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Arbeitsmöglichkeiten von Lehrerinnen und Lehrern an Hamburgs Schulen

Dienstag, 06.01.2009

Die Arbeit von Lehrerinnen und Lehrern umfasst nicht nur den Unterricht. Dieser muss vorbereitet werden, Klassenarbeiten müssen vorbereitet und korrigiert werden – auch Elternarbeit hat einen hohen Stellenwert – und viele weitere verschiedene Tätigkeiten müssen an Schulen geleistet werden.

Weiterhin führt die zunehmende Zahl von Ganztagsschulen ebenfalls zu einem veränderten Arbeitsrhythmus, bei dem mehr Anwesenheit an den Schulen erforderlich ist.

Die Arbeitsbedingungen von Lehrkräften an den Schulen tragen diesen veränderten Rahmenbedingungen nicht Rechnung. An fast keiner Schule in Hamburg haben alle Lehrkräfte einen eigenen Arbeitsplatz. An vielen Schulen haben viele Lehrkräfte zu bestimmten Arbeitszeiten überhaupt keinen Arbeitsplatz.

Die heutigen Anforderungen an den Beruf der Lehrerin und des Lehrers – insbesondere an Ganztagsschulen – erfordern einen Arbeitsplatz an den Schulen. Nur eine Arbeitsgelegenheit mit Computer und Telefon ermöglicht es die vielfältigen Aufgaben angemessen bearbeiten zu können.

Die Mittel der Bundesregierung zum Ausbau des Ganztagsschulprogramms sind in Hamburg schwerpunktmäßig zum Bau von Kantinen an den auf 12 Jahre verkürzten Gymnasien verwendet worden. An die Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Lehrkräften ist offenbar überhaupt nicht gedacht worden.

Arbeitsmöglichkeiten von Lehrkräften können in den Schulen an verschiedenen Orten gestaltet werden. Neben dem Lehrerzimmer gibt es die Möglichkeit, den Klassenraum als Arbeitszimmer zu nutzen. Weiterhin gibt es in den Fachräumen bzw. deren Nebenräumen eine große Zahl von gut nutzbaren Arbeitsgelegenheiten.

Ziel muss es sein, in absehbarer Zeit die Arbeitsgelegenheiten von Lehrkräften so zu verbessern, dass es immer einen Arbeitsplatz mit Zugang zu Telefon und Computer gibt.

Bisher ist in Hamburg keine Bestandsaufnahme über die Arbeitsgelegenheiten von Lehrkräften bekannt.

 

Wir fragen daher den Senat:

Bitte für alle Hamburger Schulen aufschlüsseln:

1. Absolute Anzahl (und Prozentangabe im Verhältnis zu den gesamten Lehrkräften der jeweiligen Schule) der festen, d.h. personengebundenen Arbeitsplätze für Lehrkräfte:

1.1. Wie viele davon mit Telefon?

1.2. Wie viele davon mit Computerzugang?

1.3. Wie viele davon in einem Lehrerzimmer?

1.4. Wie viele davon durch Nutzung eines Klassenraums?

1.5. Wie viele davon an anderen Orten der Schule?

2. Absolute Anzahl (und Prozentangabe im Verhältnis zu den gesamten Lehrkräften der jeweiligen Schule) von jederzeit nutzbaren Arbeitsplätzen für Lehrkräfte:

2.1. Wie viele davon mit Telefon?

2.2. Wie viele davon mit Computerzugang?

2.3. Wie viele davon in einem Lehrerzimmer?

2.4. Wie viele davon durch Nutzung eines Klassenraums?

2.5. Wie viele davon an anderen Orten der Schule?

3. An welchen Schulen ist es für wie viele Lehrkräfte (absolut und in Prozent des Kollegiums) nicht möglich,

3.1. jederzeit einen Arbeitsplatz zu nutzen?

3.2. jederzeit einen Arbeitsplatz mit Telefon?

3.3. jederzeit einen Arbeitsplatz mit Computer zu nutzen?

3.4. jederzeit einen Arbeitsplatz mit Telefon und Computer zu nutzen?

4. Wie viele Lehrerzimmer mit wie vielen Sitzplätzen gibt es an den einzelnen Hamburger Schulen? Wie viele Lehrerinnen und Lehrer sind an den einzelnen Schulen tätig?

5. An welchen Schulen gibt es Verwaltungsräume oder Einzelbüros für Lehrkräfte? Mit wie vielen Plätzen und welcher Art?

5.1. In welchem Ausmaß werden an den einzelnen Grundschulen die Klassenräume auch als zentraler Arbeitsort für Lehrkräfte genutzt? (In absoluten und prozentualen Angaben)

6. Gibt es hinsichtlich der Verfügbarkeit von Arbeitsplätzen Unterschiede zwischen den Schulformen, wenn ja, in welcher Form?

7. An welchen Schulen sind in den letzten fünf Jahren Initiativen zur Verbesserung der Arbeitsmöglichkeiten von Lehrkräften gestartet worden?

7.1. Was genau wurde jeweils gemacht?

7.2. Wie hoch waren die jeweiligen Kosten?

7.3. Aus welchen Haushaltstiteln erfolgte die Finanzierung?

7.4. Sind in Hamburg Mittel des Bundesprogramms zum Ausbau von Ganztagsschulen genutzt worden, um die Arbeitsbedingungen von Lehrkräften zu verbessern? Wenn ja, wo, was und mit welchen Kosten?