PAULA 3/2023

014 PA U L A Die Zeitung der SPD-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft N o 3 HAMBURG: GERECHTE STADT FÜR ALLE GENERATIONEN Hamburg wird größer, bunter und älter: Rund 24 Prozent der Menschen in Hamburg sind heute über 60 Jahre alt. Bis 2050 wird sich ihr Anteil voraussichtlich auf etwa 30 Prozent erhöhen. Die SPD will Hamburg deshalb als altersgerechte Metropole entwickeln – damit die Stadt auch in Zukunft für alle Generationen lebenswert bleibt. Schon heute gibt es viele Angebote, die auf die Bedürfnisse von Seniorinnen und Senioren abgestimmt sind. MITEINANDER IM STADTTEIL Dazu gehören etwa die stadtweit rund 80 offenen Seniorentreffs, an denen eine Vielzahl an Freizeitaktivitäten geboten wird. Zum Portfolio der Begegnungsstätten gehören auch Bildungsangebote, Sportkurse und Beratungsgespräche. Das reichhaltige Angebot wird von der Stadt mit jährlich drei Millionen Euro unterstützt. Weitere 700.000 Euro stehen für Schulungen zum Umgang mit Computern oder Smartphones bereit. Darunter fallen auch Leihgeräte, die in den Begegnungsstätten zur Verfügung gestellt werden. So kann man niedrigschwellig und unabhängig von Einkommen, Rente oder Pension auch ohne eigenen Computer oder Smartphone am digitalen Leben teilhaben und den Umgang mit den Geräten üben. MOBIL WIE NIE ZUVOR Menschen über 60 Jahre sind heute viel mobiler als Gleichaltrige aus vorherigen Generationen. Darauf nimmt Hamburg Rücksicht – etwa, indem Haltestellen und Fahrzeuge im öffentlichen Nahverkehr altersgerecht ausgebaut werden. Rund 90 Prozent der Schnellbahnhaltestellen in Hamburg sind heute barrierefrei mit dem Fahrstuhl erreichbar. Zum Vergleich: 2011 waren es erst 53 Prozent. Auch für Radfahrende soll es eine seniorengerechte Infrastruktur geben. Deshalb achtet Hamburg beim Ausbau der Velorouten und des Radfahrnetzes darauf, ausreichend Erholungs- und Sitzgelegenheiten bereitzustellen. WOHNEN IM ALTER SelbstbestimmtesWohnen ist seit Übernahme der Regierungsgeschäfte durch die SPD im Jahr 2011 fester Bestandteil der Hamburger Baupolitik und Wohnungsförderung. Das gilt vor allem für barrierefreien und barrierearmen Wohnraum. Damit genug altersgerechte Wohnungen gebaut werden, hat Hamburg seine Wohnungsbauvorgaben angepasst und unterstützt entsprechende Modellprojekte. So ermöglicht Von der Wiege bis ins hohe Alter: Wer einmal an Alster und Elbe zuhause ist, will nicht wieder weg. Die PAULA zeigt, dass Hamburg in jedem Alter etwas zu bieten hat. In dieser Ausgabe: Seniorinnen und Senioren. etwa die Hamburger Wohnungsbaugesellschaft SAGA mit dem Projekt „LeNa – Lebendige Nachbarschaft“ ein selbstbestimmtes Leben in der eigenen Mietwohnung, Versorgungssicherheit durch flexibel abrufbare Dienstleistungen und ein nachbarschaftliches Miteinander. GESUNDHEIT UND PFLEGE Mit dem „Hamburger Hausbesuch“ hat die Hansestadt 2019 ein besonderes Angebot zur kostenlosen Beratung durch geschulte Besuchspersonen eingeführt. Themen sind etwa präventive Gesundheitsangebote sowie Hilfen bei gesundheitlichen Problemen, aber auch bei Einsamkeit, Pflegebedürftigkeit oder Unterstützungsbedarf im Haushalt. Zum 80. Geburtstag erhalten alle Menschen in Hamburg ein Einladungsschreiben, diesen Beratungsbesuch in Anspruch zu nehmen. Auf Anfrage ist ein Gespräch aber auch schon vor oder nach dem 80. Geburtstag möglich. „Rund ein Drittel der Achtzigjährigen nimmt das Angebot der Stadt, sich über altersspezifische Themen und Hilfen bei einem Hausbesuch informieren zu lassen, bereits an“, weiß Britta Schlage, seniorenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Hamburg. „Das ist ein hervorragendes Ergebnis, das wir noch steigern wollen. Eine Kampagne soll deshalb verstärkt über dieses besondere Angebot informieren. Außerdem wollen wir die Inhalte der Beratung insbesondere zu Möglichkeiten digitaler Teilhabe weiter ausbauen.“ Pflegebedürftige Personen sollen in Hamburg so lange wie möglich in ihrem gewohnten Umfeld leben können. Neben qualitativ hochwertiger Versorgung und einer guten Infrastruktur in den Quartieren ist hierfür auch eine Entlastung pflegender Angehöriger notwendig. Die SPD setzt sich deshalb für einen Hamburger Pflege-Notdienst ein, der im Notfall auftretende ambulante Pflegebedarfe abdecken kann. Auch die Anzahl der Kurzzeitpflegeplätze soll künftig erweitert werden. „In der Corona-Pandemie ist die hohe Bedeutung und Notwendigkeit digitaler Kontaktmöglichkeiten wie der Videotelefonie einmal mehr deutlich geworden“, betont Britta Schlage einen weiteren zentralen Punkt. Nach einem rot-grünen Beschluss in der Bürgerschaft werden künftig alle Wohn- und Betreuungseinrichtungen in Hamburg auch hauseigenes WLAN anbieten. „Das erleichtert vielen pflegebedürftigen Menschen den Kontakt mit ihren Lieben und ist auch bei Besuchen von Angehörigen hilfreich“, bekräftigt die Seniorenpolitikerin. „Rund ein Drittel der Achtzigjährigen nimmt das Angebot der Stadt, sich bei einem Hausbesuch über altersspezifische Themen und Hilfen informieren zu lassen, bereits an.“ Britta Schlage, seniorenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Hamburg Abbildung: Shutterstock.com/Canadastock 14 Generationengerechte Stadt

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