Sanierungsfonds Hamburg 2030: Eine zentrale, klimafreundliche und nachhaltige Kläranlage für Klövensteen
Mittwoch, 13.11.2024
Das Wildgehege Klövensteen ist ein beliebtes Ausflugsziel in Altona und hat seit der Sanierung weiter an Beliebtheit gewonnen. Auf 24 Hektar können verschiedene Tierarten wie Dam- und Rotwild, Wildschweine und Mufflons sowie in Gehegen Frettchen und verschiedene Greifvögel betrachtet werden. Neben den Tieren umfasst der Klövensteen auch einen Kiefernwald, durch den spaziert werden kann und einen Spielplatz, der Familien und Kinder zum Verweilen einlädt. Außerdem findet sich beim Klövensteen auch das Irmgard-Greve-Haus, welches als Waldschule mit pädagogischem Angebot unter anderem von Schulklassen genutzt wird.
Durch die umfassenden Sanierungsarbeiten, die im Haushalt 2023/2024 beschlossen wurden, erfreut sich das Ausflugsziel einer umfassend sanierten Infrastruktur und die in die Jahre gekommene Gehege sind wieder nutzbar. Für eine nahezu komplett nachhaltige Sanierung fehlt noch eine klimafreundliche Lösung für den Abwasseranfall im Klövensteen. Derzeit bestehen die Sanitäranlagen im gesamten Wildgehege aus lediglich einer WC-Anlage auf dem Gelände der „Kleinen Waldschenke“, die von allen Besucher*innen genutzt werden muss. Das ist für die Größe der Anlage und die Anzahl der Besucher*innen zu wenig. Auch ist der aktuelle Umgang mit Abwasser aus den Tiergehegen unzureichend. Der Klövensteen steht außerdem vor der Herausforderung, dass es im weiteren Umkreis keine Anschlussmöglichkeiten an die öffentliche Kanalisation gibt.
Um diese Ausgangslage zu verbessern und vor Ort ein modernes System mit mehreren WC-Anlagen zu schaffen, soll mit diesem Antrag eine zentrale, klimafreundliche und nachhaltige Kläranlage im Wildgehege Klövensteen finanziert werden. Eine nachhaltige Kläranlage reinigt nicht nur die oben beschriebenen zusätzlichen Abwassermengen, sondern erlaubt es außerdem, sich den anfallenden Abwassermengen anzupassen und bei geringeren Mengen weniger Strom zu verbrauchen. Dafür werden einmalig 400.000 Euro benötigt, die aus dem Sanierungsfonds 2030 finanziert werden sollen.
Diese Sanierungsmaßnahme ist eine wertvolle und wichtige Ergänzung im Sinne des Klimaschutzes, mit der Wasser und Kosten von rund 2.000 – 3.000 Euro jährlich eingespart werden. Mit Hilfe der Finanzierungsmittel soll die bereits begonnene Sanierung infrastrukturell ganzheitlich vorangebracht und so das Wildgehege für Besucher*innen und Tiere weiterhin attraktiv gemacht werden.
Die Bürgerschaft möge beschließen:
Der Senat wird ersucht,
1. für das Vorhaben „einer zentralen, klimafreundlichen und nachhaltigen Kläranlage für das Wildgehege Klövensteen“ die jeweilige Höhe des investiven Anteils der Maßnahme zu ermitteln,
2. im Haushaltsjahr 2025 – abhängig von dem Ergebnis dieser Ermittlung – eine Ermächtigung, Kosten zu verursachen beziehungsweise Auszahlungen zu leisten, in Höhe von insgesamt bis zu 400.000 Euro
a. für konsumtive Maßnahmen im Einzelplan 1.3, Produktgruppe 212.03 „Management des öffentliches Raumes“, aus dem Einzelplan 9.2, Produktgruppe 283.02 „Zentrale Ansätze II“, „Sanierungsfonds Hamburg 2020“, Kontenbereich „Globale Mehrkosten“ und
b. für investive Maßnahmen im Einzelplan 1.3, Aufgabenbereich 212 „Wirtschaft, Bauen und Umwelt (BA Altona)“, aus dem Einzelplan 9.2, Aufgabenbereich 283, „Zentrale Finanzen“, „Zentraler Sanierungsfonds Hamburg 2030“ bereitzustellen,
3. für die in den Haushaltsjahren 2025 und 2026 dazugehörigen Abschreibungen – in Abhängigkeit vom jeweiligen Aktivierungszeitpunkt der unter Ziffer 2. a. genannten investiven Maßnahmen – die benötigten Ermächtigungen aus dem Einzelplan 9.2, Produktgruppe 283.02 „Zentrale Ansätze II“, Kontenbereich „Kosten aus Abschreibungen“ in den Einzelplan 1.3, Produktgruppe 212.03 „Management des öffentlichen Raumes“ zu übertragen,
4. der Bürgerschaft über die Umsetzung der Maßnahme bis zum 31.12.2025 zu berichten.
- Kazim Abaci
- Ole Thorben Buschhüter
- Gabriele Dobusch
- Martina Friederichs
- Dirk Kienscherf
- Martina Koeppen
- Jan Koltze
- Alexander Mohrenberg (Fachsprecher:in Umwelt, Klima und Energie)
- Mathias Petersen
- Frank Schmitt
- Philine Sturzenbecher (Fachsprecher:in Wissenschaft und Forschung)
- Juliane Timmermann
- Isabella Vértes-Schütter
sowie
- Filiz Demirel
- Dennis Paustian-Döscher
- Eva Botzenhart
- Rosa Domm
- Olaf Duge
- Mareike Engels
- Alske Freter
- René Gögge
- Linus Görg
- Michael Gwosdz
- Dr. Adrian Hector
- Britta Herrmann
- Jennifer Jasberg
- Lisa Kern
- Sonja Lattwesen
- Dominik Lorenzen
- Zohra Mojadeddi
- Christa Möller-Metzger
- Johannes Alexander Müller
- Andrea Nunne
- Lisa Maria Otte
- Dr. Gudrun Schittek
- Ulrike Sparr
- Charlotte Stoffel
- Yusuf Uzundag
- Lena Zagst
- Peter Zamory (GRÜNE) und Fraktion