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Entwicklung und Potenziale der bilingualen Angebote an Hamburgs Schulen

Dienstag, 08.05.2007

Beginnend mit einem deutsch-italienischen Angebot an der Schule Döhrnstraße seit dem Schuljahr 1999/2000, sind in den vergangenen Jahren verschiedene bilinguale Angebote an Hamburger Schulen aufgebaut worden, bei denen neben Deutsch eine zweite Sprache gleichberechtigte Unterrichtssprache ist. Dieses Angebot wird in Kooperation mit Erziehungsministerien bzw. Botschaften ehemaliger sogenannter „Gastarbeiter“-Anwerbeländer organisiert und finanziert. Es ermöglicht Kindern entsprechender Herkunft, ein hochwertiges schulisches Sprachangebot in der Familiensprache wahr zu nehmen. Auch für deutsche Schülerinnen und Schüler stehen die bilingualen Klassen als attraktives Fremdsprachen-Angebot offen.

 

Derzeit gibt es bilinguale Grundschulklassen in den Sprachen Italienisch, Portugiesisch, Spanisch und Türkisch (sowie jeweils Deutsch) an sechs Standorten. In der Mittelstufe gibt es das entsprechende Angebot derzeit an vier Standorten. Ab dem kommenden Schuljahr soll ein deutsch-türkisches Angebot in der Sekundarstufe I neu eingerichtet werden Ein spanisch-deutscher Zug an einer Gesamtschule soll auslaufen und an einem Gymnasium neu aufwachsen

 

Wir fragen den Senat:

 

A) Allgemeines

 

1. In Drs. 16/6606 hat der damalige Senat das Konzept für bilinguale Grundschulen dargestellt. Ist dieses Konzept in der dort dargestellten Form noch gültig? Wenn nein: Welches Konzept ist das derzeit gültige?

 

2. Welches ist das derzeit gültige Konzept für bilinguale Züge in weiterführenden Schulen?

 

3. Das in Drs. 16/6606 dargestellte Konzept für bilinguale Grundschulen enthält (als Punkt 3) die Vorgabe, dass Seiteneinsteiger nur dann aufgenommen werden, wenn ihr Lernstand in beiden Sprachen eine erfolgreiche Eingliederung erwarten lässt

 

a. Welchen Zweck hat bzw. hatte diese Regelung?

 

b. Gilt die entsprechende Vorgabe auch für die bilingualen Angebote der Sekundarstufe I? Wenn nein: Warum nicht?

 

4. Wie bewertet die zuständige Behörde die bisherigen Erfahrungen mit bilingualen Angeboten in Hamburger Schulen?

 

a. Wie wird insbesondere die Kooperation mit den Partnerländern bewertet?

 

b. Welche Pläne zur weiteren Entwicklung, insbesondere der Schließung, dem Ausbau oder der Neueinrichtung bilingualer Angebote verfolgt die zuständige Behörde?

 

c. Gibt es insbesondere Pläne zum Ausbau von bilingualen Angeboten ohne Partnerstaaten nach dem Beispiel der Klassen mit „Immersive“ English?

 

B) Grundschulen mit bilingualen Angeboten

 

Bilinguale Angebote im Grundschulbereich gibt es derzeit an der Schule Döhrnstraße (Deutsch-Italienisch), der Rudolf-Roß-Gesamtschule (Deutsch-Portugiesisch), den Schulen Wielandstraße und Lutterothstraße (Deutsch-Spanisch) sowie der Heinrich-Wolgast-Schule und der Schule Lämmersieth (Deutsch-Türkisch)

 

5. Wie viele Schülerinnen und Schüler nahmen seit Einrichtung an dem jeweiligen bilingualen Angebot teil? (Bitte für jede Schule nach Klassenstufen aufschlüsselt darstellen.)

 

a. Wie viele davon sprachen bzw. sprechen die Sprache des Partnerlandes als Familiensprache?

 

b. Wie viele davon sprachen bzw. sprechen eine andere Familiensprache?

 

c. Wie viele sprachen bzw. sprechen die Sprache des Partnerlandes und Deutsch als gleichgewichtige Familiensprachen?

 

6. Wie viele Anmeldungen zu den bilingualen Zügen konnten jeweils nicht berücksichtigt werden? (Bitte nach Schule und Anmelderunde aufgeschlüsselt darstellen.)

 

7. Wie viele Lehrkräfte werden im laufenden Schuljahr mit welcher Stundenzahl im bilingualen Zug eingesetzt? (Bitte nach Klassenstufen aufschlüsseln.) Welchen Anteil daran finanziert die Freie und Hansestadt Hamburg, welchen das Partnerland?

 

8. Gibt es bei steigenden Anmeldezahlen für das bilinguale Angebot freie Raum- und Personalkapazitäten? Wenn ja, wie groß sind diese? Wenn nein, plant der Senat diese bei Bedarf aufzustocken?

 

Spanisch und Portugiesisch sind als Landessprachen weit über die Ursprungsländer Spanien und Portugal hinaus verbreitet.

 

9. Wie viele Schülerinnen und Schüler im bilingualen Zug der Rudolf-Roß-Gesamtschule (Primarstufe) sprechen portugiesisch als Familiensprache, haben aber keinen portugiesischen Familienhintergrund? (Bitte nach Klassenstufen aufgeschlüsselt beantworten.)

 

10. Wie viele Schülerinnen und Schüler im bilingualen Zug der Schule Wielandstraße sprechen spanisch als Familiensprache, haben aber keinen spanischen Familienhintergrund? (Bitte nach Klassenstufen aufgeschlüsselt beantworten.)

 

11. Wie viele Schülerinnen und Schüler im bilingualen Zug der Schule Lutterothstraße sprechen spanisch als Familiensprache, haben aber keinen spanischen Familienhintergrund? (Bitte nach Klassenstufen aufgeschlüsselt beantworten.)

 

C) Bestehende bilinguale Angebote in der Sekundarstufe I

 

In der Sekundarstufe I bestehen derzeit bilinguale Angebote am Gymnasium Corveystraße (Deutsch-Italienisch), der Rudolf-Roß Gesamtschule (Deutsch-Portugiesisch), der Gesamtschule Stellingen sowie der Gesamtschule Winterhude (jeweils Deutsch-Spanisch).

 

12. Wie viele Schülerinnen und Schüler nahmen seit Einrichtung an dem jeweiligen bilingualen Angebot teil? (Bitte für jede Schule nach Klassenstufe aufschlüsseln)

 

a. Wie viele davon sprachen bzw. sprechen die Sprache des Partnerlandes als Familiensprache?

 

b. Wie viele davon sprachen bzw. sprechen eine andere Familiensprache?

 

c. Wie viele sprachen bzw. sprechen die Sprache des Partnerlandes und Deutsch als gleichgewichtige Familiensprachen?

 

13. Wie viele Schülerinnen und Schüler im bilingualen Zug der Rudolf-Roß-Gesamtschule (Sekundarstufe I) sprechen portugiesisch als Familiensprache, haben aber keinen portugiesischen Familienhintergrund? (Bitte nach Klassenstufen aufgeschlüsselt beantworten.)

 

14. Wie viele Schülerinnen und Schüler im bilingualen Zug der Gesamtschule Stellingen sprechen spanisch als Familiensprache, haben aber keinen spanischen Familienhintergrund? (Bitte nach Klassenstufen aufgeschlüsselt beantworten.)

 

15. Wie viele Schülerinnen und Schüler im bilingualen Zug der Gesamtschule Winterhude sprechen Spanisch als Familiensprache, haben aber keinen spanischen Familienhintergrund? (Bitte nach Klassenstufen aufgeschlüsselt beantworten.)

 

16. Wie viele Anmeldungen zu den bilingualen Zügen konnten jeweils nicht berücksichtigt werden? (Bitte nach Schule und Anmelderunde aufgeschlüsselt darstellen.)

 

17. Wie viele Lehrkräfte werden im laufenden Schuljahr mit welcher Stundenzahl im bilingualen Zug eingesetzt? (Bitte nach Klassenstufen aufschlüsseln.) Welchen Anteil daran finanziert die Freie und Hansestadt Hamburg, welchen das Partnerland?

 

18. Gibt es bei steigenden Anmeldezahlen für das bilinguale Angebot freie Raum- und Personalkapazitäten? Wenn ja, wie groß sind diese? Wenn nein, plant der Senat diese bei Bedarf aufzustocken?

 

D) Neue Bilinguale Angebote in der Sekundarstufe I

 

Rudolf-Roß-Gesamtschule

 

19. Wie viele Schülerinnen und Schüler sind zum Schuljahr 2007/08 für den deutsch-türkischen Zug an der Rudolf-Roß-Gesamtschule angemeldet worden?

 

a. Wie viele davon sprachen bzw. sprechen Türkisch als Familiensprache?

 

b. Wie viele davon sprachen bzw. sprechen eine andere Familiensprache?

 

c. Wie viele sprachen bzw. sprechen Türkisch und Deutsch als gleichgewichtige Familiensprachen?

 

20. Wie viele Anmeldungen zu dem bilingualen Zug konnten nicht berücksichtigt werden?

 

21. Gibt es bei steigenden Anmeldezahlen für das bilinguale Angebot freie Raum- und Personalkapazitäten? Wenn ja, wie groß sind diese? Wenn nein, plant der Senat diese bei Bedarf aufzustocken?

 

Gymnasium Lerchenfeld

 

22. Wie viele Schülerinnen und Schüler sind zum Schuljahr 2007/08 für den deutsch-spanischen Zug am Gymnasium Lerchenfeld angemeldet worden?

 

a. Wie viele davon sprachen bzw. sprechen Spanisch als Familiensprache?

 

b. Wie viele davon sprechen eine andere Familiensprache?

 

c. Wie viele sprachen bzw. sprechen Spanisch und Deutsch als gleichgewichtige Familiensprachen?

 

23. Wie viele Anmeldungen zu dem bilingualen Zug konnten nicht berücksichtigt werden?

 

24. Gibt es bei steigenden Anmeldezahlen für das bilinguale Angebot freie Raum- und Personalkapazitäten? Wenn ja, wie groß sind diese? Wenn nein, plant der Senat diese bei Bedarf aufzustocken?

 

25. In Drs. 18/5958 erklärt der Senat, dass das zukünftige bilinguale Angebot am Gymnasium Lerchenfeld auch Schülerinnen und Schülern offen steht, die keine bilinguale deutsch-spanische Grundschule besucht haben.

 

a. Für wie viele der zum bilingualen Zug am Gymnasium Lerchenfeld angemeldeten Schülerinnen und Schüler trifft dies zu?

 

b. Inwiefern unterscheidet sich diese Regelung von anderen bilingualen Zügen der Sek I?

 

c. Wird dabei der Maßstab angelegt, dass der Lernstand eine erfolgreiche Mitarbeit auf dem Niveau der Schülerinnen und Schüler gewährleisten muss, die bereits seit der Grundschule bilingualen Unterricht haben?

 

i. Wenn ja: Wie wird dies geprüft?

 

ii. Wenn nein: Welches Niveau soll der bilinguale Zug am Gymnasium Lerchenfeld erreichen?