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Auswertung des Wohnungslosenberichtes 2024 sowie der Erhebung zur gesundheitlichen Situation wohnungsloser Menschen in Hamburg

Mittwoch, 23.04.2025

Die in den letzten Jahren trotz einer Ausweitung der niedrigschwelligen Hilfen sichtbar zunehmende Zahl von obdachlosen Menschen mit offensichtlichen gesundheitlichen Problemen besorgt uns sehr. Viele Betroffene leiden unter chronischen Erkrankungen, psychischen Belastungen und mangelnder medizinischer Versorgung. Die Lebensbedingungen auf der Straße, insbesondere im Winter, können zu Unterkühlungen, Infektionen und einer Verschlechterung bestehender Krankheiten führen. Der Zugang zu gesundheitlicher Grundversorgung bleibt für nicht leistungsberechtigte obdachlose Menschen erschwert, was langfristige gesundheitliche Folgen hat. Es bedarf daher weiterhin verstärkter Anstrengungen, um die gesundheitliche Versorgung dieser besonders vulnerablen Gruppe zu gewährleisten.

Hamburg hat auf Grund dieser Problemlagen in den letzten Jahren einige Hilfen auf den Weg gebracht. In der Bahnhofsmission wurde eine Pflegestation eingerichtet, die Mittel für die psychiatrischen Sprechstunden wurden aufgestockt und in der Repsoldstraße werden aktuell weitere Angebote konzipiert und geschaffen. Zudem gibt es das Übergangswohnen für die Zeit der Perspektivklärung und eine Unterbringung zur Pflege schwerkranker obdachloser Menschen.

Anknüpfend an den Bericht des Ausschusses für Soziales, Arbeit und Integration (Drs. 22/13425) hat der Senat im Zusammenhang mit der zweiten Wohnungslosenberichterstattung des Bundes eine zusätzliche Befragung zum gesundheitlichen Zustand der obdachlosen Menschen in Hamburg über die Gesellschaft für innovative Sozialforschung und Sozialplanung e.V. in Auftrag gegeben.

Dieser Hamburger Gesundheitsfragebogen wurde von einer Arbeitsgruppe aus Vertreter*innen der zuständigen Behörde, der Freien Wohlfahrtspflege, der Fachstellen für Wohnungsnotfälle sowie Fördern und Wohnen AöR (F&W) erstellt.

Der Gesundheitsfragebogen geht über die in der Bundeserhebung gestellten Fragen hinaus. Über den aktuellen Umsetzungsstand berichtete die Behörde zuletzt mit Drs. 22/18152. Um einen umfassenden Überblick über die Lage zu erhalten und die Datenlage zur Weiterentwicklung des Hamburger Hilfesystems nutzen zu können, soll auch die Sonderauswertung zur gesundheitlichen Situation von Obdachlosen in Hamburg der Bürgerschaft zugeleitet werden.

 

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Die Bürgerschaft möge beschließen:

Der Senat wird ersucht,

 

1. der Hamburgischen Bürgerschaft die Auswertung des Wohnungslosenberichts 2024 für Hamburg und die Auswertung der Befragung zur gesundheitlichen Situation auf der Straße lebender Menschen und verdeckt Wohnungsloser bis zum 30. September 2025 zuzuleiten.