätzliche Mittel
für künftige Hygienemaßnahmen und digitale Angebote bereitgestellt
werden. Unter anderem mit Schulungen für die digitale Kompetenz legen
wir einen wichtigen Grundstein dafür, dass sich Seniorinnen und Senioren
an der digitalen Vernetzung noch besser beteiligen können.
Der Burchardplatz ist das Herzstück des UN-Weltkulturerbes
„Kontorhausviertel“ und liegt mitten in der Hamburger Innenstadt. Mit
einem freiraumplanerischen Wettbewerb wollen wir das Areal aufwerten und
damit mehr Raum für Freizeit und Gastronomie schaffen. „Mehr
Lebensqualität“ lautet unsere Devise für eine attraktive City.
Die SPD-Fraktion wünscht Ihnen ein schönes Wochenende – bleiben Sie gesund!
Herzlicher Gruß
Ihr Dirk Kienscherf
Vorsitzender der SPD-Bürgerschaftsfraktion