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300.000 Euro aus dem Integrationsfonds – Rot-Grün fördert Patenschaften für Geflüchtete

Donnerstag, 01.12.2016

Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen wollen Patenschaften für Geflüchtete fördern. Hierfür sollen insgesamt 300.000 Euro aus Mitteln des Hamburger Integrationsfonds zur Verfügung gestellt werden. Einen entsprechenden Antrag bringt Rot-Grün in die heutige Bürgerschaftssitzung ein (siehe Antrag). Mit dem Geld sollen in den Startlöchern stehende und bereits bestehende Patenschaftsprojekte gestärkt und durch die Schaffung einer hamburgweiten Plattform zur Gewinnung und Vermittlung neuer Patinnen und Paten zudem besser vernetzt werden.

 

Dazu Ksenija Bekeris, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion: "Im Rahmen von Patenschaften entstehen dauerhafte und wertvolle Beziehungen zwischen Geflüchteten und Hamburgerinnen und Hamburgern. Das ist eine wichtige Säule der Integration in die Gesellschaft. Deshalb wollen wir diese Patenschaften stärken und fördern. Auch die CDU hat die Bedeutung dieses Themas erkannt und dazu eigene Vorschläge gemacht. Deren Initiative geht aber in vielen Punkten nicht weit genug und bezieht bereits bestehende Akteure und Netzwerke nicht ausreichend mit ein."

 

Dazu Filiz Demirel, integrationspolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: "Zurzeit gibt es in Hamburg viele Menschen, die einen Weg suchen, sich in unserer Gesellschaft zurecht zu finden – und viele Hamburgerinnen und Hamburger, die sie darin unterstützen wollen. Es ist die Begegnung zwischen neu Ankommenden und Alteingesessenen, die dazu führt, dass wir gesellschaftlich zusammenwachsen. Patenschaften sind ein toller Weg um diesen Austausch zu befördern und alltägliche Orientierung zu erleichtern. Ich bin froh, dass wir diesen unglaublich wichtigen Ansatz mithilfe des Integrationsfonds so umfassend fördern können, damit Integration gelingt."

 

Hintergrund zum Integrationsfonds:

 

Mit dem von der Bürgerschaft auf Initiative von SPD und Grünen beschlossenen Hamburger Integrationsfonds soll die haupt- und ehrenamtliche Integrationsarbeit gezielt verstärkt und weiter ausgebaut werden. Dieses Instrument wird dabei mithelfen, die Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund in Hamburg im Sinne guter Nachbarschaft voranzutreiben. Die Mittel sollen für Maßnahmen und Zuweisungen, die integrationsfördernde Angebote für Geflüchtete beinhalten, ausgegeben werden. Es stehen sieben Millionen Euro im Haushalt 2016 zur Verfügung. Die Mittel sind übertragbar. Zugleich wurde ein neues Zentrales Programm "Hamburger Integrationsfonds – investiv" mit einem Mittelvolumen von drei Millionen Euro für investive Maßnahmen geschaffen. Die Hamburgische Bürgerschaft hat damit eine Möglichkeit geschaffen, in der aktuellen Startphase zahlreicher Integrationsprojekte wichtige Projekte zu unterstützen. Das Ziel ist dabei immer, möglichst dauerhaft tragfähige und nachhaltige Strukturen in den Regelsystemen unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens zu schaffen. Aufgrund der grundlegenden Bedeutung soll die Bürgerschaft solche Förderentscheidungen selbst treffen, um politische Akzente bei der Umsetzung der Integrationspolitik setzen zu können. Der Hamburger Integrationsfonds soll tragfähige Strukturen in den Nachbarschaften unterstützen und die Sozialräume sowie landesweit wichtige oder pilotartige Integrationsprojekte stärken.