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Jugendanstalt Hamburg: „Moderne Vollzugsinfrastruktur ist wichtige Grundlage für Resozialisierung“

Dienstag, 30.07.2019

Heute stellte der Senat in der Landespressekonferenz seine Pläne zum Bau einer neuen Jugendanstalt am Standort der Justizvollzugsanstalt (JVA) Billwerder vor. Im Frühjahr 2018 beschloss die Bürgerschaft interfraktionell mit einem Justizvollzugsfrieden Leitlinien, die bei einem Neubau einer eigenständigen Jugendanstalt am Standort der JVA Billwerder zu beachten sind. Die Fraktionen von SPD, CDU, Grünen und FDP einigten sich darauf, die Einrichtung einer eigenständigen Jugendanstalt in Billwerder prioritär zu prüfen und damit den derzeitigen Standort für Jugendvollzug in Hahnöfersand aufzugeben.

 

Dazu Urs Tabbert, justizpolitischer Fachsprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Das heute vorgestellte Konzept überzeugt und macht deutlich, dass es richtig war, möglichst viele Anliegen schon früh in der Planung zu berücksichtigen. Gut ist, dass die Planung der neuen Jugendanstalt konsequent vom Standpunkt einer gelungenen Resozialisierung aus gedacht wird. Eine moderne und stadtnahe Vollzugsinfrastruktur ist ein wichtige Voraussetzung, um dieses Ziel zu erreichen. Gerade bei jugendlichen Straftätern kommt es darauf an, dass Gewaltprävention, Schule, Arbeit und Ausbildung im Vollzug ein bestimmendes Thema sind. Das muss sich auch in der Gebäude- und Geländeplanung niederschlagen. Mit unserem Antrag haben wir deutlich gemacht, dass für uns die Verzahnung mit dem Resozialisierungs- und Opferhilfegesetz eine sehr wichtige Komponente für das Projekt ist. Der Bau der Jugendanstalt ist eine wesentlicher Strukturentscheidung für die Hamburgische Justizvollzugslandschaft. Bevor die Bürgerschaft zustimmt werden wir das Konzept nun im Justizausschuss sorgfältig beraten und dabei auch Experten anhören.“