Sanierungsfonds Hamburg 2030: Instandsetzung und Modernisierung des Freibads Duvenstedt ermöglichen
Mittwoch, 29.01.2025
Hamburg ist eine Stadt am Wasser, weshalb es besonders wichtig ist, früh Schwimmen zu lernen. SPD und Grüne setzen sich deshalb beispielsweise besonders dafür ein, dass das Angebot an Schwimmbädern und Wasserzeiten weiter ausgeweitet wird. Nach der Neueröffnung der komplett modernisierten und erweiterten Alsterschwimmhalle wird jetzt das MidSommerland modernisiert, es folgen der Neubau von Schwimmbädern in Hamm-Süd und in Oberbillwerder. Darüber hinaus werden die Hamburger Lehrschwimmbecken sowie Freibäder in freier Trägerschaft weiterhin das Angebot von Bäderland Hamburg ergänzen und bereichern.
Um dem pandemiebedingt unvermeidbaren Ausfall des Schwimmunterrichts frühzeitig entgegenzuwirken, haben SPD und Grüne mit der Drs. 22/3398 dafür Sorge getragen, ein tragfähiges Konzept zu entwickeln, um Hamburger Kindern im Rahmen von Intensivkursen zur Schwimmkompetenz zu verhelfen. Klar ist: Schwimmen ist gesundheitsfördernd, die erlernte Schwimmkompetenz ist eine unersetzliche Überlebenstechnik, und sie trägt wesentlich zur gesellschaftlichen Teilhabe bei. Mit der Drs. 22/6579 legte der Senat dar, wie das Konzept umgesetzt wurde. Der Bericht macht deutlich, dass es trotz großer Erfolge weiterhin relevanten Aufholbedarf beim Erlernen der Schwimmkompetenz gibt. Mit der Drs. 22/6747 hat die Regierungskoalition die Fortführung und Weiterentwicklung des Konzepts beschlossen. Zur Umsetzung des Programms wurde zusätzlich eine Million Euro zur Verfügung gestellt.
Schwimmen wird zu den gesündesten Freizeitbetätigungen gezählt und gilt als Sportart mit geringem Verletzungsrisiko. Schwimmen ist daher für Menschen in jedem Lebensalter geeignet. Zudem werden beim Schwimmen fast alle Muskeln beansprucht.
Das Freibad Duvenstedt bietet seit den 1930er Jahren die Möglichkeiten für sportliche Betätigung, Schwimmenlernen und Freizeit und ist eines der wenigen Freibäder im Hamburger Norden. Es liegt idyllisch umrahmt von hohen Hecken und alten Bäumen und ist beliebt weit über die Grenzen Duvenstedts hinaus. Das Bad wird durch eigenes Brunnenwasser gespeist und ist somit unabhängig vom öffentlichen Wassernetz. In den 1980er Jahren sollte das Bad aus Kostengründen geschlossen werden. Der Verein Freibad Duvenstedt e. V. gründete sich 1985 und rettete das Bad vor der Schließung. Seitdem betreibt der Verein das Freibad kostendeckend ohne städtische Unterstützung. Aktuell hat der Verein 1.700 Mitglieder und bietet pro Saison 15 bis 20 Schwimmkurse für Kinder und Erwachsene an. Somit können jährlich 120 bis 150 Kinder eine Wassergewöhnung erfahren und Schwimmfähigkeiten erwerben. Der Verein bietet auch für Nichtmitglieder mit Eintrittspreisen von einem Euro für Kinder bis 13 Jahren und 2,50 Euro für Personen ab 14 Jahren eine sehr günstige Schwimmmöglichkeit im Hamburger Norden.
Nun bedarf das Freibad Duvenstedt zahlreicher Instandsetzungs- und Modernisierungsarbeiten. Auch drückt die Diekbek, ein unterirdischer Fluss, gegen die westliche Beckenmauer des Schwimmbades, sodass diese eine Verstärkung benötigt. Für die Grundinstandsetzung des Freibades und des Betriebsgebäudes sind außerdem verschiedene Sanitär-, Maurer- und Pflasterarbeiten geplant. Der Verein veranschlagt eine Investitionssumme von 385.000 Euro inklusive Berücksichtigung der Vorgaben des kostenstabilen Bauens. Hierin sind auch neue Turn-, Spiel- und Sportgeräte sowie Fahrradständer enthalten.
Das Freibad Duvenstedt wird von den Vereinsmitgliedern gepflegt. Es stellt einen wichtigen sportlichen und gesellschaftlichen Anker für die Bevölkerung im Hamburger Norden dar. Daher unterstützen SPD und Grüne den Trägerverein Freibad Duvenstedt e. V. bei den geplanten Renovierungs- und Instandsetzungsarbeiten für das Freibad Duvenstedt mit 200.000 Euro aus dem Sanierungsfonds 2030. Darüber hinaus stehen 185.000 Euro über den Quartiersfonds zur Verfügung.
Die Bürgerschaft möge beschließen:
Der Senat wird ersucht,
1. für die erforderliche Instandsetzung und Modernisierung des Freibades Duvenstedt die jeweilige Höhe des konsumtiven beziehungsweise investiven Anteils der Maßnahme zu ermitteln,
2. im Haushaltsjahr 2025 – abhängig von dem Ergebnis der Ermittlung unter 1. – eine Ermächtigung, Kosten zu verursachen beziehungsweise Auszahlungen zu leisten, in Höhe von insgesamt bis zu 200.000 Euro
a. für konsumtive Maßnahmen im Einzelplan 1.6, Produktgruppe 223.02 „Sozialraummanagement“, Kontenbereich „Globale Mehrkosten“, aus dem Einzelplan 9.2, Produktgruppe 283.02 „Zentrale Ansätze II“, „Sanierungsfonds Hamburg 2020“ und
b. für investive Maßnahmen im Einzelplan 1.6 Bezirksamt Wandsbek, Sonstige Investitionen im Aufgabenbereich 223 „Soziales, Jugend und Gesundheit“ Ermächtigungen aus dem „Zentralen Sanierungsfonds Hamburg 2030“ des Einzelplans 9.2, Aufgabenbereich 283 „Zentrale Finanzen“ bereitzustellen,
3. für die im Haushaltsjahr 2025 und 2026 dazugehörigen Abschreibungen – in Abhängigkeit vom jeweiligen Aktivierungszeitpunkt der unter Ziffer 2. b. genannten investiven Maßnahmen dem entsprechenden Kontenbereich „Kosten aus Abschreibungen“ im Einzelplan 1.6 Bezirksamt Wandsbek, Produktgruppe 223.02 "Sozialraummanagement“ aus dem Einzelplan 9.2 Produktgruppe 283.02 „Zentrale Ansätze II“, die benötigten Ermächtigungen zu übertragen,
4. der Bürgerschaft über die Umsetzung der Maßnahme bis zum 31.12.2025 zu berichten.
- Annkathrin Behr (Fachsprecher:in Soziales)
- Cem Berk
- Ole Thorben Buschhüter (Fachsprecher:in Verkehr)
- Nils Hansen (Fachsprecher:in Schule)
- Dirk Kienscherf
- Martina Koeppen (Fachsprecher:in Stadtentwicklung)
- Kirsten Martens
- Anja Quast (Fachsprecher:in Bezirke)
- Marc Schemmel
- Sören Schumacher (Fachsprecher:in Inneres)
- Tim Stoberock
- Sarah Timmann (Fachsprecher:in Verbraucherschutz)
- Juliane Timmermann (Fachsprecher:in Sport)
sowie
- Maryam Blumenthal
- Dennis Paustian-Döscher
- Eva Botzenhart
- Mareike Engels
- Alske Freter
- René Gögge
- Linus Görg
- Michael Gwosdz
- Dr. Adrian Hector
- Jennifer Jasberg
- Sina Aylin Koriath
- Dominik Lorenzen
- Zohra Mojadeddi
- Christa Möller-Metzger
- Farid Müller
- Lena Zagst
- Peter Zamory (GRÜNE) und Fraktion