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Studium an privaten Hochschulen in Hamburg – Entwicklung der letzten zehn Jahre

Mittwoch, 09.05.2012

In Hamburg haben sich im letzten Jahrzehnt neben den staatlichen Hochschulen auch private Hochschulen sowie Kollegs etabliert. Diese Hochschulen bieten den Studierenden für einige Studiengänge eine Alternative zum Studium an staatlichen Hochschulen. Private Hochschulen und Kollegs sind ein Baustein für den pluralistischen Wissenschaftsstandort Hamburg. Eine besondere Rolle im Hamburger Hochschulwesen nehmen die Fernhochschulen ein, die ein bundesweites Studienangebot für Berufstätige anbieten.

Die privaten Hochschulen müssen dabei den gleichen wissenschaftspolitischen Anforderungen genügen wie die staatlichen: Die Studiengänge müssen offen zugänglich sein, und der Zugang zur akademischen Ausbildung muss durch Chancengleichheit für alle gekennzeichnet sein. Vor diesem Hintergrund werden in Hamburg die Studiengebühren im öffentlichen Sektor als Zugangshürde abgeschafft. Da Bildung, auch akademische Bildung, generell ein öffentliches Gut darstellen soll, dürfen auch im privaten Sektor keine Zugangshürden existieren, die eine soziale Auslese befördern.

Eine weitere wichtige Anforderung ist die Qualität der Lehre. Moderne akademische Lehre mit hoher Qualität zeichnet sich sowohl durch die Orientierung an aktueller und exzellenter wissenschaftlicher Forschung, als auch durch praxis- und berufsnahe Elemente aus.

Um die vielfältigen privaten und teilprivaten Studienangebote in Hamburg konsistent in eine hochschulpolitische Strategie integrieren zu können, die Studium und Lehre insgesamt weiter voranbringt, ist eine aktualisierte Bestandsaufnahme von Nutzen.

 

Vor diesem Hintergrund fragen wir den Senat:

(Bei allen Antworten die privaten Hochschulen und Kollegs an staatlichen Hochschulen bitte jeweils einzeln nennen)

 

A. Private Hochschulen

1. Welche privaten Hochschulen und private Kollegs an staatlichen Hochschulen an welchen Standorten gibt es in Hamburg?

2. Welche privaten Hochschulen sind in Hamburg staatlich anerkannt?

3. Welche Standorte außerhalb Hamburgs bestehen?

4. Welche Rechtsform haben die Hochschulen und Kollegs? Wer sind ihre Träger?

5. Welche inhaltliche und wissenschaftliche Ausrichtung haben die Hochschulen und Kollegs?

6. Welche Studiengänge werden jeweils angeboten, und welche Abschlüsse können gemacht werden?

7. Nach welchen Kriterien und in welchen Verfahren erfolgt die staatliche Anerkennung privater Hochschulen?

8. Bestanden bzw. bestehen Kooperationen zwischen privaten Hochschulen und Kollegs einerseits und anderen privaten Unternehmen andererseits? Wenn ja, welche waren bzw. sind dies jeweils und auf welche thematischen Gebiete erstrecken sich diese Kooperationen?

a. Wenn ja, welche?

b. Wurden die jeweiligen Auflagen zwischenzeitlich erfüllt?

9. Welche weiteren in anderen Ländern anerkannten Hochschulen haben Dependancen in Hamburg?

 

B. Lehre und Forschung

1. Wie viele Studierende gab bzw. gibt es an den privaten Hochschulen und Kollegs an staatlichen Hochschulen mit privater Rechtsform in Hamburg jeweils in den Jahren 2002 bis 2012? (Die Hochschulen und Kollegs bitte jeweils einzeln nennen)

2. Wie haben sich die Studierendenzahlen in den letzten zehn Jahren bzw. seit der Gründung der jeweiligen privaten Hochschulen und Kollegs entwickelt? (Bitte nach Semestern bzw. Trimestern gliedern)

3. Wie viele Bewerberinnen und Bewerber haben sich in den letzten zehn Jahren bzw. seit der Gründung der jeweiligen privaten Hochschule auf einen Studienplatz beworben, und wie viele wurden jeweils angenommen? (Bitte sowohl in absoluten Zahlenm, als auch in v.H. der angenommenen Bewerber/innen zur Gesamtzahl der jeweiligen Bewerber/innen angeben; bitte nach Semestern bzw. Trimestern aufgliedern sowie nach weiblichen und männlichen Bewerbern aufschlüsseln)

4. Wie hat sich die Anzahl von weiblichen und männlichen Studierenden und Lehrenden an den privaten Hochschulen in den letzten zehn Jahren entwickelt? (Die Hochschulen und Kollegs bitte einzeln nennen)

5. Welches Durchschnittsalter haben die Studierenden bei Antritt des Studiums im Zeitraum 2002-2012 gehabt? (Die Hochschulen und Kollegs bitte einzeln nennen)

6. Wie haben sich die Studienabbrecherquoten an den jeweiligen privaten Hochschulen und Kollegs in den letzten zehn Jahren entwickelt?

7. Welche Gründe haben die Studierenden überwiegend zum Abbruch des Studiums bewogen? Haben sich die Gründe in den letzten zehn Jahren schwerpunktmäßig verändert?

8. Wie wird die soziale Durchlässigkeit bei der Auswahl der Studierenden jeweils gewährleistet? Wie viele Studierende bekommen jeweils BAFÖG? (Bitte die Entwicklung im Zeitraum 2002- 2012 aufzeigen)

9. Wie haben sich die Studiengebühren in den letzten zehn Jahren jeweils entwickelt?

10. Wie haben sich bei den jeweiligen privaten Hochschulen und Kollegs die Anteile der Arbeitszeiten der jeweiligen Lehrkräfte bzw. Lehrkörper entwickelt, die auf Forschung oder auf Lehre entfielen? (Bitte nach Statusgruppen differenziert aufschlüsseln)

11. Haben die privaten Hochschulen und Kollegs in den vergangenen zehn Jahren Drittmittel eingeworben? Wenn ja, welche waren dies jeweils, von wem, zu welchem Zweck und in welcher Höhe?

 

12. Haben die privaten Hochschulen und Kollegs in den vergangenen zehn Jahren Forschungsleistungen erbracht?

a. Wenn ja, welche waren dies jeweils?

b. Wenn ja, werden sie regelmäßig dokumentiert?

i. Wenn ja, in welcher Form?

ii. Wenn nein, warum nicht?

 

C. Lehrpersonal

1. Ist das angestellte Lehrpersonal an den privaten Hochschulen und Kollegs auch in Hamburg tätig?

2. Werden die Studierenden ausschließlich in Hamburg unterrichtet oder müssen sie auch an anderen Studienorten unterrichtet werden?

3. Wie ist das Betreuungsverhältnis zwischen Studierenden und Lehrkräften aufgeteilt nach Bachelor und Master bzw. Staatsexamen an den einzelnen privaten Hochschulen und Kollegs?

4. Wie viele wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die Hochschulen und Kollegs jeweils? Bitte nach Statusgruppen und gegebenenfalls auch nach haupt- und nebenamtlicher Tätigkeit aufschlüsseln.

5. Wie viele nichtwissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die Hochschulen und Kollegs jeweils?

 

D. Promotionen

1. Welche privaten Hochschulen haben Promotionsrecht?

2. Welche privaten und staatlichen Hochschulen sind Kooperationen eingegangen, um Promotionen zu ermöglichen?

3. Wie viele Promotionen gab es im Zeitraum von 2002-2012 an den jeweiligen privaten Hochschulen und Kollegs?

4. Wie viele Promotionsmöglichkeiten wurden in Kooperation mit Hochschulen, die ein Promotionsrecht haben, von den Privaten Hochschulen vermittelt?

5. Wie viele haben davon die Promotion abgeschlossen?

 

E. Internationalität

1. Wie hat sich der Anteil von ausländischen Studierenden und Lehrenden in den letzten zehn Jahren an den jeweiligen privaten Hochschulen und Kollegs entwickelt?

2. Aus welchen Ländern kommen die ausländischen Studierenden jeweils in welcher Anzahl bzw. welchem Anteil? (Bitte den Zeitraum 2002-2012 betrachten)

3. Aus welchen Ländern kommen die ausländischen Lehrenden jeweils in welcher Anzahl bzw. welchem Anteil?

4. In welchen Sprachen wird jeweils unterrichtet?

 

 

 

F. Kooperationen

1. Können Studierende der staatlichen Hochschulen Vorlesungen der privaten Hochschulen und Kollegs besuchen und umgekehrt?

2. Wie hat sich der wissenschaftliche Austausch zwischen den privaten Hochschulen und Kollegs mit den staatlichen Hochschulen in den letzten zehn Jahren quantitativ entwickelt?

3. Nehmen die Studierenden der privaten Hochschulen und Kollegs die Serviceleistungen des Studierendenwerkes in Anspruch? Wenn ja, welche werden in Anspruch genommen, und in welchem Maße? In welcher Form beteiligen sich diese an den Kosten? Wie hoch waren die Kostenbeteiligungen der letzten zehn Jahre? Haben diese Beteiligungen die entstandenen Kosten gedeckt?

4. Gab es Anerkennungsauflagen für die unter 2. genannten Hochschulen?