Zum Hauptinhalt springen

Sanierungsfonds 2030: Neubau einer multifunktionalen Sandsportanlage im Stadtpark

Mittwoch, 12.02.2025

Der Stadtpark ist ein gesamtstädtisch bedeutendes Gartendenkmal, das sich durch seine vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten auszeichnet und daher nicht nur bei Bewohner*innen des Bezirks Hamburg-Nord sehr beliebt ist. Auch der Sport ist durch mehrere Vereine und Verbände im Stadtpark vertreten, wie z. B. den Hamburger Leichtathletik-Verband, die Hamburg Pioneers, den Tennis- und Hockey-Club von Horn und Hamm e. V., den Hamburger Rugby-Verband e. V. und den VfL Hamburg von 1893 e. V. Dazu kommen öffentlich frei zugängliche Sport- und Bewegungsmöglichkeiten wie Beachvolleyballfelder, Tischtennisplatten, ein Yoga- und Slacklinefeld und ein Trimm-Dich-Parcour.

Der Verein Sand für Alle e. V. hat im Sommer 2024 auf einer bis dato ungenutzten Rasensportfläche durch eine Nutzungserlaubnis des Bezirksamtes Hamburg-Nord eine temporäre Sandsport-Arena mit u. a. sieben Beachvolleyballfeldern auf 3.800 m² gebaut und betrieben. Im Jahr 2026 kann der Verein im Rahmen eines Sportrahmenvertrages vom Bezirksamt Hamburg-Nord das Konzept verstetigen und auf eine benachbarte, größere Fläche zwischen Festwiese und Südring umziehen. Diese Fläche wurde in der Vergangenheit durch den Rugbysport genutzt. Aufgrund der derzeitigen Modernisierung der Sportanlage Saarlandstraße und der mit der Umwandlung von Naturrasen in Kunststoffrasenbelag einhergehenden Erweiterung der Nutzungskapazitäten, besteht zukünftig kein Bedarf einer Rugbyanlage am Südring mehr, sodass die Fläche für eine andere sportliche Nutzung zur Verfügung steht.

Der Verein Sand für Alle e. V. plant daher auf der ehemals für den Rugbysport genutzten Fläche den Neubau der multifunktionalen Sandsportanlage im Stadtpark. Die bis dato vom Verein genutzte Sportfläche bleibt auch zukünftig für eine sportliche Nutzung erhalten.

Das Landschaftsarchitekturbüro „lilaSP“ hat eine Planung inklusive Kostenberechnung erstellt. Laut Planung wird die neue Sandsportanlage nach DIN 276 und unter Berücksichtigung des „kostenstabilen Bauens“ (Drs.20/6208) etwa 1 Million Euro kosten.

Durch eine mobile Ausstattung lässt sich die Sandfläche multifunktional nutzen. Sie soll u. a. für Beachvolleyball, Beach-Handball, Beach-Soccer und weitere Sandsportarten genutzt werden. Insgesamt lassen sich zehn neue wettkampftaugliche Beachvolleyballfelder und zwei Beach-Handballfelder gleichzeitig nutzen.

Funktionsräume wie WCs, Umkleideräume, Duschen, Garage, Materiallager sowie ein Jugendraum werden durch begrünte oder mit Holz verschalte temporäre Bauten hergestellt. Die öffentlich zugänglichen Bereiche werden barrierefrei geplant und hergestellt. Die neue Sandsportanlage und die damit verbundenen temporären Baulichkeiten sollen sich gut in das Gartendenkmal Stadtpark einfügen.

Mit den neuen Angeboten sollen insbesondere Kinder und Jugendliche angesprochen werden. Die Mitnutzung auf der neuen Anlage ist auch für weitere gemeinnützige Organisationen und Vereine vorgesehen – wie am aktuellen Standort. Zusätzlich sollen den örtlich ansässigen Produktionsstätten der Elbe Werkstätten und des Trägers „Leben mit Behinderung Hamburg“ sowie der Evangelischen Stiftung Alsterdorf die Nutzung der Sandsportanlage durch inklusive Angebote ermöglicht werden. Daneben können auch Schulen die Sportanlage, die werktags für Trainingsangebote und am Wochenende für Wettkämpfe genutzt werden soll, nutzen. Außerdem wird es weiterhin Buchungsmöglichkeiten für alle Hamburger*innen geben. Die Planungen sehen eine tägliche Nutzung von mindestens 200 Personen an ca. 180 Nutzungstagen pro Jahr vor. Der Neubau würde insbesondere dem großen Bedarf an wettkampftauglichen Beachvolleyballfeldern und der dadurch gewonnenen Möglichkeit zur Ausrichtung von Jugendmeisterschaften gerecht werden.

Durch Müllvermeidung, Werkstofftrennung, Energiegewinnung aus Photovoltaik, einer großen Schattenzone und Begrünung der Bauten wird die Sportanlage nachhaltig und klimagerecht geplant.

Die Finanzierung der Anlage über 1,02 Millionen Euro wird aus mehreren Quellen sichergestellt. Der Verein erbringt Eigenleistungen in Höhe von insgesamt etwa 170.000 Euro. Weitere 240.000 Euro kommen von der „Aktion Mensch“. 75.000 Euro werden aus dem investiven Quartiersfonds bereitgestellt. 35.000 Euro wurden aus bezirklichen Sondermitteln zugesagt. Aus Mitteln der Kommunalrichtlinie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz kommen 25.000 Euro. Außerdem hat der Verein einen Antrag in Höhe von 30.000 Euro zu einer PLUS-Förderung der Hamburger Gründachförderung für das Projekt Sandsportanlage im Stadtpark bei der Hamburgischen Investitions- und Förderbankeingereicht. Der Hamburger Sportbund wird sich mit bis zu 112.000 Euro beteiligen. Die bestehende Finanzierungslücke in Höhe von etwa 350.000 Euro soll aus dem Sanierungsfonds gedeckt werden.

 

Die Bürgerschaft möge beschließen:

Der Senat wird ersucht,

1. für das Vorhaben „Neubau einer multifunktionalen Sandsportanlage im Stadtpark“ die jeweilige Höhe des konsumtiven beziehungsweise investiven Anteils der Maßnahme zu ermitteln,

2. im Haushaltsjahr 2025 – abhängig von dem Ergebnis dieser Ermittlung – eine Ermächtigung, Kosten zu verursachen beziehungsweise Auszahlungen zu leisten, in Höhe von insgesamt bis zu 350.000 Euro

a. für konsumtive Maßnahmen im Einzelplan 1.5, Produktgruppe 219.02 „Sozialraummanagement“, aus dem Einzelplan 9.2, Produktgruppe 283.02 „Zentrale Ansätze II“, „Sanierungsfonds Hamburg 2020“, Kontenbereich „Globale Mehrkosten“ und

b. für investive Maßnahmen im Einzelplan 1.5, Aufgabenbereich 219 „Soziales, Jugend und Gesundheit“, „Sonstige Investitionen" aus dem Einzelplan 9.2, Aufgabenbereich 283, „Zentrale Finanzen“, „Zentraler Sanierungsfonds Hamburg 2030“ bereitzustellen,

3. für die in den Haushaltsjahren 2025 und 2026 dazugehörigen Abschreibungen – in Abhängigkeit vom jeweiligen Aktivierungszeitpunkt der unter Ziffer 2. b. genannten investiven Maßnahmen – die benötigten Ermächtigungen aus dem Einzelplan 9.2, Produktgruppe 283.02 „Zentrale Ansätze II“, Kontenbereich „Kosten aus Abschreibungen“ in den Einzelplan 1.5, Produktgruppe 219.02 „Sozialraummanagement“, Produkt „Sport“, Kontenbereich „Kosten aus Abschreibungen“ zu übertragen,

4. der Bürgerschaft über die Umsetzung der Maßnahme bis zum 31.05.2026 zu berichten.

 

sowie
  • Maryam Blumenthal
  • Dennis Paustian-Döscher
  • Eva Botzenhart
  • Mareike Engels
  • Alske Freter
  • René Gögge
  • Linus Görg
  • Michael Gwosdz
  • Dr. Adrian Hector
  • Sina Imhof
  • Jennifer Jasberg
  • Sina Aylin Koriath
  • Dominik Lorenzen
  • Zohra Mojadeddi
  • Christa Möller-Metzger
  • Farid Müller
  • Lena Zagst
  • Peter Zamory (GRÜNE) und Fraktion