Zum Hauptinhalt springen

zu Drs. 22/3878 Tierschutz voranbringen – impulsive Tierkäufe auf dem Fischmarkt beenden

Dienstag, 20.04.2021

Der Kauf und Verkauf lebender Tiere sollte grundsätzlich unter seriösen Umständen erfolgen. Dazu gehört eine ernsthafte Beratung in ruhiger Umgebung über die Verantwortung für das lebende Tier, die mit dem Kauf übertragen wird. Wer an einem tierschutzgerechten Umgang mit Tieren interessiert ist bzgl. Fütterung, Haltungsbedingungen und tierärztlicher Versorgung, soll die Möglichkeit haben, die Tiere vorab in einem stressfreien Umfeld kennenzulernen. Dies ist beispielsweise bei seriösen Züchtern oder in den Hamburger Tierheimen der Fall. Die lebendige Atmosphäre des Hamburger Fischmarkts mit der Nähe zur beliebten Partymeile St. Paulis regt Menschen zu impulsiven Käufen oder gar Tierkäufen unter Einfluss von Alkohol an. Es liegt auf der Hand, dass diese Umstände nicht die Voraussetzungen erfüllen, um eine gewissenhafte, geplante und wohlinformierte Kaufentscheidung für lebende Tiere zu treffen. Der Fischmarkt ist der letzte Wochenmarkt, der im Wesentlichen auf Hamburger Stadtgebiet noch lebende Tiere zum Kauf anbietet.

Um den Tierschutz in Hamburg weiter voranzubringen, sollte geprüft werden, ob es Möglichkeiten gibt, den Verkauf von lebenden Tieren auf dem Fischmarkt zu unterbinden.

 

Die Bürgerschaft möge beschließen:

 

Der Senat wird ersucht,

1. zu prüfen, mit welchen Maßnahmen der Verkauf lebender Tiere auf Märkten, insbesondere auf dem Hamburger Fischmarkt, unterbunden beziehungsweise mindestens weiter eingeschränkt werden kann,

2. der Bürgerschaft bis zum 31. Mai 2022 zu berichten.

sowie
  • der Abgeordneten Lisa Maria Otte
  • Rosa Domm
  • Olaf Duge
  • Gerrit Fuß
  • Dominik Lorenzen
  • Zohra Mojadeddi
  • Johannes Müller
  • Andrea Nunne
  • Lisa Maria Otte
  • Miriam Putz
  • Gudrun Schittek
  • Ulrike Sparr (GRÜNE) und Fraktion