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Schutz der Tourismuswirtschaft: „In der Coronakrise stehen die Reisebüros nicht allein“

Mittwoch, 29.04.2020

Zu den bundesweiten Demonstrationen der Tourismusbranche erklärt Dorothee Martin, Tourismusexpertin der SPD-Bürgerschaftsfraktion:

 

„Die Reisebranche ist auch in Hamburg mit voller Wucht von der Corona-Pandemie getroffen worden. Viele kleine Unternehmen und auch Familienbetriebe, auf die ein erheblicher Anteil der rund 100.000 Arbeitsplätze der Branche in Hamburg entfällt, stehen mit dem Rücken zur Wand. Die Rückforderungen von Verbraucherinnen und Verbrauchern für Reisen reichen bis in den Herbst 2019 zurück – entsprechend hoch sind die wirtschaftlichen Belastungen. Um hier eine tragfähige Lösung für beide Seiten – Reisebüros und Verbraucher – zu finden, arbeitet die SPD auf Bundes- und Europaebene gemeinsam mit der Bundesregierung intensiv an einer Gutscheinlösung. Auf diese Weise können Umsätze für bereits gebuchte Reisen in Unternehmen verbleiben und diese stabilisieren. Ein Sicherungsfonds der Bundesregierung könnte gleichzeitig die Risiken für Verbraucherinnen und Verbraucher minimieren. Weil Pauschalreisen und Fluggastrechte dem europäischen Recht unterliegen, ist die Bundesregierung in Gesprächen mit der EU-Kommission, um eine umfassende Lösung zu schaffen. Für uns als SPD ist völlig klar, dass es in der Krise Staatshilfen nicht nur für Global Player und Konzerne geben darf. In der Coronakrise stehen die Reisebüros nicht allein.“