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Bezahlbares Wohnen: Rot-Grün startet Pilotprojekte für kostenreduziertes Bauen

Mittwoch, 26.02.2025

Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen bringen in Hamburg neue bezirkliche Pilotprojekte für kostenreduziertes Bauen auf den Weg. Ziel ist es, durch eine Senkung nicht zwingender Baustandards und eine Optimierung der Planungs- und Genehmigungsprozesse bezahlbare Mieten im freifinanzierten Wohnungsbau zu ermöglichen. Als erstes großes Testgebiet wurde bereits das Wilhelmsburger Rathausviertel mit 1.600 Wohneinheiten festgelegt. Zudem sollen in allen Hamburger Bezirken weitere Pilotprojekte entstehen. Über den rot-grünen Antrag stimmt die Hamburgische Bürgerschaft am 26. Februar ab.

Dazu Martina Koeppen, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Hamburg: „Wohnen muss bezahlbar bleiben – auch in Zeiten steigender Baukosten. Hamburgs Initiative für kostenreduziertes Bauen hat dafür jetzt viele wichtige Erkenntnisse gebracht. Sie liefert wertvolle Impulse, um unnötige Normen zu hinterfragen und Planungsprozesse effizienter zu gestalten. So wollen wir ein Einsparpotential von bis zu 2.000 Euro pro Quadratmeter heben. Dafür braucht es nun Erkenntnisse aus der Praxis. Mit unserem Antrag bringen wir in allen Bezirken Modellprojekte für kostenreduziertes Bauen auf den Weg. Sie sollen zeigen, wie durch Kostenersparnis bezahlbare Anfangsmieten erzielt werden können. Damit eine neue Planungs- und Baukultur schnell in allen Bezirken Früchte tragen kann, geben wir jetzt dafür den Anstoß. Das Wilhelmsburger Rathausviertel wird mit 1.600 Wohneinheiten Hamburgs erstes Testgebiet für kostenreduziertes Bauen sein. Weitere Gebiete in allen Bezirken werden folgen. Für uns ist klar: Innovatives Bauen und soziale Verantwortung für bezahlbares Wohnen müssen Hand in Hand gehen. Dazu sind die von uns angestoßenen Pilotprojekte ein großer Schritt nach vorn.“

Dazu Olaf Duge, Sprecher für Bauen und Wohnen der Grünen Fraktion Hamburg: „Der ‚Hamburg-Standard‘ ist eine bundesweit beachtete Agenda für kostengünstiges Bauen. Rot-Grün hat gezeigt, wie bezahlbarer, ökologischer und sozialer Wohnungsbau funktioniert – wir reden nicht, wir handeln. Mit unserem Antrag wollen wir die nächste Phase einläuten und sicherstellen, dass die erarbeiteten Maßnahmen nun konsequent in die Praxis umgesetzt werden. Die Pilotprojekte sind ein wichtiger Schritt, doch auch die Wohnungsbauunternehmen sind gefordert, ihre Projekte konsequent auf Einsparpotenziale zu prüfen. Klar ist: Die Kostenreduktionen müssen bei den Mieter*innen ankommen – und nicht als zusätzliche Gewinne in andere Kassen fließen. Mieten von zwölf Euro pro Quadratmeter sind machbar. Jetzt gilt es, diesen Weg ohne Verzögerung zu gehen.“