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Digitalisierung an Hamburgs Schulen: „Wir sind in einer guten Ausgangsposition“

Dienstag, 12.01.2021

Im Rahmen der Landespressekonferenz hat die Behörde für Schule und Berufsbildung heute umfassend über die Digitalisierung der Hamburger Schulen informiert. Demnach gab es beim WLAN-Ausbau, der Beschaffung von Laptops und Tablets sowie Lernprogrammen innerhalb von neun Monaten eine Leistungsverdreifachung. Bis 2023 sollen zudem rund 200 Millionen Euro in die weitere Digitalisierung fließen.

 

Dazu Kazim Abaci, schulpolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Die bewährten Unterrichtsformate aus dem normalen Schulalltag funktionieren unter Pandemiebedingungen nur eingeschränkt. Deshalb ist es richtig, dass die Schulbehörde auf diese unvermittelte Entwicklung entschieden reagiert und den Ausbau der Digitalkapazitäten massiv vorangebracht hat. Die Verdreifachung der Kennzahlen in den letzten Monaten verdeutlicht diese immense Kraftanstrengung und auch ein Blick auf die Bundesebene zeigt, dass Hamburg in einer guten Ausgangsposition ist. Wir arbeiten derzeit mit allen verfügbaren Kräften daran, den Schulunterricht an die neue Situation anzupassen und dabei alle wichtigen Aspekte wie Infektionsschutz, Bildungsgerechtigkeit, Prüfungsfragen und Digitalisierung zu berücksichtigen. In den letzten Wochen sind viele sich zum Teil widersprechende Forderungen an die Schulpolitik erhoben worden. Ich möchte an alle Beteiligten appellieren, sich in den Dienst der Sache zu stellen: Wichtig ist jetzt, dass wir gemeinsam an einem Strang ziehen, um unsere Schulen besser zu machen. Bei aller Bedeutung der Hard- und Software bleiben Lehrkräfte weiterhin der zentrale Faktor für eine gute Unterrichtsqualität. Daher ist es besonders erfreulich, dass die Lehrkräfte eine immense Bereitschaft zeigen, sich im Bereich des Digitalen fortzubilden. Schließlich muss uns vor dem Hintergrund des derzeitigen Fernunterrichts klar sein: Wie gut auch immer die digitale Ausstattung ist – kein digitaler Unterricht kann den Präsenzunterricht ersetzen. Daher werden wir uns besonders um die Schülerinnen und Schülern kümmern müssen, bei denen sich jetzt aufgrund der schwierigen Umstände Lernrückstände ergeben. Das wird die zentrale Herausforderung unseres Bildungssystems nach der Pandemie sein. Mit den Hamburger Lernferien haben wir hier eine erste erfolgreiche Maßnahmen etabliert.“