PAULA 1/2020

03 PA U L A Die Zeitung der SPD-Bürgerschaftsfraktion N o 1  / 2020 Editorial beide Häfen beim Güterumschlag miteinander konkurrieren. Gemeinsam wollen Hamburg und Rotterdam so ein ambitioniertes Zeichen für den Klima- schutz setzen und neue Wettbewerbs- bedingungen schaffen, die die öko­ logischen Aspekte der Hafenwirtschaft stärker berücksichtigen. Das ist wichtig, denn ein Groß- teil des weltweiten Warenverkehrs wird über See abgewickelt. Die Allianz der beiden Häfen soll der Anstoß sein, eine europaweite Verbindlichkeit beim Klimaschutz zu schaffen und neue Rahmenbedingungen für die moderne Schifffahrt zu entwickeln. Im Rahmen einer Konferenz sollen auch die anderen Nordseehäfen amUmweltschutzprojekt beteiligt werden. Dabei soll unter anderem auch die Umsetzbarkeit der Ziele des „World Ports Climate Action Program“ diskutiert werden. Dazu zäh- len beispielsweise effizientere Liefer- ketten mithilfe digitaler Entwicklungen oder die Förderung innovativer Ideen im Bereich der Energieversorgung. Übrigens: Nicht nur imVerbund mit anderen Häfen geht Hamburg voran. Auch die Land- stromversorgung im Hamburger Hafen soll ausgebaut werden. Bis 2022 können dann bald flächendeckend alle Groß- schiffe auf eine alternative Energiever- sorgung zurückgreifen. So lautet die Botschaft des HVV an seine Fahrgäste. Mit der HVV-Garantie geht der Verkehrsverbund deutlich über die gesetzlichen Regelungen hinaus und erstattet bei Verspätungen von mehr als 20Minuten die Hälfte des Fahrpreises. Doch der Entschädigungsbetrag wurde bisher nur in bar gegen Vorlage der Fahrkarte und des ausgedruckten Auszahlungsbescheides an einer HVV- Servicestelle ausgezahlt – gerade für Vielfahrer ein umständliches Angebot. Entschädigungsbeträge sollen auf Antrag der Regierungsfraktionen jetzt in Zukunft bargeldlos ausgezahlt werden können. Auch das persönliche Erscheinen an einer HVV-Servicestelle und die wieder- holte Eingabe von Kundendaten sollen entfallen. Damit sind lange Warte- zeiten bei der Rückerstattung eines HVV-Tickets bald Geschichte. S ie setzte sich Zeit ihres Lebens für die Belange junger Men- schen ein. 1946 wurde sie Jugendsenatorin in Hamburg und war damit die erste Frau in einem deutschen Landeskabinett: Paula Karpinski prägte die Hamburger Jugendpolitik der Nachkriegszeit, wollte die Not junger Menschen lindern und ihnen trotz fehlender Hilfen und Einrichtungen Chancen geben und Ent- wicklung ermöglichen. Paula Karpinski trat ein für eine selbstbewusste und selbstbestimmte Jugendarbeit und setzte Maßstäbe, die ihre Kraft undWirkung bis heute entfalten. Eines der bekanntesten Projekte aus ihrer Zeit als Senatorin ist sicher der Bau der Jugendherberge am Stintfang. Paula Karpinski sorgte dafür, dass es hier statt eines Luxus- hotels heute einen Ort der Begegnung für alle gibt. Die SPD-Bürgerschaftsfraktion wählte Paula Karpinski nicht nur zur Namensgeberin ihrer Fraktionszeitung, sondern auch ihres Jugend- preises, der seit über 15 Jahren vergeben wird. Das Preisgeld spenden die Abgeordneten der SPD-Fraktion. Ausgezeichnet werden besondere Projekte der Kinder- und Jugendarbeit. 2019 zeichnete der Preis mit dem Thema „Wer, Wie, Was … wird gemacht in unserer Kita – und wer sind eigentlich die ‚Bestimmer‘?“ Kitas und Träger aus, die Kindern Mitbestimmung ermöglichen. Den 1. Platz belegte die Kita Schatzkinder der Pedia GmbH International mit ihrem Konzept rund um Partizipation und Kinderrechte. Der 2. Platz ging an die Elbkinder-Kita Bengelsdorfstraße mit ihrem Projekt „Niedrigseilgarten“ und der 3. Platz an den Kinderladen Maimouna e.V. für „Beteiligung durch Autonomes Lernen“. P A U L A DER JUGENDPREIS VON PAULA KARPINSKI Ich weiß, wie schwer es vielen Jugendlichen fällt, einen ihren Talenten und ihrer Neigung gemäßen Platz in der Gesellschaft zu finden. Möge der Preis Gutes bewirken und junge Menschen anregen, sich in ihren kreativen Fähigkeiten selbst zu erproben. „ PÜNKTLICH ODER GELD ZURÜCK

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