Digital Hub Logistics unterstützen und weiter ausbauen

Donnerstag, 20.05.2021

In Hamburg kommen bereits viele wirtschaftspolitische Instrumente wie z. B. Clusterpolitik, Kooperationen mit der Wirtschaft, Technologietransfer oder die klassischen Beratungs- und Förderprogramme zum Einsatz. Die rot-grüne Regierungskoalition setzt sich dafür ein, dass auf dieser Grundlage systematisch Netzwerke von Start-ups, Ausbildungs- und Forschungseinrichtungen, Risikokapitalgebern, Vertreter*innen der Kreativgesellschaft und Kreativwirtschaft, Expert*innen sowie Unternehmen gefördert werden sollen. Start-ups, Digitalunternehmen und Akteur*innen der Kreativwirtschaft müssen noch stärker in die Innovationsförderung einbezogen werden. Insbesondere innovative kleine und mittlere Unternehmen (KMU) können über neue Räume und Formate, wie z. B. den Digital Hub Logistics, stärker in Kontakt mit Start-ups und Hochschulen gebracht werden.

 

Der in der Speicherstadt gelegene Digital Hub Logistics, 2017 von der Logistik-Initiative und der Hamburger Behörde für Wirtschaft und Innovation initiiert und umgesetzt, verbindet in Hamburg die Marktführer, den Mittelstand, Startups, Investoren und die Wissenschaft am führenden Logistikstandort Nordeuropas. Der Digital Hub stärkt dabei die Spitzenposition Hamburgs und bietet verschiedenen Interessengruppen ein bedeutendes Ökosystem für zentrale Themen der Digitalisierung in der Logistikindustrie. Zusätzlich greift der Digital Hub Logistics Hamburg auf das Netzwerk der De:Hub Initiative mit über 500 Start-ups und 70 Unternehmen zurück und unterstützt somit auch deutschlandweit die Digitalisierung "made in Germany“. In Hamburg hat man den Digital Hub bewusst unternehmensnah ausgerichtet. Es wurde ein Ort geschaffen, an dem Unternehmen Kompetenz und Unterstützung finden, um die digitalen Herausforderungen, insbesondere bei der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle, zu meistern. Die Start-ups des Digital Hubs entwickeln frische Ideen und Innovationen für verschiedene Herausforderungen rund um die Logistik. Um Teil der Hub-Community zu werden, bietet der Digital Hub verschiedene Mitgliedspakete an, die gezielt die Bedürfnisse der Start-ups adressieren. Etablierte Unternehmen aus der Logistik- und der IT-Branche suchen den inhaltlichen Austausch und steuern ihre Marktkenntnisse und weiteres Know-how bei. Die Unternehmenspartner sind u. a. die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) und Hamburg Port Authority (HPA), die Deutsche Post DHL, die Handelsunternehmen Gebrüder Heinemann, Beiersdorf und Tchibo, die Volkswagen-Konzernlogistik, das Beratungsunternehmen Ingenics, die innovativen Reedereien Auerbach und NSB, Technologieunternehmen wie Datenspezialist Dakosy und IBM sowie die Shell oder die Stadtreinigung Hamburg. Die wissenschaftliche Seite ist durch verschiedene Institute und Netzwerke vertreten, so besteht etwa eine enge Netzwerkpartnerschaft mit dem Ahoi Digital Netzwerk als hochschulübergreifende Allianz für Informatik, dem Fraunhofer-Center für Maritime Logistik und Dienstleistungen sowie diversen Logistik und IT-nahen Lehrstühlen an den Hamburger Hochschulen. Zudem hat der Digital Hub Logistics in den vergangenen Jahren auch die internationale Vernetzung zu wichtigen Innovationsstandorten für Logistik vorangetrieben: Es bestehen enge Verbindungen zu Hubs in Singapur, Israel, Frankreich, den USA sowie nach Indien, um auch hier den Austausch von neuen Start-ups zu fördern.

Der Digital Hub Logistics hat sich während der Corona-Pandemie als Ideen- und Innovationsknotenpunkt in der Hamburger Hafen- und Logistikszene weiter etablieren können. Statt der analogen wurde die digitale Vernetzung vorangetrieben und mit dem „FastMover Support 1.0“ wurde ein international erfolgreiches Start-up Event veranstaltet, bei dem Lösungen für Probleme dieser besonderen Zeit gefunden wurden. Dieses Format wird im Jahr 2021 fortgeführt, dieses Mal mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz in der Logistik. Darüber hinaus wird der Digital Hub Logistics im Laufe des Jahres 2021 einem internationalen Konsortium im Rahmen des EIT Climate KIC beitreten, um gezielt Start-ups, deren Fokus auf digitalen und nachhaltigen Lösungen für Hafen- und Schifffahrtsherausforderungen liegt, zu fördern und nach Hamburg zu lotsen. Zudem ist es dem Hub gelungen, trotz der schwierigen wirtschaftlichen Umstände weitere Mieter*innen zu gewinnen und sich in der Fläche zu vergrößern. Um die unbedingt erforderlichen inhaltlichen und räumlichen Aktivitäten aufrechterhalten und ausbauen zu können, setzen sich die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen dafür ein, den Digital Hub Logistics zu unterstützen.

 

Die Bürgerschaft möge beschließen:

 

Der Senat wird ersucht,

für den Digital Hub Logistics in den Jahren 2021 und 2022 Mittel in Höhe von insgesamt 200.000 Euro aus den für den EP 7.0 verfügbaren Ermächtigungen oder aus Mitteln für den Klimaplan in der Produktgruppe 270.06 „Innovation und Wirtschaftspolitik“ bereitzustellen.