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Forum WIR: Solidarische Hilfe für alle Geflüchteten in Hamburg gemeinsam fortführen und stärken

Mittwoch, 01.06.2022

Viele Ukrainer:innen suchen aktuell in Hamburg Zuflucht vor dem russischen Angriffskrieg. Sie bilden damit eine große und neue Gruppe unter den Schutzsuchenden in Hamburg. Schutzsuchende haben häufig unterschiedliche Bedarfe und Voraussetzungen, die sie mitbringen, und zugleich gelten für sie unterschiedliche rechtliche Rahmenbedingungen. Dies führt aktuell dazu, dass einerseits schnell neue Angebote und Verfahren entwickelt werden müssen, die sich an den Bedarfen und Rahmenbedingungen der neuen Gruppe von Schutzsuchenden aus der Ukraine orientieren. Gleichzeitig dürfen natürlich nicht die Bedarfe und Rahmenbedingungen der anderen Gruppen wie Schutzsuchende aus Afghanistan, Syrien oder afrikanischen Ländern aus dem Blick verloren werden. Die Stadt bemüht sich um eine faire und bedarfsorientierte Hilfe für alle Schutzsuchenden.

Aktuell liegt der öffentliche Fokus stark auf der neuen Gruppe und aktuell entstehenden Angeboten, die speziell auf die Schutzsuchenden aus der Ukraine zugeschnitten sind. Dadurch entsteht bei Schutzsuchenden anderer Herkunft und den Engagierten, die sie begleiten, Befürchtungen und Eindrücke, dass ihre Belange aktuell nicht ausreichend berücksichtigt würden.

Diese Sorgen und Empfindungen gilt es offen zu diskutieren, um die jeweiligen Hintergründe zu erklären und ggf. auch Änderungen einzuleiten, wo tatsächlich etwas aus dem Blick geraten ist.

Die Freie und Hansestadt Hamburg (FHH) hatte mit dem Forum Flüchtlingshilfe in den Jahren nach 2015 sehr erfolgreiche Instrumente geschaffen, um die in der Flüchtlingshilfe Engagierten in einen guten Kontakt zu Verwaltung und Hilfsorganisationen zu bringen, Probleme frühzeitig zu identifizieren und gemeinsam Lösungen zu finden.

Die Vorbereitungen für das Forum WIR sind bereits angelaufen und es wird am 2.9.2022 auf Kampnagel stattfinden. Hier bietet sich die optimale Gelegenheit, dass Schutzsuchende unterschiedlicher Herkunft und die Engagierten, die sie unterstützen, gemeinsam mit Vertreter:innen aus Verwaltung, relevanten Institutionen, Zivilgesellschaft (u. a. Migrantenselbstorganisationen) und Politik ins Gespräch kommen, Ursachen ermitteln und ggf. Änderungen einleiten.

 

 

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Die Bürgerschaft möge daher beschließen:

Der Senat wird ersucht,

 

1. das Forum WIR in Hamburg am 2.9.2022 zu nutzen, um

a. ausreichend Gelegenheit für offene Diskussionen und Hintergrundinformationen zu den verschiedenen Rahmenbedingungen der Schutzsuchenden, unabhängig von ihrer Herkunft, zu bieten.

b. relevante Ansprechpersonen aus Verwaltung, Institutionen, Politik und Zivilgesellschaft einzuladen, um einen direkten Austausch der jeweiligen Perspektiven zu ermöglichen.

2. der Bürgerschaft im Rahmen der Berichterstattung zur Umsetzung der Engagementstrategie (Ersuchen aus Drs. 22/5485) zu berichten.

 

sowie
  • Yusuf Uzundag
  • Michael Gwosdz
  • Mareike Engels
  • Maryam Blumenthal
  • Filiz Demirel
  • Britta Herrmann
  • Linus Görg
  • Christa Möller-Metzger
  • Dr. Gudrun Schittek
  • Peter Zamory (GRÜNE) und Fraktion