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Liebe Leserinnen und Leser,

seit dieser Woche gelten einheitliche Mindestmaßstäbe zur Corona-Bekämpfung im gesamten Bundesgebiet. Das war mit Blick auf den Flickenteppich an Maßnahmen überfällig. Durch die Einführung bundeseinheitlicher Regeln ändert sich für Hamburg fast nichts. Wir bleiben bei unserem herausfordernden und klaren Kurs, der sich in den letzten Wochen bewährt hat: Seit Einführung der Ausgangsbeschränkungen ist die Inzidenz in der Stadt von 160 auf 125 gesunken. Das ist durch das verantwortungsvolle Handeln der Hamburgerinnen und Hamburger möglich geworden. Testen und Impfen bleiben der Schlüssel für offene Kitas und Schulen, Gastronomie, Kultur und Sport. Insofern macht es Mut, dass die Zahl der verabreichten Impfdosen in den letzten drei Wochen von 304.000 auf 453.000 gesteigert werden konnte.

Mit jeder Impfung nähern wir uns dem Ende der Pandemie. Für Hamburgs Schülerinnen und Schüler wird es bald darum gehen, Lernrückstände aus der Corona-Pandemie aufzuholen. Als SPD wollen wir uns dafür einsetzen, dass die Schülerinnen und Schüler bei dieser Herausforderung nicht alleine gelassen werden. Deshalb wird die Koalition eine umfassende Förderoffensive starten, die jedem Schulkind 80 freiwillige und kostenlose Unterrichtsstunden bis Ende 2022 anbietet. Das haben wir in der Bürgerschaftssitzung am Mittwoch beschlossen.

Beschlossene Sache ist auch die Fusion der städtischen Energieversorger Hamburg Wärme und Hamburg Energie. Wir haben uns dafür eingesetzt, dass beide Unternehmen ab 1. Januar 2022 unter einem Dach firmieren – damit kommen Strom, Gas und Wärme bald aus einer Hand. Das ist kundenfreundlich, stärkt den Klimaschutz und schafft zukunftssichere Arbeitsplätze.

Die Aufregung in der CDU war groß: Mit einem Bürgerschaftsantrag wollte man am Mittwoch „die politische Notbremse“ ziehen lassen, um einen Wiederanschluss der Alten Süderelbe an den Hauptstrom zu verhindern. Doch die Hamburger CDU hat übersehen: Der Zug – um im Bild zu bleiben – steht nach wie vor im Bahnhof. Fakt ist: Alle norddeutschen Länder haben sich darauf verständigt, dass ein Expertenforum prüfen soll, ob es theoretisch Maßnahmen gibt, die dazu führen könnten, die Verschlickung der Elbe zu reduzieren. Nach einem mehrjährigen Prüfungsprozess ist man zu dem Ergebnis gekommen, dass in der Theorie zwei Maßnahmen denkbar wären: Die Öffnung der Süderelbe und der Haseldorfer Marsch. Aus Sicht des Expertengremiums und aus Sicht von Rot-Grün gibt es dazu aber noch erheblichen Klärungsbedarf. Als SPD haben wir immer betont, dass weitere Prüfungen in Absprache mit allen Betroffenen vor Ort zu geschehen hat. Wir wollen mit Blick auf den Obstanbau, den Landschafts- und Hochwasserschutz in der Region alle Risiken in den Blick nehmen und ausführlich analysieren. Das ist das Gegenteil einer Öffnung, sondern verantwortungsvolle Politik für unsere Stadt und die Hamburgerinnen und Hamburger. Alle Hintergründe heute in unserem Newsletter.

Die SPD-Bürgerschaftsfraktion wünscht Ihnen ein erholsames Wochenende.

Herzliche Grüße und bleiben Sie gesund

Ihr Dirk Kienscherf
Vorsitzender der SPD-Bürgerschaftsfraktion

Fraktion im Livestream: Unsere Veranstaltungen live bei Facebook und Instagram!

  Was kann Politik von Start-ups lernen?
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  Testen, Impfen, Solidarität – So kommt Hamburg sicher durch die Pandemie
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Umfassende Förderoffensive: 80 freiwillige und kostenlose Unterrichtsstunden pro Schulkind

Bildquelle: shutterstock.com/LStockStudio

Die Corona-Pandemie hat den Schulbetrieb sowie Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte im vergangenen Jahr vor erhebliche Herausforderungen gestellt. Wir wollen daher ein freiwilliges Förderangebot im Umfang von 80 zusätzlichen Unterrichtsstunden für Hamburgs Schülerinnen und Schüler bereitstellen, mit dem Lernrückstände individuell aufgeholt werden können. Das sieht ein entsprechender Antrag vor, der am 21. April in der Hamburgischen Bürgerschaft verabschiedet worden ist. Das zusätzliche Angebot soll bis Ende 2022 gültig sein und eng mit dem schulischen Ganztag verzahnt werden. Es soll neben kognitiven auch soziale und psychische Aspekte der Förderung berücksichtigen. Im Rahmen einer wissenschaftlichen Auswertung sollen zudem die Lern- und Entwicklungsrückstände und ihre Auswirkungen auf unterschiedlichen Ebenen erhoben und evaluiert werden.

„Wir lassen Hamburgs Schülerinnen und Schüler in der belastenden Pandemie-Situation nicht allein. Neben den früh eingeführten Lernferien wollen wir unsere Förderoffensive massiv ausbauen“, erklärt Nils Springborn, schulpolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion. „Mit einem freiwilligen und kostenfreien Programm im Umfang von 80 Unterrichtsstunden gehen wir Lernrückstände direkt an. Auf ein Schuljahr gerechnet können Hamburgs Schülerinnen und Schüler so zwei Schulstunden in der Woche nutzen, um verpasste Inhalte nachzuholen oder Lernstoff aus den zurückliegenden Unterrichtsstunden zu vertiefen. Die Schülerinnen und Schüler müssen auch nach Corona weiterhin optimistisch auf ihre schulische Entwicklung blicken können. Dafür braucht es einen Lernerfolg und ein Programm, das auf die individuellen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler angepasst ist. Die Schule ist hierfür genau der richtige Ort. Wir wollen sicherstellen, dass die Schulen diese wichtige und umfangreiche Aufgabe nicht ‚on top‘ bewältigen müssen, sondern Ressourcen und qualifiziertes Personal erhalten. In diesem Sinne ist die geplante Kooperation der Schulbehörde mit der ZEIT-Stiftung ein immens wichtiger Schritt, den wir ausdrücklich begrüßen.“

Strom-, Gas- und Wärme-Fusion: Energie aus einer Hand

Bildquelle: Mediaserver-Hamburg/Aufwind-Luftbilder

Der Hamburger Senat hat am 17. April bekannt gegeben, dass die städtischen Energieversorger Hamburg Wärme und Hamburg Energie zum 1. Januar 2022 miteinander fusionieren. Damit bündeln die öffentlichen Unternehmen ihre Kompetenzen und heben in den Bereichen Strom-, Gas- und Wärmelösungen zusätzliche Potentiale.

„Um unsere Klimaziele zu erreichen, bündeln wir Hamburgs Energie- und Wärmewende in einer starken städtischen Hand. Gerade in den Bereichen Strom, Gas und Fernwärme besteht enorm großes Potential, um CO2-Einsparungen zu ermöglichen“, betont Alexander Mohrenberg, Fachsprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion für Klima, Umwelt und Energie. „Durch die Zusammenlegung schaffen wir ein zentrales Unternehmen für Versorgung, Kundenberatung und Energiewendekompetenz. Die Hamburgerinnen und Hamburger bekommen so wieder einen breit aufgestellten Versorger als zentralen Ansprechpartner im Alltag und beim Klimaschutz. Hamburg Energie & Wärme wird unsere HEW 2.0.“

Markus Schreiber, Fachsprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion für Öffentliche Unternehmen, ergänzt: „Der Zusammenschluss von Hamburg Wärme und Hamburg Energie ist eine Win-Win-Win-Situation für Hamburg. Die Bürgerinnen und Bürger profitieren davon genauso wie die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Strom-, Gas- und Wärmelösungen werden künftig unter einem Dach angeboten, Arbeitsplätze werden zukunftsfest gemacht. Gleichzeitig kommen dem Konzern Hamburg Synergieeffekte zugute, die das Ergebnis verbessern. Damit ist der Zusammenschluss der Unternehmen ein Erfolgsprojekt, von dem Hamburg langfristig profitieren wird.“

Verantwortungsvoll prüfen: Entscheidungsprozess zur Alten Süderelbe

Bildquelle: shutterstock.com/Kseniya Maruk

Im Rahmen der Planungen zur Elbe-Fahrrinnenanpassung haben die Länder Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen sowie der Bund 2016 das aus 50 Institutionen bestehende Forum Tideelbe gegründet, um unter anderem den Tidenhub zu dämpfen und mögliche Lösungsansätze für neue, hochwertige Tide-Lebensräume an der Unterelbe zu prüfen. Die SPD-Bürgerschaftsfraktion bekräftigte am 20. April die Entscheidung der Hamburgischen Bürgerschaft vom Dezember 2020 zum Umgang mit den Empfehlungen des länderübergreifenden Forum Tideelbe. Demnach soll ein länderübergreifender Dialogprozess die offenen Fragen hinsichtlich des Umgangs mit der Haseldorfer Marsch und der Alten Süderelbe vertieft prüfen sowie ein intensiver Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort erfolgen. Die SPD-Bürgerschaftsfraktion weist die Unterstellungen der CDU-Fraktion, eine Öffnung der Süderelbe sei beschlossene Sache, auf das Schärfste zurück.

„Die CDU will die Notbremse an einem Zug ziehen, der im Bahnhof steht“, fasst Dirk Kienscherf, Vorsitzender der SPD-Bürgerschaftsfraktion, zusammen. „Das länderübergreifende Forum Tideelbe hat zwanzig Maßnahmen untersucht, die in Frage kommen, um den Tidenhub der Elbe sowie Sedimentablagerungen zu reduzieren. Nach einem intensiven, mehrjährigen Planungsprozess kam das Forum zu dem Ergebnis, dass – wenn überhaupt – zwei der zwanzig Maßnahmen theoretisch einen positiven Einfluss haben könnten: Die Öffnung der Alten Süderelbe und der Haseldorfer Marsch. Um diese Maßnahmen verlässlich bewerten zu können, sind weitere Prüfungen nach Auffassung des Forum Tideelbe erforderlich. Daher hat es bisher auch keine Entscheidung seitens einer Landesregierung für die eine oder die andere Maßnahme gegeben. Stattdessen wird es einen vertieften Prüfungsprozess geben, der mögliche positive und negative Folgen sowie die Kosten der Maßnahmen genau analysiert. Mit einem Bürgerschaftsbeschluss haben wir sichergestellt, dass es in diesem Prozess einen intensiven Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort geben wird. Dabei wird auch der Prüfungsumfang gemeinsam definiert werden. Vor allem dem Hochwasserschutz, Naturschutz und dem Erhalt des Obstanbaus gilt in der Region unser besonderes Augenmerk. Es geht nun darum, länderübergreifend an der Entwicklung des Elberaums zu arbeiten und gemeinsame Lösungen zur Reduzierung des Sedimentanfalls zu prüfen. Falschmeldungen, nach denen eine Entscheidung bereits gefallen sei, helfen nicht, sondern führen höchstens zu Verwirrung.“

Das Forum Tideelbe hat im September 2020 nach vier Jahren und der Prüfung von über 20 denkbaren Maßnahmen seinen Abschlussbericht vorgelegt und empfiehlt zwei mögliche Maßnahmen – die Wiederanbindung der Alten Süderelbe sowie der Haseldorfer Marsch – im Hinblick auf positive und negative Auswirkungen sowie rechtliche und finanzielle Fragen vertieft zu prüfen. Rot-Grün will den Empfehlungen des Forums folgen und hat die Landesregierungen von Hamburg und Schleswig-Holstein zu einem gemeinsamen Vorgehen aufgefordert. Ein entsprechendes Petitum wurde im Umweltausschusses und von der Hamburgischen Bürgerschaft beschlossen. Im Ergebnisbericht des Forum Tideelbe wird ausgeführt, dass die Wiederanbindungen der Dove Elbe, der Alten Süderelbe und der Haseldorfer Marsch zwar allesamt technisch machbar sind, jedoch unterschiedliche Wirkungen erzielen und deshalb auch unterschiedlich zu bewerten sind. Eine Wiederöffnung der Dove Elbe kann dabei im Vergleich nur sehr beschränkte positive hydrologische Wirkungen entfalten; es ist nur von einer lokalen Wirkung auf die Tidedynamik primär im Bereich der Norderelbe auszugehen. Das Potential einer Wiederöffnung der Alten Süderelbe und der Haseldorfer Marsch wird vom Forum Tideelbe in dem vorgelegten Bericht als weiter zu untersuchend eingeschätzt.

Könnt´ ja gut werden – Der Podcast unserer Zukunft!


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