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Stopp der Kohleverstromung in Moorburg: „Ein Erfolg, aber nur die halbe Miete“

Dienstag, 01.12.2020

Die Bundesnetzagentur hat heute bekanntgegeben, dass das Kohlekraftwerk Moorburg vom Netz genommen werden kann. Die Bundesbehörde genehmigte eine entsprechende Stilllegungsprämie für den Betreiber Vattenfall. Damit darf das Kraftwerk ab 2021 keinen Strom mehr verkaufen. Die SPD-Bürgerschaftsfraktion sieht in der Abschaltung des Kohlekraftwerks einen historischen Schritt für die Energie- und Wärmewende in Hamburg.

 

Dazu Alexander Mohrenberg, Sprecher für Umwelt, Klima und Energie der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Die Abschaltung des größten CO2-Erzeugers in Hamburg ist ein starkes Signal für den Klimaschutz und bestärkt den bundesweit vorbildlichen Hamburger Weg, bis spätestens 2030 aus der Kohleverbrennung auszusteigen. Mit dekarbonisierter Fernwärme und Stromversorgung zeigen wir, dass kohlefreie Industriestandorte möglich sind. Doch alte Kraftwerke vom Netz zu nehmen, ist nur die halbe Miete. Für eine erfolgreiche Energie- und Wärmewende braucht es eine langfristige Strategie. Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher hat hier bereits im Februar den Weg aufgezeigt: Mit einer der weltweit größten Anlangen für die Wasserstoffproduktion wird der Standort Moorburg zum Vorzeigeprojekt der deutschen Energiewende. Durch die Entscheidung der Bundesnetzagentur ist zudem sichergestellt, dass wir Hamburgs Netzstabilität für Industrie und Wirtschaft erhalten können. Bei der Energiewende werden wir uns weiter dafür einsetzen, dass die Energiepreise stabil bleiben und Hamburg als Wirtschaftsstandort und lebenswerte Metropole weiter an Attraktivität gewinnt. Damit die sozial-ökologische Transformation, also der sozialverträgliche und nachhaltige Umbau unserer Gesellschaft, gelingt, werden wir in Hamburg erfahrene Fachkräfte brauchen. Der Vattenfallkonzern steht jetzt in der Verantwortung, einen guten und sozialverträglichen Übergang für seine Beschäftigten am Standort Hamburg zu finden.“