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100 Jahre Frauenwahlrecht: „Gleichberechtigung gehört nicht auf die lange Bank“

Mittwoch, 10.04.2019

In der Hamburgischen Bürgerschaft debattieren die Abgeordneten heute auf Anmeldung der SPD-Bürgerschaftsfraktion die Gleichstellung von Frauen und Männern. Mit dem Titel „100 Jahre Frauenwahlrecht: Gleichberechtigung der Geschlechter bleibt Verpflichtung für Hamburgs Demokratie und Gesellschaft“ mahnen die Abgeordneten, dass die Gleichberechtigung von Frauen und Männern bis heute keine Selbstverständlichkeit ist und rücken die aktuellen Debatten der Gleichstellungspolitik etwa um die Parität im Parlament, die Frauenquote und den Gender Pay Gap einmal mehr in den Mittelpunkt. Bereits vor der Bürgerschaftssitzung haben die Abgeordneten der SPD-Fraktion mit einer außergewöhnlichen Aktion auf das Thema hingewiesen: In historischen Kostümen und mit Plakaten aus der Weimarer Republik demonstrierten die Abgeordneten auf der Reesendammbrücke für mehr Gleichberechtigung und erinnerten an die Einführung des Frauenwahlrechts vor 100 Jahren.

 

Dazu Gabriele Dobusch, gleichstellungspolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Wir brauchen jetzt mehr Gleichberechtigung – nicht erst im Laufe der nächsten 100 Jahre! Ein Jahrhundert nach Einführung des Frauenwahlrechts stehen wir als SPD nach wie vor dafür ein, dass Frauen und Männer in allen Bereichen gleichgestellt werden: im Parlament, in den Aufsichtsräten und anderen Gremien, beim Lohn und bei der Care-Arbeit. Wir brauchen weibliche Vorbilder und so viele Frauen in Führungspositionen wie Männer – in der Wissenschaft genauso wie in Unternehmen, denn die Gleichstellung von Männern und Frauen ist von zentraler Bedeutung für unsere moderne Gesellschaft. Deshalb haben wir in Hamburg schon 2013 die Einführung eines Gleichstellungspolitischen Rahmenprogramms bewirkt und im vergangenen Jahr ein Gleichstellungsmonitoring für die Hansestadt eingefordert. Wir werden unsere Gestaltungsmöglichkeiten weiter konsequent nutzen, um die Gleichstellung der Geschlechter weiter voranzutreiben. Dabei ist ganz klar: Gleichberechtigung gehört nicht auf die lange Bank.“