Entwicklung der Hamburg Kreativ Gesellschaft mbH unterstützen

Dienstag, 11.12.2018

Haushaltsplan-Entwurf 2019/2020

Einzelplan 3.3

 

Seit ihrer Gründung im Jahr 2010 als deutschlandweit erste Organisation ihrer Art hat sich die Hamburg Kreativ Gesellschaft mbH (HKG) zu einer multifunktionalen Dienstleisterin für die Kreativwirtschaft unserer Stadt entwickelt. Ihr Angebot ist passgenau, relevant und wird als One-Stop-Shop von den unterschiedlichen Nutzerinnen und Nutzern aus den 11 Teilmärken der entsprechenden Branchen sehr gut nachgefragt. Als Kreativwirtschaftsfördereinrichtung wird die HKG bundesweit wie international viel beachtet. Im Jahr 2018 hat sie durch die Eingliederung der „nextMedia.Hamburg“-Initiative, der Games-Förderung („Gamecity“) sowie der Designförderung („designxport“) eine in der Hamburger Förderkulisse strategisch noch bedeutendere Position eingenommen. Mit dem aus EFRE-Mitteln kofinanzierten „Cross-Innovation Hub“ übernimmt die Hamburg Kreativ Gesellschaft außerdem eine Schlüsselrolle in der städtischen Innovationsförderung.

Die finanzielle Grundausstattung der HKG hat mit der rasanten inhaltlichen Weiterentwicklung nicht Schritt gehalten. So liegt das Budgetvolumen im Jahr 2018 bei 4,2 Millionen Euro, wogegen der institutionelle Zuschuss seit 2010 unverändert 750.000 Euro beträgt. Der Zuschuss hat mit dem Wachstum der Gesellschaft nicht mitgehalten und ist aufgrund des Kaufkraftverlustes quasi gesunken. Die Anforderungen an die HKG wachsen dagegen kontinuierlich, werden zunehmend komplexer und aufwendiger. Neben der Eingliederung und strategischen Neuausrichtung von Geschäftsfeldern hat die HKG aufgrund der hohen Nachfrage auch in ihren Kernbereichen immer mehr arbeitsintensive Aufgaben übernommen. Besonders im Immobilienbereich ist die HKG als Mittlerin oder Hauptmieterin von Räumen in derzeit 14 Mietobjekten (beispielsweise des „M28“ in der Speicherstadt oder diverser Pop-Up-Räume), Entwicklerin von Arealen (u. a. des Hochwasserbassins in Hammerbrook oder des Oberhafenquartiers) oder bei der konkreten Planung zu einer bedeutenden stadtentwicklungspolitischen Akteurin geworden. Dieser Einfluss soll auch mit Perspektive auf neue Stadtteile oder Transformationsräume im Sinne aller Künstlerinnen, Künstler und Kreativen weiterhin geltend gemacht werden. Allerdings stehen für alle Immobilienaktivtitäten nur sehr geringe Personalkapazitäten zur Verfügung. Sowohl eine Personalaufstockung in diesem Bereich sowie eine Anpassung der Gehälter für Mitarbeitende (die seit 2010 erst einmal realisiert wurde und weit hinter den Tarifsteigerungen im öffentlichen Dienst liegt) ist geboten.

Teile der Gegenfinanzierung für das Projekt „Cross-Innovation Hub“ müssen zudem aus den Betriebsmitteln der HKG aufgebracht werden, was eine zusätzliche Belastung bedeutet.

Um der strukturellen Unterfinanzierung der HGK entgegenzuwirken und sie bei dem Ziel zu unterstützen, für das Jahr 2019 einen ausgeglichenen Wirtschaftsplan aufzustellen, ist eine Steigerung der Zuwendung um mindestens 100.000 Euro dringend notwendig. Hiermit wäre gewährleistet, ein drohendes Defizit auszugleichen, lange überfällige Gehaltsanpassungen vorzunehmen und den Bereich Immobilienverwaltung personell besser auszustatten. So wird der HGK ermöglicht, alle Unternehmerinnen und Unternehmern der verschiedenen Kreativbranchen weiterhin hervorragend zu beraten und zu betreuen.

 

Die Bürgerschaft möge beschließen:

Der Senat wird ersucht,

1. den Ansatz in Einzelplan 3.3, Produktgruppe 251.02., Künste, kulturelles Leben, Kreativwirtschaft“, Kontenbereich „Kosten aus Transferleistungen“ im Haushaltsjahr 2019 um 100.000 Euro und im Haushaltsjahr 2020 um 200.000 Euro zu erhöhen. Diese Mittel sind vorgesehen für das Produkt „Kreativwirtschaftscluster“.

2. zur Deckung den Ansatz im Einzelplan 9.2, Produktgruppe 283.02 „Zentrale Ansätze II“ im Haushaltsjahr 2019 um 100.000 Euro und im Haushaltsjahr 2020 um 200.000 Euro abzusenken.