PAULA 2024 / 5

04 PAULA Die Zeitung der SPD-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft No 5 BEZAHLBARE METROPOLE GEHT DAS? Jungfernstieg, Landungsbrücken, Elbstrand – Hamburg ist eine der schönsten Metropolen Europas, die viel Lebensqualität bietet. Kein Wunder also, dass Hamburgs Bevölkerungszahl seit Jahrzehnten stetig steigt. Damit stellt sich die Frage: Wie sorgt man in einer Stadt mit begrenzten Flächen dafür, dass ausreichend bezahlbarer Wohnraum und soziale Infrastruktur zur Verfügung stehen? Hamburg findet darauf gleich mehrere Antworten. n vielen Statistiken zur Entwicklung der Mietpreise steht Hamburg nicht nur besser da als München, Berlin und Frankfurt, sondern auch als Potsdam, Freiburg, Heidelberg und Stuttgart. Bundesweit liegt die Hansestadt als zweitgrößte deutsche Metropole damit auf Platz acht. Wie unterschiedlich sich die Mietpreise entwickeln können, zeigt auch der Blick auf die durchschnittlichen Bestandsmieten in den großen deutschen Städten. In München, Frankfurt am Main, Stuttgart, Heidelberg und Köln liegt die Nettokaltmiete nach Mietspiegel im Schnitt höher als in Hamburg. Sowohl bei Angebots- als auch bei Bestandsmieten entwickelt sich die Elbmetropole im Vergleich zu anderen deutschen Großstädte mit am besten. Die Hansestadt scheint also in der Mietenpolitik vieles richtig zu machen, wo andere Städte weniger erfolgreich sind. WOHNUNGSMARKT UNTER DRUCK Klar ist aber auch: In Hamburg ist bezahlbarer Wohnraum ebenfalls knapp und es gibt Gebiete mit hohen Mietpreisen bei Neuvermietungen. Der Druck auf den Mietwohnungsmarkt ist auch in der Hansestadt sehr hoch. In einer 2023 vom Hamburger Senat in Auftrag gegebene Studie gaben knapp 40 Prozent der Befragten an, aktuell von Miet- und Nebenkostenerhöhungen betroffen zu sein. Deutschlandweit wenden Mieter:innen durchschnittlich knapp 27 Prozent ihres Einkommens für Mieten auf, in Hamburg liegt der Anteil etwas niedriger, steigt jedoch seit Jahrzehnten stetig an. Der Mietanteil am Einkommen ist in der Regel umso höher, je niedriger das Einkommen ausfällt. Besonders für Menschen mit geringerem Einkommen kann diese Entwicklung zu großen finanziellen Herausforderungen führen. Entsprechend groß ist der Handlungsdruck für die Regierenden. Steht wenig Wohnraum für eine steigende Zahl von Menschen zur Verfügung, steigt der Druck auf die Mieten weiter. Ohne umfangreiche Maßnahmen könnten sich Menschen mit geringerem Einkommen und Familien den benötigten Wohnraum irgendwann nicht mehr leisten. Natürlich ist der Wohnungsmarkt nicht unreguliert und Mieten folgen nicht allein dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Der Hamburger Senat arbeitet unter SPD-Führung unermüdlich daran, die Mieten bezahlbar zu halten und neuen Wohnraum zu schaffen. Laut Martina Koeppen, Sprecherin der SPD-Fraktion Hamburg für Stadtentwicklung, zahlt sich dieses Engagement aus: „Wir haben den Mietenanstieg in Hamburg besser im Griff als andere Städte. Hamburg hat mittlerweile einen ganzen Werkzeugkasten voll Instrumente, die dem Problem des Mietenanstiegs von verschiedenen Seiten begegnen“. Abbildung: Shutterstock.com/Canetti I Wohneinheiten gibt es in Hamburg – davon sind knapp 80 Prozent Mietwohnungen 1 Mio. 76 m² beträgt die durchschnittliche Wohnungsgröße in Hamburg. „Wir haben den Mietenanstieg in Hamburg besser im Griff als andere Städte.“ Martina Koeppen, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Hamburg Bezahlbare Metropole

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