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Die Unterstützung der Schulen bei der IT-Wartung erweitern und den Ausbau der Übertragungsgeschwindigkeit schuleigener Netze voranbringen

Mittwoch, 10.03.2021

Die Bewältigung der Corona-Pandemie prägt aktuell das gesellschaftliche Leben und hat große Auswirkungen insbesondere auf die Lebens- und Lernbedingungen von Kindern und Jugendlichen. Die Schulen stehen vor großen Herausforderungen bei der Digitalisierung von Unterricht und der Gestaltung des Lernens auf Distanz oder in hybrider Unterrichtsform. Gleichzeitig birgt diese Situation auch Chancen für eine Weiterentwicklung schulischer Bildung.

Der Senat hat in dieser Situation große Anstrengungen zur Digitalisierung von Schule und Unterricht unternommen, ob beim Ausbau von WLAN, der Beschaffung mobiler Endgeräte oder der Implementierung der Lernmanagementprogramme und -systeme „LMS.Lernen.Hamburg“ und „IServ“.

Für den digitalen Distanz- und Hybrid- sowie auch für den Präsenzunterricht wird eine leistungsfähige IT-Infrastruktur benötigt. Das umfasst Präsentations- oder Endgeräte in der Schule, eine gute WLAN- und LAN-Infrastruktur sowie eine gute Glasfasernetzanbindung. Digitales Arbeiten, Kommunikation, die Nutzung von Lernanwendungen, Lernmanagementsystemen, Unterrichtsfilmen und weiteren Angeboten im Internet sowie Videokonferenzen müssen ständig, performant und unterbrechungsfrei laufen.

Alle Schulen sind an das städtische Glasfasernetz angeschlossen. Bis Ende 2020 wurde die Übertragungsrate auf 50 Mbit/s an Grundschulen und mindestens 100 Mbit/s an weiterführenden Schulen erheblich erhöht. Berufsbildende Schulen haben zwischen 200 und 500 Mbit/s.

Das ist ein guter Fortschritt und auch der WLAN-Ausbau macht große Schritte, um digitales Arbeiten kurzfristig flächendeckend in den Schulen zu ermöglichen. Zur Sicherstellung einer stabilen IT-Infrastruktur plant der Senat einen weiteren Ausbau und eine weitere Erhöhung der Übertragungsrate der schuleigenen IT-Netze sowie des städtischen Glasfasernetzes. Als Zielgröße für eine performante Struktur sollen die weiterführenden Hamburger allgemeinbildenden Schulen und die Beruflichen Schulen mit einer Größenordnung von 1Gbit/s je Schule an das Internet angebunden werden, die Grundschulen mit einer Bandbreite von 500 Mbit/s. Die städtischen Glasfasernetze sind entsprechend mit der gleichen Leistung auszubauen.

Die Schulen haben bereits jetzt Lösungen für die IT-Unterstützung vor Ort. Um die Schulen bei der Digitalisierung weiter zu unterstützen sind die Konzepte weiter auszubauen und zu verstärken. Hierzu bedarf es eines guten und professionellen Wartungskonzepts in Hinblick auf das Gerätemanagement für Verwaltung und Support vieler Endgeräte sowie in Hinblick auf die Wartung und den Support für die Vielzahl der Geräte.

In den Beratungen des Schulausschusses im Rahmen der Haushaltsberatungen wurde berichtet, dass für die Wartung und den Support rund eine Million Euro vorgesehen sind. Diese Mittel müssen verstetigt und dauerhaft sichergestellt und den Schulen für ihre eigene Bewirtschaftung zur Verfügung gestellt werden. Damit können die Schulen auch bestehende Lösungen mit eigenen Beschäftigten oder Dienstleistern erweitern oder einen Vertrag mit einem anderen Dienstleister abschließen.

Hierbei müssen insbesondere kleinere Grundschulen in den Blick genommen werden, da diese trotz der – bisher allen Schulen nach den gleichen Kriterien zur Verfügung gestellten – IT-Mittel nicht die gleichen personellen und finanziellen Spielräume und Flexibilitäten haben wie die großen weiterführenden Schulen. Deshalb sollte vom Senat geprüft werden, wie zusätzlich zu den bisherigen IT-Mitteln jeder Schule noch einmal ein fester Sockel von jährlich 10.000 Euro für die Wartung und den Support der schuleigenen IT zur Verfügung gestellt werden kann. Dies würde insbesondere den Grundschulen deutlich bessere Möglichkeiten zur IT-Wartung eröffnen.

 

Die Bürgerschaft möge beschließen:

 

Der Senat wird ersucht,

1. das Ausbauprogramm für eine weitere Erhöhung der Übertragungsrate der schuleigenen IT-Netze eng mit dem Schulbauprogramm und dem WLAN-Ausbauprogramm an Hamburger Schulen zu verzahnen;

2. mit einer Verstetigung der Mittel den Schulen weiterhin die Wartung und das Gerätemanagement mit eigenen Beschäftigten oder externen Dienstleistern zu ermöglichen;

3. ergänzend dazu gemeinsam mit Dataport ein zusätzliches Supportkonzept zu entwickeln, das allen Schulen einen einheitlichen Kontakt zur Unterstützung bei technischen Problemen bietet, sowohl in Hinblick auf das Gerätemanagement als auch für die Wartung und Beratung;

4. zu prüfen, wie zusätzlich zu den bisherigen IT-Mitteln jeder Schule noch einmal ein fester Sockel von jährlich 10.000 Euro für die Wartung und den Support der schuleigenen IT zur Verfügung gestellt werden kann.

sowie
  • der Abgeordneten Ivy May Müller
  • Maryam Blumenthal
  • Eva Botzenhart
  • Miriam Block
  • Sina Demirhan
  • René Gögge
  • Michael Gwosdz
  • Zohra Mojadeddi
  • Farid Müller
  • Peter Zamory (GRÜNE) und Fraktion