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Sanierungsfonds Hamburg 2030: Hamburger Sternwarte erhalten und instand setzen – Sanierungsmittel bereitstellen

Mittwoch, 29.01.2025

Die Hamburger Sternwarte wurde 1833 gegründet und 1912 nach Bergedorf verlegt. Seit 1968 ist sie Teil des Fachbereichs Physik der Universität Hamburg und vereint heute eine moderne astrophysikalische Forschungseinrichtung sowie umfangreiche Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit mit einem historischen, denkmalgeschützten Ensemble aus Kuppelgebäuden und Teleskopen in parkartiger Umgebung.

Die Hamburger Sternwarte leistet zusammen mit ehrenamtlich tätigen Mitgliedern des Fördervereins Hamburger Sternwarte e. V. eine umfangreiche Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit mit zum Beispiel Führungen, öffentlichen Vorträgen und Beobachtungsabenden sowie Sonderveranstaltungen zur Langen Nacht der Museen und zu besonderen astronomischen Ereignissen.

Für den Erhalt der Gebäude und des Betriebs haben in den vergangenen Jahren bereits umfangreiche Instandsetzungsarbeiten von Seiten der Stadt Hamburg, des Bundes, der Universität Hamburg und des Fördervereins Hamburger Sternwarte e. V. stattgefunden. Besonders herauszuheben ist die Grundsanierung und der barrierefreie Ausbau des Großen Refraktors für 3,15 Millionen Euro.

Akut ergibt sich die Notwendigkeit von Sanierungsarbeiten am Gebäude des 1-Meter-Spiegelteleskops, des Äquatorials und des Meridiankreises. Aufgrund erhöhter Luftfeuchtigkeit im Gebäude des 1-Meter-Spiegelteleskops kam es zu Feuchteschäden an der hölzernen Kuppelinnenverkleidung, die aufgrund von Schimmelbefall demontiert werden musste. Um irreparable Schäden am Teleskop und an der Kuppelkonstruktion zu verhindern, muss hier dringend gehandelt werden. Das Teleskop wird an den Beobachtungsabenden und Universitätsveranstaltungen für Beobachtungen und Demonstrationen eingesetzt. Ein Ausfall dieses Instruments wäre ein großer Verlust. Die Kosten dieser Maßnahmen werden auf etwa 300.000 Euro geschätzt.

Das Äquatorial von 1867 ist das älteste Teleskop der Hamburger Sternwarte und spielt ebenfalls eine zentrale Rolle bei den Führungen und der Demonstration von astronomischer Arbeit. Die Kuppelaufhängung und Zahnradschiene sind verrostet und müssen dringend saniert werden, um noch größere Schäden an der Mechanik und dem Teleskop zu verhindern. Überdies muss der hölzerne Laubengang, der den Meridiankreis mit dem angrenzenden Nebengebäude verbindet, saniert werden. Die Maßnahmen kosten voraussichtlich 34.000 und 36.000 Euro.

Für die geplanten Maßnahmen sollen der Hamburger Sternwarte Mittel in Höhe von 370.000 Euro bereitgestellt werden. Das Bezirksamt Bergedorf beteiligt sich unter der Maßgabe der Ermächtigungsübertragung vom Haushalt 2024 auf das Haushaltsjahr 2025 an den genannten Maßnahmen mit investiven Mitteln in Höhe von 30.000 Euro. Der rot-grünen Regierungskoalition ist sehr daran gelegen, die Hamburger Sternwarte als Ort der Forschung, Lehre und Bildung zu erhalten und sie wird die Sanierungsarbeiten deshalb mit 340.000 Euro aus dem Sanierungsfonds unterstützen.

 

Die Bürgerschaft möge beschließen:

Der Senat wird gebeten,

1. für die Vorhaben „Sanierungsarbeiten am Gebäude des 1-Meter-Spiegelteleskops, des Äquatorials und des Meridiankreises der Hamburger Sternwarte“ die jeweilige Höhe des konsumtiven beziehungsweise investiven Anteils der Maßnahmen zu ermitteln,

2. im Haushaltsjahr 2025 – abhängig von dem Ergebnis dieser Ermittlung – eine Ermächtigung, Kosten zu verursachen beziehungsweise Auszahlungen zu leisten, in Höhe von insgesamt bis zu 340.000 Euro

a. für konsumtive Maßnahmen im Einzelplan 3.2, Produktgruppe 247.12 „Hochschulen I“, Kontenbereich „Kosten aus Transferleistungen“ aus dem Einzelplan 9.2, Produktgruppe 283.02 „Zentrale Ansätze II“, Sanierungsfonds Hamburg 2020“, Kontenbereich „Globale Mehrkosten“ und

b. für investive Maßnahmen im Einzelplan 3.2, Aufgabenbereich 247 „Wissenschaft und Forschung“, aus dem Einzelplan 9.2, Aufgabenbereich 283, „Zentrale Finanzen“, „Zentraler Sanierungsfonds Hamburg 2030“ bereitzustellen,

3. für die in den Haushaltsjahren 2025 und 2026 dazugehörigen Abschreibungen – in Abhängigkeit vom jeweiligen Aktivierungszeitpunkt der unter Ziffer 2. b. genannten investiven Maßnahmen – die benötigten Ermächtigungen aus dem Einzelplan 9.2, Produktgruppe 283.02 „Zentrale Ansätze II“, “Sanierungsfonds Hamburg 2020“, Kontenbereich „Kosten aus Abschreibungen“ in den Einzelplan 3.2, Produktgruppe 247.12 „Hochschulen I“, Kontenbereich „Kosten aus Abschreibungen“ zu übertragen,

4. der Bürgerschaft über die Umsetzung der Maßnahme bis zum 31.12.2025 zu berichten.

 

sowie
  • Dr. Adrian Hector
  • Dennis Paustian-Döscher
  • Jennifer Jasberg
  • Maryam Blumenthal
  • Eva Botzenhart
  • Mareike Engels
  • Alske Freter
  • René Gögge
  • Linus Görg
  • Michael Gwosdz
  • Sina Aylin Koriath
  • Dominik Lorenzen
  • Zohra Mojadeddi
  • Christa Möller-Metzger
  • Farid Müller
  • Lena Zagst
  • Peter Zamory (GRÜNE) und Fraktion