PAULA 3/2023

07 PA U L A Die Zeitung der SPD-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft N o 3 Farbe bekennen BISLANG ZIEL 2023 277 377 S T A T I O N E N Altona 34 50 42 52 34 49 15 28 89 103 59 82 14 24 Eimsbüttel Wandsbek Harburg Hamburg - Mitte Hamburg - Nord Bergedorf ANZAHL DER STADTRAD-STATIONEN NACH BEZIRKEN Mit dem Auftreten von Corona sind die Fahrgastzahlen im hvv stark zurückgegangen. Im Juni 2022 stieg die Auslastung erstmals seit Pandemiebeginn wieder auf den Wert von 2019. ENTWICKLUNG DER FAHRGASTZAHLEN IM HVV IN MILLIONEN FAHRGÄSTEN: 2016 2017 2018 2019 2020 2021 770,5 780,7 784,5 795,5 513,8 676,0 Der Standpunkt von Gabi Dobusch, gleichstellungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Hamburg. Gleichberechtigung auch in Krisenzeiten er Feminismus hat in den vergangenen Jahrzehnten beachtliche Fortschritte bei der Gleichstellung von Frauen und Männern erzielt. Umso schwerer war es daher, in der Corona-Krise mitansehen zu müssen, wie sich die Uhren rückwärts drehten. Frauen waren viel stärker von den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie betroffen als Männer. Wir erlebten eine Retraditionalisierung der Geschlechterrollen: So waren es vor allem Frauen, die während Corona ihre Arbeitszeit reduziert haben, um sich um Kinder oder Angehörige zu kümmern. Überdurchschnittlich viele Frauen haben in der Pandemie ihren Job verloren und aufgrund der zwischen den Geschlechtern extrem ungleich verteilten Wochenarbeitszeit und dem aktuellen Steuersystem haben vor allem Männer von staatlichen Hilfsmaßnahmen wie dem Kurzarbeitergeld profitiert. Wenn wir es mit einer gleichberechtigten Gesellschaft ernst meinen, gilt es diese Ungerechtigkeiten anzupacken und aufzuheben. Krisen sind nicht geschlechtsneutral. Als SPD-Fraktion haben wir in der Bürgerschaft deshalb die Entwicklung zielgerichteter Maßnahmen veranlasst, um die Verfestigung von Arbeitslosigkeit und einen Rückzug von Frauen aufgrund von Sorgearbeit zu verhindern. Künftig wird auch die berufliche Weiterbildung von Frauen noch stärker in den Blick genommen werden müssen – das gilt vor allem für Alleinerziehende und Soloselbstständige. Im Sinne der Gleichberechtigung müssen wir heute handeln, damit sich die Ungerechtigkeit der Pandemie nicht wiederholt, etwa indem wir bei der Agentur für Arbeit in Zukunft Arbeitsausfall und Höhe des Kurzarbeitergeldes geschlechtsspezifisch erfassen und so statistisch auswertbar machen. Lohnersatzleistungen müssen endlich ohne verdeckte Diskriminierung berechnet werden und die Einkommenssteuer muss geschlechtergerecht reformiert werden. Für all diese Punkte wird sich Hamburg im Bund stark machen. Damit wir feministisch gerüstet sind, wenn eine neue Krise vor der Tür steht. D 1.642 Fahrstreifenkilometer insgesamt STRASSENSANIERUNGEN SEIT 2011: Seit 2011 hat die Stadt Hamburg bei der Straßensanierung beachtliche Erfolge erzielt. Immer mehr Straßen sind in einem guten Zustand. - - - - - - - - - - - - - - - Abbildung: Shutterstock.com/Gyn9037 Gabi Dobusch: SPD-Fraktion Hamburg

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