Sanierungsfonds Hamburg 2030: Ersatzneubau Oberalster Verein für Wassersport e.V.
Mittwoch, 23.04.2025
SPD und Grüne gehen den erkannten Sanierungsbedarf der Sportinfrastruktur in Hamburg verlässlich an: Seitens der Stadt und der Sportverbände werden nach derzeitigem Stand allein im Zeitraum von 2020 bis 2030 mindestens 1,115 Milliarden Euro in die Sportinfrastruktur Hamburgs investiert. Der Ende 2024 abgeschlossene Sportfördervertrag für 2025 bis 2028 ist auf Allzeitrekordniveau, auch durch die Verstetigung der Mittel für die vereinseigenen Anlagen. Klar ist, die Sportinfrastruktur ist das Rückgrat des Sports.
Sowohl öffentliche als auch vereinseigene Anlagen und Bewegungsmöglichkeiten im öffentlichen Raum profitieren von den Investitionen in die Sportinfrastruktur der Stadt. Die Investitionen ermöglichen es allen Hamburger:innen – insbesondere auch den Vereinssportler:innen – an guten, hochwertigen Sportstätten aktiv zu sein. Mit über 800 Mitgliedsorganisationen repräsentiert der Hamburger Sportbund e.V. (HSB) derzeit 582.930 Mitglieder in den Sportvereinen. Dies ist der höchste Stand seit 2016. Der Rückgang der Mitgliederzahlen im organisierten Sport, der während der Corona-Pandemie aufgetreten ist, konnte vollständig kompensiert werden. Der von SPD und Grünen getragene Senat hat die Hamburger Vereine mit 22.500 Active-City-Gutscheinen gezielt und mit Erfolg unterstützt, um wieder neue Mitglieder zu gewinnen. Klar ist, die Vereine übernehmen in ihrer Vielfalt in den Stadtteilen Verantwortung für unser Gemeinwohl.
Ein traditionsreicher Sportverein ist der Oberalster Verein für Wassersport (V.f.W.) e.V. Das Vereinshaus des Oberalster V.f.W. e.V. am Oberlauf der Alster in Klein Borstel ist durch einen Brand im Dezember 2021 nahezu völlig zerstört worden und seitdem nicht mehr nutzbar. Der Verein plant einen modernen und zukunftsweisenden Ersatzneubau in Holzbauweise, der aktuelle Anforderungen an Energieeffizienz, Barrierefreiheit und nachhaltiges Bauen erfüllen soll. Der Ersatzneubau soll eine langfristige Sicherstellung und einen Ausbau des sportlichen Angebots wie auch der Vereinsarbeit gewährleisten. Im Ersatzneubau sind multifunktionale Flächen für die verschiedenen Sportdisziplinen, die der Verein anbietet (Fechten, Yoga, Tischtennis etc.), aber auch für andere Veranstaltungen (z. B. Kurse, Workshops) vorgesehen; die Bootslagerflächen werden optimiert.
Auch die Funktionsräume für den benachbarten Sportplatz werden wie bisher wieder integriert. Eine barrierefreie Erschließung wird die Zugänglichkeit des Vereins für einen breiteren Teil der Bevölkerung ermöglichen. Weiter ist ein neuer Jugendraum vorgesehen, durch den die engagierte Jugendarbeit des Vereins ausgebaut werden kann. Ein kleiner gastronomischer Betrieb soll für die Versorgung und Nutzung des Vereins integriert werden. Auch der Außenbereich soll aufgewertet und naturnah hergestellt werden. In diesem Rahmen werden Flächen entsiegelt und das Dach begrünt. Der Verein ist seit 111 Jahren an diesem Standort am Alsterwanderweg tätig und wirkt dort seit jeher in den Stadtteil und die Umgebung hinein. Das im Dezember 2021 abgebrannte Vereinshaus war zentrale Anlaufstelle für die vielzähligen sportlichen Sparten des Vereins.
Mit Unterstützung des Bezirks hat der Verein Container aufgestellt, um zumindest einen rudimentären Sportbetrieb zu gewährleisten.
Die aktuelle Kostenplanung beläuft sich auf 3.277.195 Euro inklusive der Vorgaben des kostenstabilen Bauens.
Zur Finanzierung stehen eine Million Euro des versicherten Brandschadens über die Gebäudeversicherung bei der Feuerkasse Hamburg sowie 500.000 Euro über den Quartiersfonds und 450.000 Euro über den Bezirkliche Sportstättenbau zur Herstellung der Umkleiden und Sanitärräume für den benachbarten Sportplatz zur Verfügung. Beim Hamburger Sportbund e.V. (HSB) befindet sich ein Antrag des Vereins auf anteilige Förderung der geplanten Baumaßnahme aus dem HSB-Förderprogramm „Investition in vereinseigene Anlagen“ in der Prüfung., Eine Förderzusage des HSB für den Neubau des Vereinshauses soll in Kürze erfolgen. Weitere öffentliche Mittel sollen zur Ko-Finanzierung in Höhe von maximal bis zu 830.000 Euro der „Zentralen Verstärkung Investitionen“ des Einzelplans 9.2 zur Verfügung gestellt werden. Der Fehlbedarf in Höhe von 500.000 Euro soll über den Sanierungsfonds zur Verfügung gestellt werden.
Die Bürgerschaft möge beschließen:
Der Senat wird ersucht,
1. dem Bezirksamt Hamburg-Nord für die Maßnahme ‘Ersatzneubau eines Vereinshauses des Oberalster VfW e.V.’ im Haushaltsjahr 2025 eine Ermächtigung für Auszahlungen in Höhe von insgesamt bis zu 500.000 Euro im Einzelplan 1.5, Aufgabenbereich 219 „Soziales, Jugend und Gesundheit“, „Sonstige Investitionen“ aus dem Einzelplans 9.2, Aufgabenbereich 283 „Zentrale Finanzen“, „Zentraler Sanierungsfonds Hamburg 2030“ bereitzustellen,
2. für die in den Haushaltsjahren 2025 und 2026 dazugehörigen Abschreibungen – in Abhängigkeit vom jeweiligen Aktivierungszeitpunkt der unter Ziffer 1 genannten investiven Maßnahmen – die benötigten Ermächtigungen dem Kontenbereich „Kosten aus Abschreibungen“ im Einzelplan 1.5 Bezirksamt Hamburg-Nord, Produktgruppe 219.02„Sozialraummanagement“ aus dem Einzelplan 9.2 (Produktgruppe 283.02 „Zentrale Ansätze II“), zu übertragen;
3. abhängig vom Umfang der Förderung über das HSB-Förderprogramm „Investition in vereinseigene Anlagen“ Ko-Finanzierungsmittel in Höhe von maximal bis zu 830.000 Euro aus der „Zentralen Verstärkung Investitionen“ des Einzelplans 9.2 zur Verfügung zu stellen;
4. der Bürgerschaft über die Umsetzung der Maßnahme bis zum 31.12.2025 zu berichten.
- Mehria Ashuftah
- Cem Berk
- Ole Thorben Buschhüter
- Indira Chuda
- Kemir Čolić
- Nils Hansen
- Clarissa Herbst
- Dirk Kienscherf
- Martina Koeppen
- Gulfam Malik
- Lena Otto
- Marc Schemmel
- Sören Schumacher
- Sarah Timmann
- Juliane Timmermann
- Isabella Vértes-Schütter
sowie
- Maryam Blumenthal
- Dennis Paustian-Döscher
- Simone Dornia
- Michael Gwosdz
- Sina Imhof
- Lena Zagst (GRÜNE) und Fraktion