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Mit der S4 im 10-Minuten-Takt nach Rahlstedt: „Rückenwind für die Mobilitätswende“

Montag, 15.03.2021

Die S4 wird auf Hamburger Stadtgebiet sowohl in den Haupt- als auch in den Nebenverkehrszeiten täglich im 10-Minuten-Takt unterwegs sein. Das hat eine Schriftliche Kleine Anfrage des SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Ole Thorben Buschhüter an den Hamburger Senat ergeben (siehe Anlage). Lediglich in den Tagesrandlagen ist bis Rahlstedt ein 20-Minuten-Takt vorgesehen. Wochentags wird der 10-Minuten-Takt darüber hinaus in den Hauptverkehrszeiten von 6 bis 10 Uhr sowie von 15 bis 19 Uhr bis Ahrensburg erweitert. Zwischen Ahrensburg und Bargteheide fährt die S4 dreimal, zwischen Bargteheide und Bad Oldesloe einmal in der Stunde. Wie die anderen Hamburger U- und S-Bahn-Linien auch wird die S4 in Wochenendnächten durchfahren: Bis Rahlstedt im 20-Minuten-Takt, bis Bad Oldesloe im 60-Minuten-Takt.

 

Dazu Ole Thorben Buschhüter, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Im Vergleich zu früheren Planungen wurde der vorgesehene S4-Fahrplan noch vor Betriebsaufnahme deutlich ausgeweitet, so dass nicht nur im Berufsverkehr, sondern auf Hamburger Stadtgebiet den ganzen Tag über im 10-Minuten-Takt gefahren wird. Damit fügt sich die S4 nahtlos in unser Konzept des Hamburg-Takts ein. Die Fahrgäste erhalten ein dichtes, gut erreichbares und hervorragend getaktetes Nahverkehrsangebot. In der letzten Woche kündigte der Senat an, dass aufgrund gestiegener Fahrgastprognosen außerdem 20 Prozent mehr Fahrzeuge als bislang geplant bestellt werden sollen. Die Mobilitätswende bekommt durch diese Planungen ordentlich Rückenwind, da die S4 mit ihrer dichten Taktung im Vergleich zur heutigen, störungsanfälligen und selten fahrenden RB81 für viele Pendlerinnen und Pendler attraktiv wird. Die S4 wird bis zu 250.000 Menschen in Wandsbek, Marienthal, Tonndorf und Rahlstedt sowie im Kreis Stormarn an das Hamburger Schnellbahnnetz anschließen und damit auch das Umland dichter an die Metropole heranführen. Ich bin mir sicher, dass der durchgängige 10-Minuten-Takt bis Ahrensburg, zu dem sich Schleswig-Holstein bislang nicht entschließen kann, über kurz oder lang ebenfalls kommen wird. In den nächsten Jahren wird es nun darauf ankommen, die begonnenen Bauarbeiten für die S4 termingerecht ins Ziel zu bringen.“

 

Hintergrund

Für den Betrieb der S4 werden insgesamt 35 S-Bahn-Fahrzeuge beschafft – sechs mehr als noch vor einigen Jahren vorgesehen. Damit trägt der Senat neuen Fahrgast-Prognosen Rechnung: Mit der Inbetriebnahme der S4 nach Bad Oldesloe werden sich die Fahrgastzahlen voraussichtlich auf der bislang von der Regionalbahn-Linie RB81 befahrenen Strecke weit mehr als verdoppeln. Für die gesamte neue S-Bahn-Linie S4 (Hamburg-Altona – Jungfernstieg – Hamburg Hbf – Bad Oldesloe) werden für das Jahr 2030 werktäglich 97.100 Linienbeförderungsfälle prognostiziert. Mit der RB81, die derzeit zwischen Hauptbahnhof und Bad Oldesloe pendelt und die von der S4 abgelöst werden soll, fuhren 2018 hingegen nur 24.500 Fahrgäste.