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Bulgarische und rumänische Migranten in Hamburg

Freitag, 17.06.2011

Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes Deutschland sind im Jahr 2010 rund 684.000 Personen aus dem Ausland nach Deutschland zugezogen. Im Vergleich zum Jahr 2009 waren das 77.000 Personen mehr (13 %). Am meisten zugezogen sind im letzten Jahr Personen aus Polen (126.000), Rumänien (75.000) und Bulgarien (39.000). Bei den rumänischen und bulgarischen Zuwanderern handelt es ich in erster Linie um Armutsflüchtlinge aus den ärmsten Ländern der EU. Häufig handelt es sich um ganze Familien, deren Mitglieder oft kein Wort Deutsch sprechen. Seit dem EU-Beitritt 2007 können Bulgaren und Rumänen uneingeschränkt einreisen. Sie brauchen weder Visa noch Aufenthaltsgenehmigungen. Zwar muss jede(r), der länger als drei Monate in Deutschland bleiben will, eine Arbeit nachweisen oder über ausreichend Geld verfügen, um seinen Unterhalt zu bestreiten. Dies wird aber kaum kontrolliert. Bulgarische und rumänische Staatsangehörige arbeiten oft als Scheinselbständige zu Hungerlöhnen. Inzwischen sind viele von ihnen auch in Hamburg anzutreffen.

 

Ich frage den Senat:

1. Wie viele bulgarische und rumänische Migranten sind von 2007 bis 2010 in Hamburg zugewandert?

2. In welchen Berufen/ Branchen arbeiten diese Migranten?

3. Wie viele Kinder bulgarischer und rumänischer Herkunft besuchen seit 2007 Hamburger Schulen? Bitte auch die Schulart benennen.

4. Wie viele dieser Kinder sprechen deutsch?

5. Welche Anstrengungen unternehmen die Hamburger Schulen, um diese Kinder zu integrieren und zu fördern?

6. In welchen Stadtteilen siedeln sich die bulgarischen und rumänischen Migranten vermehrt an?

7. Wie hoch ist der Anteil der bulgarischen und rumänischen Migranten an den Obdachlosen in Hamburg?

8. Gibt es stadtteilspezifische Sozialarbeit für diese Zuwanderergruppe?

9. Für türkisch- und arabischstämmige Migranten gibt es Sprach- und Integrationskurse und Förderungen. Gibt es diese Angebote auch für bulgarische und rumänische Migranten?

10. Wenn nein, wird es in nächster Zeit solche Angebote von Seiten der

Stadt Hamburg geben?

11. Welche Angebote genau?

 

 

 

  • Kazim Abaci (Fachsprecher:in Migration, Integration und Geflüchtete)