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Sanierungsfonds Hamburg: Neubau Haus der Jugend Barmbek, Wittenkamp 17

Mittwoch, 05.05.2021

Das Haus der Jugend (HdJ) Barmbek im Wittenkamp 17 ist eine Einrichtung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im Stadtteil Barmbek-Nord. Die Grundfläche beträgt 347 Quadratmeter. Seit August 2017 sind die Kellerräume des HdJ für die Besucher*innen allerdings geschlossen. Bei einer Luftraummessung wurden hohe gesundheitsgefährdende Werte aufgrund von wiederkehrenden Schimmelsporen festgestellt. Es gab in der Vergangenheit mehrfach Durchfeuchtungen in den Kellerräumen.

Sämtliche schon erfolgten baulichen und kostenintensiven Maßnahmen brachten leider nicht den erhofften Erfolg. Die Kellerräume beherbergten den Billardraum, einen Musikraum sowie eine Werkstatt. Durch die Schließung und damit verbundene Einschränkungen hat sich die Raumsituation im Erdgeschoß drastisch verschärft, da es keine Ausweich-/Rückzugsmöglichkeit für die Besucher*innen mehr gibt. Sämtliche Angebote, die zuvor in den Kellerräumen stattfanden, fallen seitdem gänzlich aus. Insbesondere den Musikkeller und den Werkraum vermissen die Besucher*innen.

Neben diesen baulichen Mängeln, die die Arbeit im HdJ weiterhin stark einschränken, gibt es aber die erfreuliche Tendenz, dass das Haus und seine Angebote von den Kindern und Jugendlichen stark nachgefragt werden und auch die Besucherzahlen eine kontinuierliche Steigerung aufweisen. Bei der Wiedereröffnung in 2011 besuchten im Schnitt 150 Stammnutzer*innen das HdJ. Schon im Folgejahr waren es 235 bis hin ins Jahr 2017 mit 314. Die Angebotsstunden haben sich von 2652 auf 3617 im gleichen Zeitraum erhöht. Dieses verdeutlicht, dass ein Angebot an diesem Standort sehr wichtig ist.

Die Arbeit des HdJ Barmbek zeichnet sich durch eine partizipative und an den Bedarfen der jungen Menschen orientierte pädagogische Arbeit aus. Diese wird durch eine enge Kooperation mit verschiedenen Stadtteilakteuren im Bereich der Jugendhilfe und in Kooperation mit den Schulen vor Ort verstärkt. Mit folgenden Institutionen findet ein regelhafter Austausch und eine regelhafte Nutzung des HdJ u. a. statt:

 

• Stadtteilschule Barmbek, im Rahmen von verbindlichen Kooperationen

• Stadtteilschule Helmuth Hübener, im Rahmen von verbindlichen Kooperationen

• Leben mit Behinderung, Inklusionsprojekte

 

Es wurde bereits aus Mitteln der zentralen Investitionsreserve der Senatskanzlei unter Federführung des Bezirksamt Hamburg-Nord ein Entwurf bis Leistungsphase 3 erarbeitet. In diesem Rahmen wurde eine Konzeptionsfindungsphase vorangeschaltet, um die tatsächlichen Raumbedarfe zu ermitteln. Dafür wurden u. a. Workshops mit jugendlichen Nutzer*innen durchgeführt und andere Einrichtungen im übrigen Stadtgebiet für Anregungen und Ideen besucht.

Gemäß der Kostenrechnungen, welche bereits nach den Maßgaben des kostenstabilen Bauens erfolgt sind, ergibt sich ein Kostenvolumen in Höhe von 4.358.000 Euro. Nach Einwerbung von Mitteln in Höhe von 3 Millionen Euro der Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration, von 250.000 Euro von Seiten der für die Bezirke zuständigen Behörde sowie von 250.000 Euro aus investiven Sondermitteln der Bezirksversammlung Hamburg-Nord ergibt sich noch ein Finanzierungsdelta in Höhe von 858.000 Euro.

 

Die Bürgerschaft möge beschließen:

 

Der Senat wird ersucht,

1. im Hinblick auf den notwendigen Neubau des Haus der Jugend Barmbek, Wittenkamp 17, den konsumtiven beziehungsweise investiven Anteil der Maßnahme zu ermitteln und im Haushaltsjahr 2021 – abhängig vom Ergebnis dieser Ermittlung – eine Ermächtigung, Kosten zu verursachen beziehungsweise Auszahlungen zu leisten in Höhe von insgesamt bis zu 858.000 Euro

a) für konsumtive Maßnahmen an den Einzelplan 1.5 (Bezirksamt Hamburg-Nord) in der Produktgruppe 219.02 Sozialraummanagement Kontenbereich „Kosten für Transferleistungen“, aus dem Produkt „Sanierungsfonds Hamburg 2020“ (Einzelplan 9.2, Produktgruppe 283.02 „Zentrale Ansätze II“,) und

b) für investive Maßnahmen an den Einzelplan 1.5 (Bezirksamt Hamburg-Nord) im Aufgabenbereich 219 „Soziales, Jugend und Gesundheit“ aus der „Zentralen Sanierungsreserve Hamburg“ des Einzelplans 9.2, Aufgabenbereich 283 „Zentrale Finanzen“ zu übertragen, und zwar zweckgebunden anteilig für den Neubau des HdJ Barmbek, Wittenkamp 17, und

c) für die dazugehörigen Abschreibungen – in Abhängigkeit vom jeweiligen Aktivierungszeitpunkt der unter Ziffer 1. b. genannten investiven Maßnahmen – an den entsprechenden Kontenbereichen „Kosten aus Abschreibungen“ im Einzelplan 1.5, Aufgabenbereich 219.02 aus dem Einzelplan 9.2 (Produktgruppe 283.02 „Zentrale Ansätze II“, die benötigten Ermächtigungen in den Haushaltsjahren 2021 und 2022 zu übertragen.

2. der Bürgerschaft zeitgerecht über den Sach-, Planungs- und Umsetzungsstand zu berichten.

sowie
  • der Abgeordneten Ulrike Sparr
  • Dennis Paustian-Döscher
  • Maryam Blumenthal
  • Eva Botzenhart
  • Filiz Demirel
  • Mareike Engels
  • Alske Freter
  • René Gögge
  • Michael Gwosdz
  • Britta Herrmann
  • Linus Jünemann
  • Zohra Mojadeddi Christa Möller
  • Gudrun Schittek
  • Yusuf Uzundag
  • Peter Zamory (GRÜNE) und Fraktion