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Sanierungsfonds Hamburg 2030: Realisierung einer Studio-Bühne im Thalia in der Gaußstraße unterstützen

Mittwoch, 29.01.2025

Seit 2023 steht dem Thalia Theater die GARAGE in der Gaußstraße nicht mehr zur Verfügung und die Nutzung der Probebühne als Spielstätte ist keine langfristige Lösung. Deshalb gibt es Pläne für einen neuen Veranstaltungsort in der Gaußstraße: Die BOX. Sie soll ein vielseitig nutzbarer Raum im Foyer sein, der sich flexibel anpassen lässt. Die BOX soll ab der Spielzeit 2025/2026 zur Verfügung stehen und wird eine bedeutende Ergänzung zu den anderen Thalia-Bühnen darstellen.

Neben den großen Bühnen bedarf es in der Kulturmetropole Hamburg auch kleinerer Räume für die künstlerische Entwicklung der Theater- und Performancekunst. Diese Orte ermöglichen Nachwuchskünstler:innen, ihre kreativen Kräfte zu beweisen, in enger Zusammenarbeit mit dem Publikum zu experimentieren und neue Formate zu entwickeln. Solche Räume stehen für Offenheit und Mut, etwas Neues zu wagen. Gerade in Zeiten, in denen eine offene Gesellschaft angegriffen wird, sind Experimentier-Räume wie diese essenziell: Sie fördern Diskurs, Begegnung und die Entwicklung einer vielfältigen Kunst- und Kulturlandschaft. Die BOX soll eine Inspirationszelle für junge Künstler:innen, das Ensemble, Studierende und Schüler:innen werden. Hier können erste Arbeiten entstehen und neue Theaterformate erprobt werden. Das Publikum soll die Gaußstraße als einen einladenden, vielfältigen Ort wahrnehmen. Auch für bestehende Projekte wie EMBASSY OF HOPE, NACHBARSCHAFTEN und das Körber Studio „Junge Regie“ bietet die künftige BOX eine ideale Bühne. Mit zusätzlichen Angeboten wie einer erweiterten Gastronomie und neu gestalteten Arbeitsbereichen wird die Gaußstraße zu einem lebendigen Kulturzentrum.

Der Entwurf für die BOX überzeugt durch seine Vielseitigkeit. Die Bühne soll 9 Meter breit und 6 Meter tief sein, mit Platz für ca. 85 Zuschauer:innen. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf ca. 1 Million Euro. Die Bauzeit ist für die Sommerferien 2025 vorgesehen. Das Thalia wird einige Bauleistungen selbst übernehmen, da die vorhandene Theaterinfrastruktur genutzt werden kann (Scheinwerfer, Tonanlage, Mischpulte, Dimmeranlage etc.), wodurch die Gesamtkosten reduziert werden. Auch werden sich die Stiftung „Thalia Freunde“ mit 300.000 Euro sowie die Körber Stiftung und die Hermann-Reemtsma-Stiftung mit jeweils 200.000 Euro an der Finanzierung beteiligen. Die rot-grünen Regierungsfraktionen wollen das Projekt mit 300.000 Euro aus dem Sanierungsfonds Hamburg unterstützen.

 

Die Bürgerschaft möge beschließen:

Der Senat wird ersucht,

1. für die erforderlichen Maßnahmen zur Realisierung der BOX im Thalia in der Gaußstraße Mittel in Höhe von bis zu 300.000 Euro aus dem Sanierungsfonds Hamburg zur Verfügung zu stellen und die jeweilige Höhe des konsumtiven beziehungsweise investiven Anteils der Maßnahmen zu ermitteln,

2. im Haushaltsjahr 2025 – abhängig von dem Ergebnis dieser Ermittlung – eine Ermächtigung, Kosten zu verursachen beziehungsweise Auszahlungen zu leisten, in Höhe von insgesamt bis zu 300.000 Euro bereitzustellen

a. für konsumtive Maßnahmen aus dem Einzelplan 9.2, Produktgruppe 283.02 Zentrale Ansätze II „Sanierungsfonds Hamburg 2020“ in dem Einzelplan 3.3, Produktgruppe 251.01 „Kultur“, Kontenbereich „Kosten aus Transferleistungen“

b. für investive Maßnahmen aus dem „Zentralen Sanierungsfonds Hamburg 2030“ (Einzelplan 9.2, Aufgabenbereich 283 „Zentrale Finanzen“) in dem Einzelplan 3.3, 251, Aufgabenbereich „Kultur, Staatsarchiv, Medien“,

3. im Haushalt 2025 für die dazugehörigen Abschreibungen – in Abhängigkeit vom jeweiligen Aktivierungszeitpunkt der unter Ziffer 2. b. genannten investiven Maßnahmen – die benötigten Ermächtigungen aus dem Einzelplan 9.2, Produktgruppe 283.02 „Zentrale Ansätze II“, „Sanierungsfonds Hamburg 2020“, Kontenbereich „Kosten aus Abschreibungen“ in den entsprechenden Kontenbereich „Kosten aus Abschreibungen“ im Einzelplan 3.3, Produktgruppe 251.01 „Kultur“ zu übertragen,

4. der Bürgerschaft über den Umsetzungsstand bis 31.11.2025 zu berichten.

 

 

sowie
  • René Gögge
  • Dennis Paustian-Döscher
  • Maryam Blumenthal
  • Eva Botzenhart
  • Mareike Engels
  • Alske Freter
  • Linus Görg
  • Michael Gwosdz
  • Dr. Adrian Hector
  • Jennifer Jasberg
  • Sina Aylin Koriath
  • Dominik Lorenzen
  • Zohra Mojadeddi
  • Christa Möller-Metzger
  • Farid Müller
  • Lena Zagst
  • Peter Zamory (GRÜNE) und Fraktion