Moin Hamburg,
eine erfreuliche Nachricht erreichte uns diese Woche aus
Wilhelmsburg: Dort deutet sich nach monatelangem Ringen endlich eine
Lösung für das von der Schließung bedrohte Klinikum Groß-Sand an. Das
Erzbistum Hamburg, dem das Krankenhaus gehört, verhandelt mit der
Immanuel Albertinen Diakonie und der St. Franziskus-Stiftung Münster,
die das Haus künftig gemeinsam betreiben wollen. Die Gespräche umfassen
dabei auch den Verbund der Ansgar-Gruppe, zu dem das Marienkrankenhaus
Hamburg, das Kinderkrankenhaus Wilhelmstift und das Marien-Krankenhaus
in Lübeck gehören. Es bleibt jetzt abzuwarten, welche Pläne und
welches Konzept die neuen Träger für das Krankenhaus haben. Eins ist
klar: Die Stadt Hamburg wird die reservierten zwanzig Millionen Euro an
Investitionsmitteln nur für ein realistisches und tragfähiges Konzept
bereitstellen können. Mit der Entscheidung des Erzbistums für einen
Verkauf und gegen die Schließung sind wir unserem Ziel, den Standort
Groß-Sand als Krankenhaus für Wilhelmsburg zu erhalten, einen wichtigen
Schritt näher gekommen.
Ein anderes gesundheitspolitisches
Thema hält uns weiterhin in Atem: Mediziner:innen warnen vor einer
Corona-Welle der Ungeimpften. Diese infizieren sich viel
wahrscheinlicher mit Corona und die Erkrankung nimmt deutlich häufiger
einen schweren Verlauf. Mehr als 69 Prozent der Hamburger:innen sind
mittlerweile mindestens einmal geimpft, damit liegt unsere Stadt über
dem Bundesschnitt. Aber: Um die Pandemie möglichst schnell hinter uns
lassen zu können, müssen sich noch mehr Menschen impfen lassen. Damit
das gelingt, werden wir weitere dezentrale Impfangebote bereitstellen.
Gleichzeitig wollen wir denen, die schon geimpft oder genesen sind,
weitere Freiheiten ermöglichen. Diesen Schritt geht der Senat mit dem
2-G-Optionsmodell. Gastronomie und Veranstaltungswirtschaft haben die
freie Wahl: Entweder können sie wie bisher auf das 3-G-Modell für
Getestete, Geimpfte und Genesene mit Einschränkungen, etwa bei der
Platzzahl, setzen. Oder sie wählen das 2-G-Optionsmodell, das weitgehend
ohne Beschränkungen auskommt, jedoch nur Geimpfte und Genesene umfasst.
Damit geben wir den Betrieben eine Wahlmöglichkeit an die Hand und
sorgen zugleich für eine ausgewogene Balance zwischen dem
Infektionsschutz und der gebotenen Freiheit für einen großen Teil der
Bevölkerung.
Auch in der Bürgerschaft haben wir wieder viele Themen bewegt,
darunter der Deutschland-Takt der Bahn, Unterstützung für Repair-Cafés
und weibliches Gründertum. Mehr dazu gibt es unten in den Themen der
Woche.
Herzliche Grüße und bleiben Sie gesund
Ihr Dirk Kienscherf