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PROVIREX: AIDS-Forschung aus Hamburg

Mittwoch, 27.06.2018

SPD und Grüne bringen in der heutigen Bürgerschaftssitzung einen Antrag ein, der die Gründung der PROVIREX GmbH in Hamburg vorantreibt (siehe Anlage). Damit soll die HIV/AIDS-Forschung in Hamburg unterstützt werden. In einer klinischen Studie erforscht Provirex gemeinsam mit dem UKE und dem Heinrich-Pette-Institut (HPI) eine neue genbasierte Therapie, die neue Heilmittel in Aussicht stellt. Erste Fördermittel wurden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung bereits zugesagt. Der Antrag von Rot-Grün sieht weitere drei Millionen Euro vor, um dieses wichtige Forschungsvorhaben zu gewährleisten und in Hamburg anzusiedeln.

 

Dazu Dr. Sven Tode, wissenschaftspolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Es zeichnet den Wissenschaftsstandort Hamburg ganz besonders aus, dass das renommierte Heinrich-Pette-Institut seit 2005 kontinuierlich Grundlagenforschung zur Heilung von HIV/AIDS betreibt und die Früchte dieser enormen Leistung jetzt in die Praxis transferiert werden können. Unter dem Dach der PROVIREX GmbH werden wir zukünftig die Fachkompetenz unter anderem des Heinrich-Pette-Instituts und des UKE bündeln, um die weltweit erste Gen-Therapie zur Heilung von HIV zur Verfügung stellen zu können. Finanzielle Unterstützung erfahren wir dabei auch vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Hamburg erhält damit die Chance, zukünftig ein weltweit bedeutender Standort für eine Zukunftstechnologie zur Gen-Therapie zu sein, mit der nicht nur HIV, sondern auch andere Krankheiten wie Hepatitis B geheilt werden können.“

 

Dazu Farid Müller, Parlamentarischer Geschäftsführer der Grünen Bürgerschaftsfraktion: "Das ist ein historischer Schritt auf dem Weg zur Heilung von HIV und AIDS. Jahrelang haben die Forscher des Heinrich-Pette-Instituts erfolglos versucht, private Investoren zu finden. Jetzt haben wir einen Weg gefunden, Bundes- und Landesmittel für diese innovative Forschung bereitzustellen. Mit dem Startup PROVIREX kann nun ein weltweit erster Therapieansatz zur Entfernung von HIV-1 Genen umgesetzt werden. Das ist eine wichtige Nachricht für die Medizin und für die Forschung am UKE. Hamburg baut damit seinen Anspruch aus, Wissenschaftsmetropole zu sein. "