Sanierungsfonds Hamburg 2030: Cotton-Club bei Modernisierung unterstützen und fit für die Zukunft machen
Mittwoch, 12.02.2025
Der im Jahr 1959 gegründete Cotton Club ist mit 66 Jahren Hamburgs ältester aktiver Live-Musikclub und wird in der Jazz-Szene als Institution wahrgenommen. Seit einem Betreiberwechsel im Jahr 2022 hat sich die musikkulturelle Begegnungsstätte kontinuierlich weiterentwickelt. Das attraktive Angebot umfasst eine Vielfalt von Genres, setzt auch auf innovative Formate und möchte gezielt auch ein junges Publikum ansprechen und Newcomer*innen eine Bühne bieten. Es finden mehrere Konzertabende pro Woche statt, durch die neue Besucher*innengruppen erschlossen wurden.
Seit 1971 befinden sich die Räumlichkeiten der Cotton Clubs am Alten Steinweg 10. Da seit den 1980er Jahren keine substanziellen Renovierungsmaßnahmen mehr durchgeführt wurden, besteht erheblicher Sanierungsbedarf, auch im Zusammenhang mit Feuchtigkeitsproblemen im Gebäude. Die SAGA als Vermieterin, welche das Gebäude zwischenzeitlich in ihren Bestand aufgenommen hat, plant Maßnahmen gegen die Feuchtigkeitsproblematik durchzuführen. Dadurch wird es zu einer mehrmonatigen, mit dem Betreiber abgestimmten, Schließung des Cotton Clubs kommen.
Dieser Zeitraum bietet sich sinnvollerweise für dringend notwendige Renovierungs- und Sanierungsmaßnahmen in den Räumlichkeiten an, die der Betreiber durchführen möchte, damit die Spielstätte ein ansprechenderes Erscheinungsbild erhält. Eine entsprechende Machbarkeitsstudie wird seitens der Behörde für Kultur und Medien finanziert.
Der Betreiber hat bereits beträchtliche private Mittel in den Cotton Club investiert, um den traditionsreichen Live-Musikclub zu bewahren und für zukünftige Generationen zu erhalten.
Die rot-grünen Regierungsfraktionen wollen ebenfalls dazu beitragen, den ältesten Live-Musikclub Hamburgs gut für die Zukunft aufzustellen und ihn mit insgesamt bis zu 450.000 Euro unterstützen. Deshalb sollen in einem ersten Schritt bis zu 30.000 Euro für die Planungen der Maßnahmen bereitgestellt werden, unter anderem für die Boden-, Ton- und Lichttechnik im Gastbereich und für eine generelle Modernisierung des Sanitärbereichs. In einem zweiten Schritt sollen dann nach Abschluss der Planungen bis zu 420.000 Euro für die konkrete Umsetzung der geplanten Maßnahmen zur Verfügung gestellt werden.
Die Bürgerschaft möge beschließen:
Der Senat wird ersucht,
1. im Haushaltsjahr 2025 der Behörde für Kultur und Medien für Planungskosten für notwendige Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen zur Herstellung der Zukunftsfähigkeit des Cotton Clubs bis zu 30.000 Euro aus dem Einzelplan 9.2, Produktgruppe 283.02 „Zentrale Ansätze II“, Kontenbereich „Globale Mehrkosten“ , „Sanierungsfonds Hamburg 2020“ auf den Einzelplan 3.3, Produktgruppe 251.01 „Kultur“, Kontenbereich „Kosten aus Transferleistungen“ zu übertragen,
2. im Haushaltsjahr 2026 – abhängig von dem Ergebnis dieser Ermittlung – eine Ermächtigung, Kosten zu verursachen beziehungsweise Auszahlungen zu leisten, in Höhe von insgesamt bis zu 420.000 Euro
a. für konsumtive Maßnahmen aus dem Einzelplan 9.2, Produktgruppe 283.02 Zentrale Ansätze II „Sanierungsfonds Hamburg 2020“ in dem Einzelplan 3.3, Produktgruppe 251.01 „Kultur“, Kontenbereich „Kosten aus Transferleistungen“
b. für investive Maßnahmen aus der „Zentralen Sanierungsreserve Hamburg“ bzw. dem „Zentralen Sanierungsfonds Hamburg 2030“ (Einzelplan 9.2, Aufgabenbereich 283 „Zentrale Finanzen“) in dem im Einzelplan 3.3, Aufgabenbereich 251 „Kultur“ bereitzustellen,
3. im Haushalt 2026 für die dazugehörigen Abschreibungen – in Abhängigkeit vom jeweiligen Aktivierungszeitpunkt der unter Ziffer 2. b. genannten investiven Maßnahmen – die benötigten Ermächtigungen aus dem Einzelplan 9.2, Produktgruppe 283.02 „Zentrale Ansätze II“, „Sanierungsfonds Hamburg 2020“, Kontenbereich „Kosten aus Abschreibungen“ in den entsprechenden Kontenbereich „Kosten aus Abschreibungen“ im Einzelplan 3.3, Produktgruppe 251.01 „Kultur“ zu übertragen,
4. der Bürgerschaft über den Umsetzungsstand bis 31. Dezember 2026 zu berichten.
- Julia Barth-Dworzynski
- Ole Thorben Buschhüter
- Regina Jäck
- Dirk Kienscherf
- Martina Koeppen
- Jan Koltze
- Arne Platzbecker
- Hansjörg Schmidt
- Juliane Timmermann
- Isabella Vértes-Schütter
sowie
- René Gögge
- Farid Müller
- Dennis Paustian-Döscher
- Maryam Blumenthal
- Eva Botzenhart
- Mareike Engels
- Alske Freter
- Linus Görg
- Michael Gwosdz
- Dr. Adrian Hector
- Jennifer Jasberg
- Sina Aylin Koriath
- Dominik Lorenzen
- Zohra Mojadeddi
- Christa Möller-Metzger
- Lena Zagst
- Peter Zamory (GRÜNE) und Fraktion