Sanierungsfonds Hamburg 2030: Stärkung des Bevölkerungsschutzes, der sozialen Infrastruktur und energetischen Nachhaltigkeit durch Hallensanierung beim Arbeiter-Samariter-Bund Ortsverband Hamburg-West e.V.
Donnerstag, 30.10.2025
Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Ortsverband Hamburg-West e.V., zuständig für den Hamburger Bezirk Altona, arbeitet seit seiner Gründung 1995 für die Stärkung der Gesellschaft und die Unterstützung von Menschen in Notsituationen vor Ort. Diese Unterstützung zeigt sich in vielfältigen Angeboten in seinen drei Arbeitsschwerpunkten: In der Senior:innenarbeit betreibt der ASB offene Angebote an den Standorten Rissen, Altona und Sülldorf. In der Jugendarbeit engagiert sich der Verband unter anderem seit 21 Jahren im Schulsanitätsdienst, mit der Jugend-Einsatz-Einheit für Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren zur Nachwuchsförderung im Bevölkerungsschutz und zur Vermittlung von Werten wie Solidarität, Toleranz und Verantwortung.
Im Bevölkerungsschutz übernimmt der ASB vielfältige Aufgaben, etwa mit dem Sanitätsmodul (medizinische Erstversorgung bei Veranstaltungen wie zum Beispiel bei HSV-Spielen, Konzerten oder Firmenveranstaltungen), der Mitwirkung im Patient:innentransportzug bei Evakuierungen und Großschadenslagen sowie dem Aufbau von Notunterkünften zur Betreuung von bis zu 300 Personen. Zudem besteht seit Jahren ein Auslandsprojekt in Riga unter dem Motto „Füreinander/Miteinander“.
Der Ortsverband zählt rund 11.000 Mitglieder und ist in den Stadtteilen Rissen, Altona-Nord, Iserbrook, Sülldorf, Blankenese, Nienstedten, Bahrenfeld, Groß Flottbek, Klein Flottbek, Ottensen, Osdorf und Lurup aktiv.
Um den vielfältigen Aufgaben im Bevölkerungsschutz gerecht zu werden, hat sich der Vorstand des ASB Ortsverbandes Hamburg-West e.V. im Jahr 2024 für den Kauf einer Halle im Winsbergring 32, 22525 Hamburg entschieden. Der Standort soll zu einer zentralen Einsatzbasis für Katastrophenschutz, Sanitätsdienst und soziale Projekte ausgebaut werden. Vorgesehen ist außerdem ein vermietbarer Gebäudeteil, möglichst an eine Ambulanz, um im Katastrophenfall weitere Synergieeffekte zu ermöglichen. Der Umbau erfolgt unter Abwägung der finanziellen Möglichkeiten mit einem klaren Schwerpunkt auf dem Bereich Bevölkerungsschutz.
Im Rahmen der Umbauvorbereitungen hat sich gezeigt, dass insbesondere Dachkonstruktion und Fassade umfassend sanierungsbedürftig sind. Der ASB Ortsverband Hamburg-West e.V. hat die Liegenschaft im Winsbergring 32 im Jahr 2024 vollständig aus Eigenmitteln (Kaufpreis: 2.050.000 Euro) erworben; die Gesamtkosten der vorgesehenen Sanierung werden auf rund 1.600.000 Euro geschätzt. Die für die Nutzung notwendige Grundsanierung sowie die Kosten für Architekt:innenleistungen und für die Ausstattung/Möblierung trägt der ASB aus Eigenmitteln. Weitere Sanierungsaufwendungen werden weitgehend ebenfalls aus Eigenmitteln bestritten. Um eine nachhaltige und zukunftsfähige Nutzung des Standorts sicherzustellen, sollen Maßnahmen durch die Stadt Hamburg unterstützt werden, die über das bauliche Mindestmaß hinausgehen und der energetischen Optimierung dienen – insbesondere die vollständige Dachsanierung, die energetische Sanierung der Fassaden sowie die Erneuerung der Fenster und der Heiztechnik. Die hierfür veranschlagten Kosten wurden durch den beauftragten Architekten ermittelt und belaufen sich auf bis zu 600.000 Euro. Mit einem entsprechenden Sanierungskostenzuschuss, welcher je zur Hälfte aus dem Sanierungsfonds und dem Quartiersfonds gedeckt wird, leistet die Stadt Hamburg einen mehrfachen Beitrag: zur Stärkung des Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes, zur Anerkennung und Unterstützung des freiwilligen Engagements, zur Förderung sozialer Infrastruktur in Altona sowie zur Verbesserung der energetischen Gebäudesubstanz im Sinne der Hamburger Klimaziele.
Die Bürgerschaft möge beschließen:
Der Senat wird ersucht,
1. für die erforderliche energetische Sanierung der Dachkonstruktion und der Fassaden sowie die Erneuerung der Fenster und der Heiztechnik der Halle des Arbeiter-Samariter-Bundes Ortsverband Hamburg-West e.V. die jeweilige Höhe des konsumtiven beziehungsweise investiven Anteils der Maßnahme zu ermitteln,
2. im Haushaltsjahr 2025 – abhängig von dem Ergebnis dieser Ermittlung – eine Ermächtigung, Kosten zu verursachen beziehungsweise Auszahlungen zu leisten, in Höhe von insgesamt bis zu 300.000 Euro
a. für konsumtive Maßnahmen im Einzelplan 1.3 Bezirksamt Altona, Produktgruppe 211.02 „Sozialraummanagement (SR)“, Kontenbereich „Globale Mehrkosten“ aus dem Einzelplan 9.2 Allgemeine Finanzwirtschaft, Produktgruppe 283.02 „Zentrale Ansätze II“, Produkt „Sanierungsfonds Hamburg 2020“ und
b. für investive Maßnahmen im Einzelplan 1.3 Bezirksamt Altona, Aufgabenbereich 211 „Soziales, Jugend und Gesundheit“, „Sonstige Investitionen“ aus dem Einzelplan 9.2 Allgemeine Finanzwirtschaft, Aufgabenbereich 283 „Zentrale Finanzen“, Investitionsprogramm „Zentraler Sanierungsfonds Hamburg 2030“ bereitzustellen,
3. für die im Haushaltsjahr 2025 und 2026 dazugehörigen Abschreibungen – in Abhängigkeit vom jeweiligen Aktivierungszeitpunkt der unter Ziffer 2.b. genannten investiven Maßnahmen – die benötigten Ermächtigungen aus dem Einzelplan 9.2 Allgemeine Finanzwirtschaft, Produktgruppe 283.02 „Zentrale Ansätze II“, Produkt „Sanierungsfonds Hamburg 2020“, Kontenbereich „Kosten aus Abschreibungen“ in den Einzelplan 1.3 Bezirksamt Altona, Produktgruppe 211.02 „Sozialraummanagement (SR)“, Kontenbereich „Kosten aus Abschreibungen“ zu übertragen,
4. für das Sanierungsvorhaben zusätzlich bis zu 300.000 Euro aus dem Quartiersfonds zur Verfügung zu stellen,
5. der Bürgerschaft über die Umsetzung der Maßnahme bis zum 31.12.2025 zu berichten.
- Ole Thorben Buschhüter (Fachsprecher:in Verkehr)
- Mithat Çapar
- Dirk Kienscherf
- Martina Koeppen (Fachsprecher:in Stadtentwicklung)
- Jan Koltze (Fachsprecher:in Arbeitsmarkt und Gewerkschaften)
- Oktay Özdemir
- Milan Pein (Fachsprecher:in Haushalt)
- Sören Platten
- Frank Schmitt
- Philine Sturzenbecher (Fachsprecher:in Wissenschaft und Forschung)
- Juliane Timmermann (Fachsprecher:in Sport)
- Isabella Vértes-Schütter (Fachsprecher:in Kultur)
sowie
- Dennis Paustian-Döscher
- Mareike Engels
- Miriam Block
- Filiz Demirel
- Rosa Domm
- Simone Dornia
- Alske Freter
- Michael Gwosdz
- Sina Imhof
- Lisa Kern
- Jennifer Jasberg
- Parica Partoshoar
- Dr. Selina Storm
- Kathrin Warnecke
- Mechthild Weber
- Lena Zagst (GRÜNE) und Fraktion