Sanierungsfonds Hamburg 2030: Ökologische Dachsanierung der Villa Mutzenbecher

Mittwoch, 29.01.2025

Die Villa Mutzenbecher im Eigentum der SAGA ist ein Veranstaltungs- und Tagungsgebäude mit angeschlossener Hausmeister*innenwohnung im Niendorfer Gehege und wird vom Verein „Werte erleben e.V.“ betrieben. Der Zustand des Daches verlangt eine dringende Sanierung, da die Dichtigkeit nicht mehr gegeben ist. Die Neueindeckung des Daches muss bei diesem denkmalgeschützten Gebäude mit denkmalgerechten Schiefer-Schindeln oder Solar-Schindeln in Naturschiefer-Optik erfolgen. Der Verein strebt an, den Strombedarf der Villa zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien zu decken. Hierfür soll Energie aus dezentralen, aber räumlich nahen Erzeugungsanlagen genutzt werden, wie auch Energie aus eigenen Solardachschindeln.

Neben der Dachsanierung muss die Heizungsanlage elektrifiziert werden. Derzeit wird das Gebäude noch mit einer nicht effizienten Gastherme beheizt, ein Umstieg auf elektrisches Heizen im Zuge der Umstellung auf regenerative Stromversorgung ist angezeigt.

Der Umstieg auf regenerative, regionale Stromversorgung und eigenen Solarstrom in einem denkmalgeschützten Gebäude ist wegweisend und gerade an diesem Standort mitten in einem Stadtwald exemplarisch für moderne, klimagerechte Transformation des Gebäudebestandes der Freien und Hansestadt Hamburg.

Insgesamt belaufen sich die anfallenden Sanierungskosten für eine denkmalschutzkonforme Transformation von einem fossilen Heizungssystem zu einem Betrieb mit 100 Prozent erneuerbaren Energien auf 450.000 Euro für die denkmalgerechte Dachsanierung, 50.000 Euro Mehrkosten für die Installation denkmalgerechter PV-Module statt Naturschiefer als Dachschindel und 80.000 Euro für den Umbau der Heizungsanlage auf Luft-/Wasserwärmepumpe. Bei dieser Baumaßnahme ist eine Kostenvarianz für unvorhergesehene Ausgaben, für Anpassungsarbeiten an der Außenanlage sowie für das Aufstellen der Luft-/Wasserwärmepumpe von mindestens 20.000 Euro zu kalkulieren. Für die baufachliche Prüfung und Begleitung der Bauzuwendung sind zusätzlich 50.000 Euro konsumtive Mittel einzuplanen. Insgesamt belaufen sich die Kosten für die geplanten Sanierungsmaßnahmen demnach auf 650.000 Euro. Die Hubertus Wald Stiftung und die Hermann-Reemtsma-Stiftung werden die Maßnahmen mit jeweils 100.000 Euro unterstützen. Die restlichen Mittel in Höhe von 450.000 Euro sollen durch den Sanierungsfonds bereitgestellt werden.

 

Die Bürgerschaft möge beschließen:

Der Senat wird ersucht,

 

1. für das Vorhaben „Dachsanierung Villa Mutzenbecher“ die jeweilige Höhe des konsumtiven beziehungsweise investiven Anteils der Maßnahme zu ermitteln,

2. im Haushaltsjahr 2025 – abhängig von dem Ergebnis dieser Ermittlung – eine Ermächtigung, Kosten zu verursachen beziehungsweise Auszahlungen zu leisten, in Höhe von insgesamt bis zu 450.000 Euro

a. für konsumtive Maßnahmen im Einzelplan 1.4, Produktgruppe 215.02 „Sozialraummanagement“, Kontenbereich „Kosten aus Transferleistungen“ aus dem Einzelplan 9.2, Produktgruppe 283.02 „Zentrale Ansätze II“ „Sanierungsfonds Hamburg 2020“, Kontenbereich „Globale Mehrkosten“ und

b. für investive Maßnahmen im Einzelplan 1.4, Aufgabenbereich 215 „Soziales, Jugend und Gesundheit“, aus dem Einzelplan 9.2, Aufgabenbereich 283, „Zentrale Finanzen“, „Zentraler Sanierungsfonds Hamburg 2030“ bereitzustellen,

3. für die im Haushaltsjahr 2025 und 2026 dazugehörigen Abschreibungen – in Abhängigkeit vom jeweiligen Aktivierungszeitpunkt der unter Ziffer 2. b. genannten investiven Maßnahmen – die benötigten Ermächtigungen aus dem Einzelplan 9.2, Produktgruppe 283.02 „Zentrale Ansätze II“, „Sanierungsfonds Hamburg 2020“, Kontenbereich „Kosten aus Abschreibungen“ in den Einzelplan 1.4, Produktgruppe 215.02 „Sozialraummanagement“, Kontenbereich „Kosten aus Abschreibungen“ zu übertragen,

4. der Bürgerschaft über die Umsetzung der Maßnahme bis zum 31.12.2025 zu berichten.