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Hamburger Schulbau-Offensive: „Es braucht massive Investitionen in die Infrastruktur“

Freitag, 04.12.2020

Im Jahr 2020 hat Hamburg 203,8 Millionen Euro in den Schulbau investiert. Das geht aus einer Schriftlichen Kleinen Anfrage des SPD-Abgeordneten Kazim Abaci an den Hamburger Senat hervor (siehe Anlage). Bis 2022 sind zudem Investitionen in Höhe von 600,5 Millionen Euro vorgesehen. Die umfangreichen Investitionen in den Schulbau sind notwendig, um den steigenden Zahlen an Schülerinnen und Schülern gerecht zu werden. Bis 2030 werden voraussichtlich mehr als 40.000 zusätzliche Kinder Hamburgs Schulen besuchen. Bereits von 2011 bis 2019 hat Hamburg 3,3 Milliarden Euro in den Bau moderner Schulgebäude sowie Sanierung und Instandsetzung investiert. Vor einem Jahr hat der Landesbetrieb SBH Schulbau mit dem Hamburger Klassenhaus zudem ein effizientes Konzept für die kostengünstige und architektonisch ansprechende Erweiterung von Schulen in der Hansestadt vorgestellt.

 

Dazu Kazim Abaci, schulpolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Seit wir 2011 die Bildungspolitik in die Hand genommen haben, haben sich die Leistungen von Hamburgs Schülerinnen und Schülern kontinuierlich verbessert. Das zeigen unabhängige Leistungsbewertungen wie der Bildungsmonitor 2020 deutlich. Doch um das erreichte Niveau auch halten zu können, braucht es massive Investitionen in die Infrastruktur. Die demographische Entwicklung zeigt, dass wir bis 2030 Platz für 40.000 zusätzliche Schülerinnen und Schüler brauchen. Das ist eine immense Herausforderung, die sich nicht von heute auf morgen bewältigen lässt. Die geplanten Investitionen des Senats sind ein Mutmacher, denn sie verdeutlichen die langfristig angelegte Strategie des Schulsenators zur Stärkung unserer Bildungseinrichtungen. Ein Blick auf die Zahlen zur Erweiterung und Sanierung bestehender Schulen zeigt, dass nicht nur Neubauten im Fokus stehen: Im laufenden Schuljahr investiert der Senat 56,8 Millionen Euro in Hamburger Grundschulen, 88,7 Millionen Euro in Stadtteilschulen und 40,6 Millionen Euro in Gymnasien. 2021/22 werden für Ersatzbauten, Zubauten und Sanierungen an 42 Grundschulen bereits 233,3 Millionen Euro aufgewendet, 219,6 Millionen Euro erhalten 20 Stadtteilschulen und 65,8 Millionen Euro gehen an 13 Gymnasien. Das sind – allein für Sanierungen – beeindruckende Summen, die zeigen, dass Hamburg die richtigen Schwerpunkte setzt und der Einrichtung von guten Lernorten eine hohe Priorität beimisst. Mit dem Hamburger Klassenhaus haben wir zudem ein kostengünstiges Konzept entwickelt, dass die Effizienz im Schulbau noch einmal deutlich steigern wird und uns zusätzliche Bewegungsfreiheit einräumt. Zusätzlich bilden die hohen Investitionen auch einen gezielten Konjunktur- und Investitionsimpuls. Die Steigerung des mit Schulbau und Schulsanierung zusammenhängenden Investitionsvolumens ist auch ein Beitrag zur wirtschaftlichen Folgebewältigung der Corona-Krise.“