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zu Drs. 22/3722 Eigen-Schnelltest-Strategie für alle pädagogischen Einrichtungen

Mittwoch, 07.04.2021

Antigen-Schnelltests stellen eine wesentliche Ergänzung zu den bisher angewendeten Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie dar. Eine breite und regelmäßige Anwendung kann helfen, Infektionen frühzeitig zu erkennen und Infektionsketten schnell zu unterbrechen. Vor allem vor dem Hintergrund der Ausbreitung von Virus-Mutationen sind eine hohe Testfrequenz und schnelle Befunde enorm wichtig.

Der systematische Einsatz von Eigen-Schnelltests leistet bei der Bewältigung der Corona-Pandemie in Hamburg einen essentiellen Beitrag und wird bereits in den Bereichen Kita, Schule und Hilfen zur Erziehung (HzE) für Mitarbeiter*innen umgesetzt.

Auch die Unterstützung von Einrichtungen der Offenen Kinder und Jugendarbeit (OKJA), Familienförderung und Sozialräumlichen Angeboten der Jugend- und Familienhilfe (SAJF) ist dringend erforderlich. Die Einrichtungen leisten wichtige Arbeit, um Kindern und Jugendlichen durch Beratung und Angebote bei der Bewältigung der Corona-Pandemie und ihren Folgen zu unterstützen. Durch die pädagogische Arbeit kann akut sowie langfristig negativen Auswirkungen durch den Lockdown auf die kognitive und emotionale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen entgegengewirkt werden. Die negativen psychischen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Kinder und Jugendliche wurden bereits durch mehrere Studien, u.a. durch die COSPY-Studie des Universitätskrankenhaus Eppendorf bestätigt.

Die wichtige Arbeit kann allerdings nur umgesetzt werden, wenn R-Wert und Inzidenzen es zulassen sowie die erforderlichen Maßnahmen zum Schutz der Menschen in den Einrichtungen im Rahmen von Testungen begleitend stattfinden. Während die Finanzierung von Mehrausgaben für Masken und Tests für Träger bereits gesichert ist, stellt die Beschaffung von Masken und Tests auf dem freien Markt, vor allem für kleinere Träger, eine große Herausforderungen dar und muss zentral organisiert werden.

 

Die Bürgerschaft möge beschließen:

 

Der Senat wird gebeten,

1. analog zu Kita, Schule und Hilfen zur Erziehung eine Strategie zur erweiterten Testung mittels Antigen-Schnelltests in den Bereichen Offene Kinder und Jugendarbeit , Jugendsozialarbeit, Familienförderung und Sozialräumliche Angebote der Jugend- und Familienhilfe zu entwickeln, die nicht nur die pädagogischen und nicht-pädagogischen Mitarbeiter*innen umfasst, sondern auch die Kinder und Jugendlichen,

2. den Einrichtungen für die kommenden Monate bis zunächst zum 30.06.2021 ausreichend Schnelltests sowie die notwendige Infrastruktur zur regelmäßigen, anlass- und kostenlosen Testung zur Verfügung zu stellen,

3. für die kommenden Monate bis zunächst zum 30.06.2021 pädagogischen und nicht-pädagogischen Mitarbeiter*innen in den Bereichen Offene Kinder und Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit, Familienförderung und Sozialräumliche Angebote der Jugend- und Familienhilfe sowie Kindern und Jugendlichen ausreichend medizinische Masken kostenlos zur Verfügung zu stellen,

4. der Bürgerschaft zum 30.06.2021 zu berichten.

 

sowie
  • Britta Herrmann
  • Maryam Blumenthal
  • Filiz Demirel
  • Mareike Engels
  • Michael Gwosdz
  • Britta Herrmann
  • Linus Jünemann
  • Christa Möller
  • Gudrun Schittek
  • Yusuf Uzundag
  • Peter Zamory (GRÜNE) und Fraktion